Bleeding Hearts Politics and love, Sex and understanding, Eigenproduktion, 2006 |
Nic | Fiddle, Vocals | |||
Gaz | Drums, Vocals | |||
Steve | Vocals, Guitars | |||
Gel | Bass, Vocals | |||
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01. War on terror | 09. Politics and love, sex and understanding | |||
02. Partriotic crap | 10. Stupid people | |||
03. Anxiety | 11. The damage you do | |||
04. Fear of the dark | 12. Palestine | |||
05. Something good 2day | 13. Bad choices | |||
06. Kings of evermore | 14. Beam me up Scotty | |||
07. Bones in the cupboard | 15. The attic in Berlin | |||
08. Love is someplace else | ||||
Manch einer mag sich berechtigterweise fragen warum ein drei Jahre altes Album erst jetzt in den Reviews auftaucht. Das hat nicht zuletzt in gewisser Weise damit zu tun, dass BLEEDING HEARTS ihre kompletten geschäftlichen Belange in Eigenregie regeln. Dank Michael Riedel von 'The Wizard Of Words' ist nun zumindest sichergestellt, dass 'Hooked On Music' und dessen Leserschaft nicht mehr an der Band vorbei kommt.
"Politics and love, sex and understanding" ist das aktuellste Studioalbum der Band und ganz grob umschrieben schließt die Band damit die klaffende Lücke zwischen OYSTERBAND und LEVELLERS.
BLEEDING HEARTS mischen geradlinigen Rock mit der rebellischen Energie des Punk und erweitern ihr Spektrum mit zusätzlichen Folkelementen. Aha, Folkpunk oder Speed-Folk, ist man geneigt zu sagen, und wirklich vehement würde ich dieser Kategorisierung auch gar nicht widersprechen wollen. Allerdings geht die Band aus Birmingham durch ihre engagierten politischen und gesellschaftskritischen Texte deutlich auf Distanz zu der in dieser Szene mittlerweile all zu häufig anzutreffenden oberflächlichen alkoholgetränkten Partyattitüde.
Einerseits finden sich auf diesem Album energische, nach vorne preschende Rocknummern, andererseits kommen weitaus stärker als bei den bereits erwähnten LEVELLERS Folkelemente zum Einsatz, durch die immer wieder ein Hauch von Melancholie und Romantik Einzug hält. Das nimmt den Kompositionen bisweilen schon mal ihre Schärfe und ersetzt diese durch eine Gänsehaut erzeugende Atmosphäre.
Auch wenn ich persönlich die Stücke mit höherem Folkanteil bevorzuge, so liegt die Stärke der Band fraglos in dem Geschick die Folk- und Rockelemente so stimmig auszubalancieren, dass daraus trotz Ähnlichkeiten zu anderen Bands ein typischer BLEEDING HEARTS- Sound entsteht. Für die Folk-Rock-Szene ist die Band jedenfalls eine echte Bereicherung und es wäre den Briten zu wünschen, dass sie ihren Bekanntheitsgrad weiter steigern könnten.