Blackfield V, Kscope, 2017 |
Aviv Geffen | Gesang, Keyboards | |||
Steven Wilson | Gesang, Gitarre, Bass & Drum Programming | |||
Tomer Z | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Omri Agmon | Gitarre | |||
Hadar Green | Bass | |||
Eran Mittelman | Piano, Keyboards & Hammond | |||
Mike Garson | Piano | |||
Alex Moshe | Gesang | |||
Alan Parsons | Gesang | |||
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01. A Drop In The Ocean | 08. October | |||
02. Family Man | 09. The Jackal | |||
03. How Was Your Ride? | 10. Salt Water | |||
04. We’ll Never Be Apart | 11. Undercover Heart | |||
05. Sorrys | 12. Lonely Soul | |||
06. Life Is An Ocean | 13. From 44 To 48 | |||
07. Lately | ||||
Einige Jahre lang sah es so aus, als ob sich Steven Wilson nur noch auf seine Solo-Karriere und seine Arbeit als Produzent konzentrieren wolle. Seine zahlreichen Neben-Projekte, die er zu seiner Zeit als Mastermind von PORCUPINE TREE aufgebaut hatte wie BASS COMMUNION, CONTINUUM, NO-MAN, STORM CORROSION oder auch BLACKFIELD lagen da eher brach. Doch nun melden sich BLACKFIELD, das Projekt von Wilson mit dem israelischen Musiker Aviv Geffen, nach vier Jahren mit einem neuen Album wieder zurück.
Entstanden ist die Musik in einem Zeitraum von knapp 18 Monaten. Dabei gehen die meisten der 13 Kompositionen auf Geffen zurück, einzig From 44 To 48 stammt aus der Feder von Wilson und Life Is An Ocean wurde gemeinsam komponiert. Dabei scheint schon immer auch die Vorliebe von Geffen für elegische, eingängige – fast schon popige – Melodien durch. Progressive Rock im Sinne von komplexen Song-Strukturen und wechselnden Rhythmen oder ausschweifenden Solo- sowie Instrumental-Passagen waren das Erkennungsmerkmal von BLACKFIELD noch nie.
Erneut zeigen die beiden Musiker, dass auch eingängige Kompositionen clever arrangiert und durch zum Teil kleine – für Pop-Musik dann eher ungewöhnliche – Details durchaus aufgewertet werden können, wie etwa eine verzerrte Gitarre am Ende eines ansonsten ruhigen Songs (bei We Will Never Be Apart). Aber eine ruhige Nummer wie etwa Lonely Soul erfüllt auch die Ansprüche des heutigen Format-Radios und könnte – oder vielmehr sollte – auch regelmäßig bei den Pop-Wellen zum Einsatz kommen.
Apropos Wellen: das Album ist durchzogen von dem Thema Meer. Insofern ist es dem Hörer durchaus verziehen, wenn er sich wie in einem großen Ozean von traumhaften Melodien vorkommt. Nur Stürme wird er hier – wie oben schon angedeutet - nicht erleben. Dafür aber knapp 45 Minuten berauschende, leicht angeprogte Pop-Musik, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf und den Ohren bekommt. Meine Anspieltipps wären dabei Family Man, Sorrys, Life Is An Ocean, Undercover Heart, Lonely Soul und das abschließende From 44 To 48. Es ist auf jeden Fall nur zu verständlich, dass sowohl Geffen als auch Wilson davon überzeugt sind, dass “V“ das bisher beste BLACKFILED-Album geworden ist.