Blackfield Open Mind The Best Of Blackfield, Kscope, 2018 |
Aviv Geffen | Gesang & Keyboards | |||
Steven Wilson | Gesang, Gitarre, Bass & Schlagzeug Programmierung | |||
zahlreiche Gastmusiker | ||||
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01. Blackfield | 09. Waving | |||
02. Family Man | 10. From 44 To 48 | |||
03. Open Mind | 11. Pain | |||
04. 1.000 People | 12. October | |||
05. Oxygen | 13. Faking | |||
06. Hello | 14. Dissolving With The Night | |||
07. Once | 15. End Of The World | |||
08. How Was Your Ride? | ||||
Das britisch-israelische Duo BLACKFIELD ist seit 14 Jahren aktiv und hat es in der Zeit – obwohl sowohl Aviv Geffen als auch Steven Wilson beide auch solo sehr aktiv sind – immerhin schon auf fünf gemeinsame Studio-Alben sowie ein Live-Werk aus New York gebracht. Und da schien es an der Zeit zu sein, ein Fazit des gemeinsamen bisherigen Schaffens zu ziehen. Dieses erscheint unter dem sehr bezeichnenden Titel “Open Mind The Best Of Blackfield“, wobei Open Mind auch der Titel des ersten Liedes ist, das die beiden so unterschiedlichen und doch so ähnlichen Musiker damals zusammen komponiert haben.
Denn zum einen ist gerade dieser „offene Geist“ oder auch „Verstand“ - man kann „mind“ aber auch als „Sinne“ übersetzen – eine fast schon zwingende Voraussetzung, um die Schönheit und Tiefe der Kompositionen von Geffen und Wilson wirklich zu erkunden. Denn ansonsten wird man vermutlich nur überwiegend recht gefällige Melodien entdecken, die über eine zumeist elegische Soundfläche gelegt wurden und eher wenige rockige Anwandlungen aufweisen. Dabei würde man aber das Ohr für die cleveren Arrangements, Akkord-Verschiebungen oder für ordinäre Pop-Nummern ungewöhnlichen Details verlieren, die den hier präsentierten Nummern immanent sind.
Dabei ist die Band darum bemüht, eine gewisse Balance zwischen den Alben zu halten, wobei das Album “IV“ hier nur mit der Nummer Faking präsent ist. Sowohl das Debüt als auch das aktuellste Werk, “V“, bekommen mit jeweils vier Liedern den meisten Platz eingeräumt, während sowohl vom zweiten Album als auch “Welcome To My DNA“ je drei Stücke es in die Auswahl – für die Wilson und Geffen verantwortlich zeichneten – geschafft haben.
“Open Mind The Best Of Blackfield“ ist demzufolge natürlich eine Zusammenstellung, um neue Hörer an die Band heranzuführen, die ihre Klangkunst mit einer geradezu hypnotisch-eingängigen Melodieführung verbinden, die auch einem weiteren Publikum gefallen sollte, das vielleicht von dem Begriff des Progressive Rock, der Wilson anhängt, eher abgeschreckt werden könnte. Die bisherigen Zusammenarbeiten von Wilson und Geffen haben auf jeden Fall schon eine ganze Reihe großartiger Songs wie etwa Blackfield, Family Man, Open Mind, Oxygen, Once, Pain, October oder End Of The World hervorgebracht, viel mehr als auf nur diese eine CD passen. Aber als Einstieg ist dieses Album wirklich eine sehr gelungene Zusammenstellung.