Bloodbath Grand Morbid Funeral, Peaceville Records, 2014 |
"Old Nick" Holmes | Vocals | |||
Anders "Blakkheim" Nyström | Guitars | |||
Per "Sodomizer" Eriksson | Guitars | |||
Jonas "Lord Seth" Renkse | Bass | |||
Martin "Axe" Axenrot | Drums | |||
Gäste: | ||||
Chris Reifert | ||||
Eric Cutler | ||||
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01. Let The Stillborn Come To Me | 07. Beyond Cremation | |||
02. Total Death Exhumed | 08. His Infernal Necropsy | |||
03. Anne | 09. Unite In Pain | |||
04. Church Of Vastitas | 10. My Torturer | |||
05. Famine Of God's Word | 11. Grand Morbid Funeral | |||
06. Mental Abortion | ||||
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Mit BLOODBATH-Alben verhält es sich genauso wie mit Platten von RUSH oder PORCUPINE TREE ... man muss in der Regel mehrere Jahre darauf warten und man weiß nie, ob das vergangene Werk nicht endgültig das letzte gewesen ist.
Bei BLOODBATH musste man dies fast befürchten, nachdem Mikael Akerfeldt im letzten Jahr bekanntgegeben hatte, nicht mehr als Frontmann der schwedischen Todesmetaller zur Verfügung zu stehen. Umso überraschender war deshalb für alle Fans in diesem Frühling die Ankündigung, man würde sich erneut ins Studio verkriechen, um den Nachfolger zu "The Fathomless Mastery" einzuspielen. Ein Album, das mittlerweile auch sechs Jahre auf dem Buckel hat.
Was die vier verbleibenden Mitglieder von BLOODBATH bis zuletzt geheim gehalten haben, war das Mysterium, wer die Vocals auf "Grand Morbid Funeral" eingrunzen würde. Dieses Geheimnis ist inzwischen gelüftet - kein Geringerer als PARADISE LOST-Sänger Nick Holmes ist der neue Mann in der ersten Reihe bei BLOODBATH.
Und die Einflüsse, die sich durch Holmes' Anwesenheit bemerkbar machen, tun dem Sound von BLOODBATH sichtlich gut. War mir "The Fathomless Mastery" im Vergleich zu "Nightmare Made Flesh" ein wenig zu konsequent durchgeprügelt, so glänzt die neue Platte wieder mit Tempowechseln, teilweise eingestreuten Solos, punktuell aber selten eingesetzten Keyboard-Samples und last but not least mit einem Nick Holmes, der seine Rolle in der Band nicht nur darin sieht, die Songs durchzugrowlen.
Als ich die ersten Tracks von "Grand Morbid Funeral" gehört habe, fühlte ich mich ein wenig an die frühen Zeiten von CELTIC FROST zurückerinnert, der Gesang von Nick Holmes gleicht tatsächlich ein wenig dem Krächzen von Tom Warrior zu Beginn der 80er Jahre. Einigen Fans, die die Vorab-Samples zu wenigen Songs gehört haben, missfällt es vielleicht, ich finde diese Klangfarbe ziemlich genial, verleiht sie dem Sound von BLOODBATH doch noch weiteren traditionellen Einschlag.
Kompositorisch sind die Schweden sowieso über jeden Zweifel erhaben und gelten - trotz ihrer wenigen Longplayer und Auftritte - schon lange als die Vorhut des schwedischen Death Metals. Daran ändert auch der Zuzug des "Neuen" aus Britannien nichts.
Da finden sich neben Ultraspeed-Gewittern wie Unite In Pain, Let The Stillborn Come To Me und Beyond Cremation auch langsame Tracks wie Anne.
Über allem thront allerdings der Titeltrack des Albums, der sich trotz seines getragenen Tempos und der relativ umfangreichen Intros und Outros zu einer wahren Death-Metal-Hymne entwickeln könnte.
Diese Scheibe gehört definitiv in jede Death-Metal-CD-Sammlung !