Blindstone Rise Above, Grooveyard Records, 2010 |
Martin J. Andersen | Gesang & Gitarre | |||
Jesper Bunk | Bass | |||
Anders Hvindfeldt | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Ty Tabor | Gitarre bei Rise Above | |||
Poul Halberg | Gitarre bei House Burning Down | |||
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01. Rise Above | 06. Horizontal Activity | |||
02. Power Man | 07. Sonic Motor King | |||
03. Keep the Rock Alive | 08. Wiser | |||
04. Climbing Up The Ladder | 09. House Burning Down | |||
05. New Direction | 10. Beyond The Purple Sky | |||
Groove-Rock, auf diese einfache Beschreibung lässt sich die Musik der Dänen von BLINDSTONE bringen. Große Vorbilder dürften dabei sowohl bei Sound als auch bei den Kompositionen die Texaner KING’S X sein, deren Gitarrist Ty Tabor (unter anderem auch JELLY JAM und PLATYPUS) sich zudem die Ehre gibt und den Opener Rise Above noch mit einem wunderbaren Solo verziert. Natürlich bedeutet das auch, dass die Musik von BLINDSTONE stellenweise auch an Jimi Hendrix (zum Beispiel bei Keep The Rock Alive und wenig überraschend beim Hendrix-Cover House Burning Down) erinnert.
In ihren besten Momenten sind BLINDSTONE denn auch ihren Idolen fast gleichwertig. Als bestes Beispiel seien hier Rise Above, Power Man, Sonic Motor King und Climbing Up The Ladder (ein Cover der ISLEY BROTHERS) angeführt, die so unwiderstehlich ins Ohr gehen und dabei einfach nur richtig gute Laune sowie Bock auf Rock machen. Daneben gibt es noch weitere Lieder, die sich ebenfalls nicht vor dem Vergleich verstecken müssen. Aber der ein oder andere Song kann dann das hohe Niveau nicht ganz halten (z. Bsp.: New Direction) Diese Songs machen aber eher einen kleinen Teil des Albums aus.
“Rise Above“ ist das mittlerweile dritte Album der Dänen und man kann diese Erfahrung auch hören. Das Werk klingt ebenso wie die Vorgänger sehr organisch mit einem warmen Ton und viel Leben in der Produktion, für die Sänger und Gitarrist Martin J. Andersen selber verantwortlich zeichnet. Allerdings ist das neue Werk noch eine Kante rockiger und wuchtiger ausgefallen. So klang “Manifesto“ eher noch nach Classic Rock, diese Spuren sind nun passé. Man merkt deutlich, dass BLINDSTONE wissen, was sie wollen und was nicht. Hier gibt es kaum mehr als die drei Musiker selber zu hören. Sicher, das ein oder andere Mal wird eine zweite Gitarrenspur eingewoben, aber es gibt keine Füllereien, keine zusätzlichen Instrumente um den Sound anzureichern. Dazu genügen Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang vollkommen aus.
Insgesamt betrachtet ist BLINDSTONE mit “Rise Above“ ein sehr gutes Groove-Rock-Album gelungen, dem lediglich die absolute Hit-Dichte fehlt, um dem Vergleich zu KING’S X komplett Stand zu halten. Freunden des Texas-Trios könnten/müssten auch die drei Dänen durchaus gefallen.