Blind Guardian

Beyond The Red Mirror

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.01.2015
Jahr: 2015
Stil: Symphonic Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Blind Guardian
Beyond The Red Mirror, Nuclear Blast, 2015
Hansi KürschGesang
André OlbrichGitarre
Marcus SiepenGitarre
Frederik EhmkeSchlagzeug
Produziert von: Charlie Bauerfeind Länge: 65 Min 16 Sek Medium: CD
01. The Ninth Wave06. The Holy Grail
02. Twilight Of The Gods07. The Throne
03. Prophecies08. Sacred Mind
04. At The Edge Of Time09. Miracle Machine
05. Ashes Of Eternity10. Grand Parade

Im vergangenen Jahr feierten die Krefelder BLIND GUARDIAN ihr 30-jähriges Bestehen. 1984 noch unter dem Namen LUCIFER’S HERITAGE gegründet konnten wohl selbst die beteiligten Musiker sich damals kaum ausmalen, welchen Erfolg und welches Ansehen sie in der deutschen Metal-Szene einmal erreichen würden. In ihrer musikalischen Vita können sie auf mindestens vier absolute Klassiker-Alben verweisen “Tales From The Twilight World“, “Somewhere Far Beyond“, “Imaginations From The Other Side“ und “Nightfall In Middle Earth“. Und wenn nach den ersten fünf oder sechs Durchläufe des neuen Albums “Beyond The Red Mirror“ ist man geneigt zu sagen, dass sich die Zahl der Klassiker soeben erhöht hat.

Denn auf dem neuen Silberling präsentieren die Krefelder all das, was die Band ausmacht, nur noch größer, noch prächtiger und noch besser. Da wären zum einen die mittlerweile fast schon überlebensgroßen symphonischen Momente wie der Opener The Ninth Wave oder At The Edge Of Time, The Throne sowie der Abschluss Grand Parade, für die die Band mit zwei 90-Mann-Orchestern und gleich drei verschiedenen Chören zusammen gearbeitet hat. Das klingt zunächst einmal nach einem totalen Overkill, jedoch nur bis man die Stücke gehört hat. Dann möchte man sich vor Ehrfurcht verbeugen, vor der schieren Wucht und der bis ins letzte Detail vollkommen faszinierenden Klangwelt, die BLIND GUARDIAN da zusammen mit Stamm-Produzent Charlie Bauerfeind geschaffen haben.

Aber darüber vergessen die Musiker nie, dass sie ja einmal ihre Karriere mit reinrassigen Speed Metal begonnen haben. Hier schlagen sie die Brücke zurück in die Vergangenheit und präsentieren mit Stücken wie Twilight Of The Gods oder Ashes Of Eternity, The Holy Grail (mit genialen Chor-Gesängen) sowie stellenweise auch in Sacred Mind einige sehr harte Passagen, die den Fas aus alten Tagen definitiv gefallen dürften. Und dazwischen packen sie noch eine wunderbare Piano-Ballade mit Miracle Machine, die das Album musikalisch abrundet.

Etwas ganz Besonderes dürfte “Beyond The Red Mirror“ zudem für alle Fans des lyrischen Zwei-Welten-Konzept von “Imaginations From The Other Side“ darstellen. Denn BLIND GUARDIAN greifen es hier wieder auf. Hansi Kürsch erklärt dazu, dass sich die beiden dort beschriebenen Welten seitdem dramatisch zum Schlechten gewandelt haben. Während es früher etliche Tore zwischen den Welten gab, so existiert nun nur noch eine einzige Pforte: der Rote Spiegel. Dieser muss um jeden Preis gefunden werden. Insbesondere für Fantasy-Anhänger dürfte diese Geschichte auch wieder Grund genug sein, sich mit den Texten zu beschäftigen.

“Beyond The Red Mirror“ ist ein frühes Metal-Highlight für das Jahr 2015 und zeigt BLIND GUARDIAN auf der absoluten Höhe ihrer Schaffenskraft. Fast fünf Jahre sind seit dem letzten Schlag "At The Edge Of Time" vergangen und die Band hat die Zeit absolut perfekt genutzt. Wie schon angedeutet, halte ich das neue Werk für eines der stärksten Alben in der gesamten Karriere der Gruppe. Hier stimmt nun auch wirklich alles: Musik, Kompositionen, Produktion, Geschichte sowie die individuelle Leistung der beteiligten Musiker. Natürlich braucht es bei den orchestralen Stücken schon ein paar Durchgänge, um das Ganze zu durchdringen, aber Kürsch veredelt auch diese Passagen mit phantastischen Gesangsmelodien, die man immer wieder gerne hört. Kurz gesagt: “Beyond The Red Mirror“ ist BLIND GUARDIAN at it’s absolute best.

Marc Langels, 29.01.2015

 

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