Blondie

Against The Odds 1974-1982

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Pop, Punk, Wave
Spiellänge: 172:51
Produzent: Mike Chapman, Richard Gottehrer, Ken Shipley

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Out In The Streets
02. The Disco Song
03. Sexy Ida
04. Platinum Blonde
05. The Thin Line
06. Puerto Rico
07. Once I Had A Love
08. Out In The Streets
09. X Offender (Intro)
10. X Offender
11. In The Sun
12. Little Girl Lies
13. In The Flesh (Extended Intro)
14. A Shark In Jets Clothing (Take 2)
15. Kung Fu Girls (Take 8)
16. Scenery (Plaza Sound Outtake)
CD 2:
01. Denis
02. Moonlight Drive
03. Bermuda Triangle Blues - Flight 45 (Take 1)
04. I Didn't Have The Nerve To Say No (Take 1)
05. I'm On E (Take 2)
06. Kidnapper (Take 2)
07. Detroit 442 (Take 2)
08. Poet's Problem
09. Once I Had A Love (Mike Chapman Demo)
10. Sunday Girl (French Version)
 
11. I'll Never Break Away From This Heart Of Mine (Pretty Baby) (Take 1)
12. Hanging On The Telephone (Mike Chapman Demo)
13. Will Anything Happen (Instrumental)
14. Call Me
15. Spaghetti Song (Atomic Pt. 2)
16. Die Young Stay Pretty (Take 1)
17. Underground Girl
18. Union City Blue (Instrumental)
19. Llámame
CD 3:
01. I Love You Honey, Give Me A Beer (Go Through It)
02. Live It Up (Giorgio Moroder Demo)
03. Angelsa On The Balcony (Giorgio Moroder Demo)
04. The Tide Is High
05. Suzy & Jeffrey
06. Rapture (Disco Version)
07. Autoamerican Ad
08. Yuletide Throwdown
09. War Child (Chris Stein Mix)
10. Call Me (Chris Stein Mix)
11. Heart Of Glass (Chris Stein Mix)
12. Nameless (Home Tape)
13. Mr. Sightseer
14. Sunday Girl (Home Tape)
15. Theme From Topkapi (Home Tape)
16. The Hardest Part (Home Tape)
17. Ring Of Fire (Home Tape)
Musiker Instrument
Debbie Harry Vocals
Chris Stein Guitar
Clem Burke Drums
Jimmy Destri Keyboards
Frank Infante Guitar
Nigel Harrison Bass
Garry Valentine Bass

Wenn man aus New Jersey kommt, dann kann es ja nur aufwärts gehen. Jedenfalls, wenn man Karriere machen will. Und aufwärts bedeutet in dem Fall nach oben, was wiederum bedeutet: New York. Dahin führte der Weg für Bruce Springsteen, Jon Bongiovi und natürlich auch für Deborah Ann Harry. Die war Jahrgangsschönste an ihrer Schule und hätte durchaus auch eine Karriere als Model in Erwägung ziehen können. Stand irgendwo auch mal im Raum, aber bekanntlich kam es dann anders. Wie das so ablief, das kann man anhand der “first band-authorized rarities collection“ in der Karriere von BLONDIE nachhören und -lesen.

 

Unlängst hat man nämlich das Lagerhaus der Band durchforstet und was da alles ans Tageslicht befördert wurde, alle Achtung. Das volle Paket gibt’s natürlich nur in der “Super Deluxe Collector's Edition“ oder auch in der “8CD Deluxe Edition“, aber für den kleineren Geldbeutel reicht womöglich auch das 3-CD Set. Das ist immerhin auch sehr gehaltvoll. In einem sehr stabilen Pappschuber steckt ein ebenfalls sehr stabiles Buch, das neben den drei CDs auch 164 Seiten enthält, die die Geschichte der Band und die Geschichten zu den Songs äußerst unterhaltsam und informativ enthält. Allein die Aufmachung ist für einen Fan Anlass genug, sich dieses Teil zu besorgen.

 

Und dann kann man sich musikalisch auf die Reise begeben. Wie gesagt, jeder Song ist von einem, meist mehreren Bandmitgliedern kommentiert. Da hört man zum Beispiel eine Frühform von Heart Of Glas, die sich hier noch The Disco Song nennt und 1974 (!) aufgenommen wurde. Und hat X Offender nicht teilweise eine frappierende Ähnlichkeit zu Springsteens Born To Run? Tatsache ist, dass der Big Apple, nach Swinging London in den 60ern und der Flower Power San Franciscos in den 70ern ein gewichtiges Wort mitzureden hatte, wohin es musikalisch ging. Punk, Disco, Wave, Pop, das alles hatte in New York fruchtbaren Boden. Und BLONDIE waren immer mittendrin.

 

Die Hits, wie Denis oder Call Me dürfen natürlich nicht fehlen und sie klingen heute immer noch so frisch, wie fast 50 Jahre zuvor. Oder Sunday Girl, hier einmal in der französischen Version und einmal die Home Tape Grundversion. Also, man muss echt sagen, Debbie Harry klingt auch da schon großartig. Wer könnte diesem Schmelz widerstehen? Witzig ist auch Chris Steins Mix von Heart Of Glass, der sich mehr so anhört, als liefe da ein urzeitliches Video-Game ab. Wer sich gesanglich mal selbst versuchen will, dem liefert die Instrumentalversion von Union City Blue das nötige Beiwerk. Und wer was zum Tanzen braucht, kann die Disco Version von Rapture wählen. Das Demo von The Tide Is High macht nochmal deutlich, dass dem Song ein Reggae-Beat zu Grunde liegt. Ebenso Die Young Stay Pretty, was wohl so das 70er Jahre Pendant zu “Hope I die before I get old“.

 

Und ein paar absolute Raritäten gibt’s natürlich auch noch. Wer hätte geglaubt, dass es eine Fassung von Johnny Cashs Ring Of Fire in den Archiven von BLONDIE gibt? Und Platinum Blonde klingt in der Urversion noch mehr nach Boogie Rock, als in der bekannten Version. A Shark In Jets Clothing könnte THE CLASH inspiriert haben, wie I'm On E eine Blaupause für die RAMONES geliefert haben könnte. Das ist, nicht zuletzt wegen der gelungenen Aufmachung ein wahres Füllhorn, was man da kreiert hat und würdigt diese Band gebührend. Wie sagt Debbie Harry im Booklet: “I can make a long list of things I would do differently. But if I were actually thrown back there, I'd probably do it all the same“. Gut so!

 

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