Blackberry Smoke

New Honky Tonk Bootlegs

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2008
Jahr: 2008

Links:

Blackberry Smoke Homepage

Blackberry Smoke @ facebook

Blackberry Smoke @ twitter



Redakteur(e):

Steve Braun


New Honky Tonk Bootlegs, Eigenlabel, 2008
Charlie StarrVocals, Guitars, Pedal-Steel, Banjo
Paul JacksonGuitars, Vocals
Richard TurnerBass, Vocals
Brit TurnerDrums
Gäste:
Joey HuffmanPiano
Bobby YangFiddle
Produziert von: Blackberry Smoke Länge: 22 Min 25 Sek Medium: CD
01. Son Of The Bourbon04. The Only Thing She Let Behind
02. Lesson In A Bottle05. Livin' Hell
03. Keep On Keepin' On06. Livin' Hell (Dirty Version)

Ein Schwenk zurück ins Jahr 2005 erleichtert die Beurteilung der hier vorliegenden BLACKBERRY SMOKE-Scheibe: Mein Southern-Rock-"Dealer" stellte die bereits 2003 aufgenommene Debüt-Scheibe dieses Quartetts, "Black Luck Ain't No Crime", vor und ich war nicht zu bremsen. Das war so richtig schmutziger "raw-hide" Southern-Rock, dem vielleicht etwas die Eigenständigkeit fehlte, dafür aber richtig Spaß brachte. "Bad Luck...." deckte das Spektrum von den GEORGIA SATELLITES bis zu den von mir oft zitierten SKYNYRDs bestens ab. Bei den drei Live-Takes dieser Scheibe kamen noch die "bollerigen" FOUR HORSEMEN dazu und als Höhepunkt wurde OUTLAWs Freeborn Man genial interpretiert.
Diese Scheibe im Hinterkopf löste die Ankündigung einer neuen Scheibe von BLACKBERRY SMOKE, wenn auch nur eine EP, indianische Freudentänze bei mir aus .... und dann das!!

"New Honky Tonk Bootlegs" wird als Country-Rock angekündigt und wer mich kennt weiß, dass ich mit diesem Genre nun wirklich keine Probleme habe. Leider hat das, was BLACKBERRY SMOKE hier abliefern, mit "Rock" nur wenig zu tun. Das ist "Country" in Reinkultur, radio-tauglich weichgespült für die Altersgruppe von 9 bis 99 Jahre. Leider nichts anderes als professionell eingespielte Hintergrundmusik. Keine Borsten, keine Widerhaken, nichts was einen "hooked on music" werden läßt. Die Lyrics sind branchenüblich whiskey-getränkt und fallen nur durch zotige Einsprengsel auf. Im puritanischen US-Amerika mag "suckin' dick" für eine "dirty version" von Livin' Hell ausreichen - in West-Europa regt sowas niemanden auf.
Exkurs: Ich muss an den schockierten Kid Rock denken, der, bei Zoten-King Stefan Raab zu Gast, hocherstaunt darüber war, dass man in Deutschland "ficken" im Fernsehen sagen darf, ohne dass die Regie eingreift. Er hätte auch ruhig "suck my dick" sagen dürfen - kein Hahn hätte danach gekräht. Soviel zum Thema "dirty version".
Ich möchte jetzt nicht die Songs im einzelnen besprechen, denn größere stilistische Überraschungen bleiben aus. Am besten gefällt mir noch Lesson In A Bottle, das "solo" durchaus hörenswert ist, hier aber untergeht. Refrain und Solo-Parts von Livin' Hell kommen auch noch ganz gut.
Die Produktion läßt keine Wünsche offen, die Pedal-Steel wird meisterhaft gespielt, ab und an ein Piano oder Fiddle eingestreut - hierbei kann man nicht meckern. Bleibt nur die unzensierte Frage: "Who, the fuckin' hell, needs this EP?" ;-))

Derzeit arbeiten BLACKBERRY SMOKE in Nashville an einem neuen full-lenght Album. Bevor "New Honky Tonk Bootlegs" erschien, habe ich mich auf diese Scheibe ehrlich gefreut - jetzt löst diese Nachricht eher Magengrimmen bei mir aus. Ich will allerdings nicht die Hoffnung aufgeben, dass BLACKBERRY SMOKE an ihr großartiges Debüt "Bad Luck Ain't No Crime" anzuschließen vermögen. Diese Scheibe ist in Deutschland problemlos zu ordern und eine dicke Kaufempfehlung wert!

Steve Braun, 11.08.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music