Titel |
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01. Screamin At The Sky |
02. Nervous |
03. When The Pain Comes |
04. Out Of Pocket |
05. Show Me What It Feels Like |
06. R.O.A.R. (Raindrops On A Rose) |
07. Smile, World |
08. The Mess You Made |
09. Who Are You Today? |
10. Not Afraid |
11. Here’s To The Hopeless |
12. You Can Have It All |
Musiker | Instrument |
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Chris Robertson | Gesang & Gitarre |
Ben Wells | Gitarre & Gesang |
Steve Jewell Jr. | Bass, SLide-Gitarre & Gesang |
John-Fred Young | Schlagzeug, Percussion & Gesang |
Lange, lange ist es her als vier noch recht unbedarfte junge Männer aus Kentucky namens BLACK STONE CHERRY mit ihrem selbsbetitelten Debüt-Album dem Südstaaten-Rock eine Infusion frischen Blutes zuführten und sich spätestens mit dem Nachfolger, "Folklore And Superstition", im Bewusstsein einer immer größer werdenden Fangemeinschaft verankerten. Mit dem dritten Werk, "Between The Devil & The Deep Blue Sea", und Hits wie White Trash Millionaire oder Blame It On The Boom Boom erfolgte der Schritt in den Mainstream und auch der Sound wurde massenkompatibler. Die Südstaaten-Einflüsse waren eher noch in den Texten als in der Musik hörbar und so haben es die Herren Robertson, Young und Wells auch auf den seitdem folgenden Alben gehalten.
Und was soll man sagen, auch der neueste Streich der Band, "Screamin' At The Sky", klingt musikalisch wie eine Mischung aus ALTER BRIDGE und BLACK LABEL SOCIETY und dürfte daher für Fans aus den frühen Anfangstagen daher eher nicht allzu ansprechend sein. Alle anderen dürfen sich auf einen wilden Ritt auf messerscharfen Riffs, donnernden Drums, pumpenden Bässen und darüber liegenden eingängigen Vocals freuen. Denn eines kann man BLACK STONE CHERRY nicht absprechen: die Vier wissen, wie man krachende Songs komponiert.
Der Titelsong und Nervous fallen über den Hörer her, dass der kaum dazu kommt, auch nur mal nach Luft zu schnappen - und das hohe Tempo hält die Band dann auch den Rest des Albums über durch. Denn auch bei den danach folgenden zehn Songs verschwendet die Band keine Sekunde. Die Lieder sind komprimiert und konzentriert, direkt auf den Punkt gebracht und von irgendwelchem unnötigen Ballast wie Intro oder Outro befreit. Soli werden knapp gehalten. Das kann zwischendurch fast ein wenig gehetzt wirken, aber es scheint so, als wäre die Band voller überbordender Energie gewesen, die bei den Aufnahmen nur so aus ihnen herausplatzte. So ist "Screamin' At The Sky" denn auch ein sehr intensives Hörerlebnis geworden, das da in ziemlich exakt 40 Minuten auf den Hörer oder die Hörerin einstürzt und ihn oder sie hinwegreißt.
Allerdings muss man auch feststellen, dass vieles, was man auf "Screamin' At The Sky" zu hören bekommt, nicht wirklich neu wirkt. Die Songs klingen ähnlich wie das, was man auch schon auf den jüngsten Scheiben "Kentucky", "Family Tree" und "The Human Condition" zu hören bekam. Einen eigenen Charakter oder einen ureigenen Sound hat das neue Album nicht zu bieten. Insofern ist bei BLACK STONE CHERRY eine gewisse Stagnation, wenn auch auf einem beeindruckend hohen Niveau, festzustellen. Und diese Gleichförmigkeit ist mir denn auch deutlich lieber als etwa die von NICKELBACK.