Black Stone Cherry

The Human Condition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Souther Rock
Spiellänge: 46:51
Produzent: Black Stone Cherry

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Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Electric Light Orchestra

Titel
01. Ringin‘ In My Head
02. Again
03. Push Down & Turn
04. When Angels Learn To Fly
05. Live This Way
06. In Love With The Pain
07. The Chain
 
08. If My Heart Had Wings
09. Ride
10. Don‘t Bring Me Down
11. Some Stories
12. Devil In Your Eyes
13. Keep On Keepin‘ On
Musiker Instrument
Chris Robertson Gesang & Gitarre
Ben Wells Gitarre
Jon Lawhon Bass
John Fred Young Schlagzeug

Als die COVID-19-Pandemie über die Welt herein stürzte, hatten sich die vier Mitglieder von BLACK STONE CHERRY tief in den Wäldern von Kentucky in ein Studio zurück gezogen, um ihr siebtes Studioalbum fertigzustellen. Die täglichen Nachrichten mit den Schreckensmeldungen über den Virus zeigten schnell auf, wie unheimlich aktuell und zugleich vorausschauend die Texte des neuen Albums waren. Das Werk mit dem Titel “The Human Condition“ wurde kurz vor dem weltweiten Lockdown fertiggestellt und liegt uns pünktlich zum Abschluss dieses wirklich katastrophalen Jahres vor.

(Foto: Mike Rodway)

Die darauf enthaltenen 13 Songs (inklusive des Covers des ELO-Klassikers Don‘t Bring Me Down) sind sehr rockig,  emotional packend und hymnisch. Schon der Opener Ringin‘ In My Head knallt zum Auftakt mal direkt mit mächtig Wucht aus den Boxen. Dabei strahlt der Song auch direkt eine mächtige Präsenz und Dringlichkeit aus, schon der Text: „People, People, your attention please, I need to tell you all about a new disease“ – wirklich nach dem Motto: da ist was in meinem Kopf und das muss raus. Und der Rhythmus reißt einen mit, man sitzt wahrlich ganz vorne auf der Stuhlkante und fiebert mit. Eine Klasse-Nummer.

Schlagzeuger John-Fred Young sagt entsprechend über die Produktion: „Während der Aufnahmesessions spürten wir regelrecht die Angst vor dem Unbekannten – es war eine beängstigende Zeit. Jeder Song auf diesem Album erzählt eine Geschichte über die Erfahrungen die wir alle so machen – über unser Glück, unsere Anstrengungen und wie wir uns immer wieder neu anpassen müssen.“ Aber weder Angst noch Anstrengung hört man den Aufnahmen an, dafür aber jede Menge Begeisterung und Leidenschaft sowie Hooks en masse. Gitarrist und Sänger Ben Wells sagt dazu: „Wir haben die Verstärker bis an den Anschlag aufgedreht, das Schlagzeug kickt dir ins Gesicht und wir haben ein paar schöne schwere Gitarrenriffs rausgehauen. Nach 19 Jahren und sieben Alben wollten wir beweisen, das wir es immer noch drauf haben. Dieses Album fühlt sich wie eine Wiedergeburt an.“

Dem kann man kaum widersprechen, denn die Band spielt hier wirklich wieder mit einem nahezu jugendlichen Elan und Feuer auf. Und da könnte man dann nahezu einfach alle Stücke aufzählen. Aber der Einfachheit halber nehmen wir einfach chronologisch das nächste Stück auf dem Album, Again. Die Nummer hat eine wunderbar-eingängige Melodie, einen herrlichen Groove und beim Gitarren-Solo sprühen die Funken aus den Boxen. Push Down & Turn treibt den Southern Rock des Quartetts dann schon ein wenig in Richtung Stoner Rock (so wie später auch Live This Way) und wird wieder gekrönt von einem furiosen Solo (etwas, was auch The Chain auszeichnet). Hymnisch und emotional geht es bei When Angels Learn To Fly und If My Heart Had Wings zu. In Love With The Pain zeigt zudem  wieder, dass es Chris Robertson & Co. ebenso vorzüglich verstehen, Rock-Songs für das Radio (zumindest in der Heimat) zu schreiben, ohne aber in allzu klitschige Gefilde abzurutschen. Das Album endet mit der Hymne Keep On Keepin‘ On, einem Song, der genauso erhebend ist, wie sein Titel verspricht.

Jede der bisherigen sieben Platten von BLACK STONE CHERRY hatte immer ein Stück weit ihre eigenen Sound, auch wenn es immer unverkennbar der Vierer aus Edmonton im US-Bundesstaat Kentucky war. Der Vorgänger “Family Tree“ etwa hatte fast den traditionellsten Southern-Sound, das neue Werk hingegen ist vielleicht das vom Klang her bissigste und im positiven Sinn „dreckigste“ der bisherigen Karriere. Die Produktion im Monocle Studio von Bassist Jon Lawhon hat die Band selber übernommen und so kann man davon ausgehen, dass die Scheibe auch genau so klingt, wie es sich die vier Musiker vorgestellt haben. Zum ersten Mal entschied sich die Band dafür, die Basic Tracks mehrspurig aufzunehmen - anstatt sie wie bisher live einzuspielen. Jedes Band Mitglied musste also lange anstrengende Aufnahmesitzungen durchlaufen, um das kollektiv gewünschte Endresultat  zu erzielen. Das wirklich unfglaublich starke Ergebnis gibt der Band und dem Ansatz aber Recht – die Lieder grooven organisch, die Riffs sind wuchtig und die Hooks strahlen durch jeden Songs. So muss zeitgemäßer, harter Rock mit Südstaaten-Flair klingen und den bietet heute keiner besser als BLACK STONE CHERRY.

 

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