Blind Ego Numb, Red Farm Records, 2009 |
Kalle Wallner | Guitar | |||
Paul Wrightson | Vocals | |||
John Jowitt | Bass | |||
Sebastian Harnack | Bass | |||
Michael Schwager | Drums | |||
Iggor Cavalera | Drums (on Change Reprise | |||
Yogi Lang | Backing Vocals | |||
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01. Lost | 07. Seek | |||
02. Guilt | 08. Risk | |||
03. Numb | 09. Torn | |||
04. Leave | 10. Vow | |||
05. Death | 11. Change Reprise | |||
06. Change | ||||
Vermeinte man beim Vorgänger "Mirror" noch, BLIND EGO sei nur ein rockiger Zeitvertreib für den Gitarristen der Freisinger Proggies von RPWL, Kalle Wallner, um mit härteren Sounds einmal Geist und Seele freizuspülen, so zeigt sich mit “Numb“, dass dieses Projekt doch etwas langlebiger ist. Wieder mit von der Partie sind der famose ex-ARENA-Sänger Paul Wrightson und Bassist John Jowitt (IQ), dazu Sebastian Harnack (SYLVAN) und Drummer Michael Schwager (DREAMSCAPE). Dazu gibt es als special guest den ex-SEPULTURA Fellegerber Iggor Cavalera.
Nach einem kraftvollen Auftakt mit Lost und Guilt zeigt der rhythmisch vertrackte Titeltrack, dass man nicht nur die Rock-Muskeln spielen lassen will. Leave ist ein melodische Power-Ballade, während Change harte psychedelische Landschaften ergründet. Das vorwärts marschierende, bei allem Groove komplexe und am ehesten in die Prog-Rock-Kategorie fallende Death, das wuchtige Torn und das akustische, sanfte Risk illustrieren nachdrücklich die Vielseitigkeit von BLIND EGO.
Auch wenn hier naturgemäß die tollen, abwechslungsreichen Gitarrensounds samt griffigen Licks und kompakten Riffs im Vordergrund stehen, tragen auch die übrigen Mitstreiter zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Gerade Wrightson verleiht mit seiner Stimme den Songs die nötige Wärme um, bei aller Perfektheit der Produktion jeglichen Anflug von Sterilität und Kälte zu vertreiben und Cavalera sorgt mit seiner Dynamik noch mal für einen metallischen Extraschub. So bietet “Numb“ gitarrenorientierte, moderne Rockmusik, die sich vom melodischen, floydigen Prog von RPWL ein gutes Stück entfernt hat, ohne in simple Strukturen und öde Riffdrescherei zu verfallen.