Black Sabbath

The Ultimate Collection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.10.2016
Jahr: 2016
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Black Sabbath
The Ultimate Collection, BMG, 2016
Ozzy OsbourneGesang
Tomy IommiGitarre, Piano, Mellotron
Geezer ButlerBass
Bill WardSchlagzeug
Produziert von: Andy Pearce Länge: 150 Min 16 Sek Medium: 2CD
Disc 1(75:40)
01. Paranoid09. Sweet Leaf
02. Never Say Die10. War Pigs
03. Iron Man11. Sabbath Bloody Sabbath
04. Black Sabbath12. Hole In The Sky
05. Children Of The Grave13. Symptom Of The Universe
06. Fairies Wear Boots14. Spiral Architect
07. Changes15. Rock 'n' Roll Doctor
08. Rat Salad
Disc 2(74:36)
01. Dirty Women09. The Wizard
02. Evil Woman, Don't Play Your Games With Me10. N.I.B.
03. A Hard Road11. Electric Funeral
04. Lord Of This World12. Embryo
05. Into The Void13. Killing Yourself To Live
06. Behind The Wall Of Sleep14. Am I Going Insane?
07. Snowblind15. Wicked World
08. Tomorrow's Dream16. It's Alright

Nach nahezu 50 Jahren nähert sich die Geschichte einer der einflussreichsten Bands aller Zeiten ihrem Ende. Noch bis Anfang nächsten Jahres sind BLACK SABBATH auf ihrer “The End“ genannten Abschieds-Tournee. Für die Plattenfirma ist das anscheinend auch die Zeit, um ein Fazit dieser ungemein erfolgreichen Band und ihrer Geschichte zu ziehen. Nach den bisherigen Zusammenstellungen “We Sold Our Souls Für Rock ‘n‘ Roll“ oder “Blackest Sabbath“ oder “Greatest Hits“ nun also die “Ultimate Collection“.

Da stellt sich natürlich direkt die Frage, ob sich 50 Jahre Musikgeschichte denn so einfach mal auf zwei CDs oder vier LPs komprimieren lassen – und welche Maßstäbe man anlegt: setzt man auf eine Aneinanderreihung von (Single-)Hits oder nimmt man die wegweisenden Songs der Band? Und wie berücksichtigt man die verschiedenen Line-Ups, die alle ihre individuellen Stärken hatten? Zumindest in der letzten Hinsicht macht man es sich bei der “Ultimate Collection“ recht einfach – man ignoriert einfach alles außer der klassischen Phase der Band. Und damit führt man den Namen des Albums schon gleich ad absurdum.

Denn eine „ultimative Zusammenstellung“ von BLACK SABBATH ohne Lieder mit Ronnie James Dio, der der Gruppe nach Jahren des musikalischen Stillstandes wieder frisches Leben eingehaucht hatte, ist ebenso nicht ultimativ, wie eine, die auf die Werke mit Tony Martin oder Ian Gillan verzichtet. Dann wäre es eben konsequenter gewesen, es die “Ozzy Years“ (in Anlehnung an die vor Jahren bereits erschienenen “Dio Years“) zu nennen. Zumal es ja nicht so ist, dass Lieder wie Heaven And Hell, Neon Knights, Children Of The Sea, The Mob Rules, Sign Of The Southern Cross oder The Shining, The Headless Cross, Devil & Daughter, When Death Calls, Anno Mundi, Jerusalem sowie Valhalla nicht mindestens ebenbürtig mit einigen Kompositionen aus den Anfangstagen der Band waren. Und das ist ja gar keine Herabwürdigung sondern einfach nur ein Zeichen dafür, wie langlebig und kontinuierlich produktiv BLACK SABBATH auch nach dem Aus von Ozzy Osbourne waren.

Denn natürlich sind diese hier ausgewählten 31 Songs von überaus hoher Qualität und erfüllen sowohl zum einen die Kategorie „Hits“ als auch das Prädikat „wegweisend“. Denn was könnte man schon gegen Klassiker der Gewichtsklasse Black Sabbath, Paranoid, Iron Man, Children Of The Grave, Sweet Leaf, Sabbath Bloody Sabbath, Hole In The Sky, Snowblind, Behind The Wall Of Sleep, The Wizard, N.I.B. (um hier mal nur einige zu nennen) sagen? Natürlich rein gar nichts, denn sie sind die DNA dessen, was Heavy Metal seit nun nahezu 50 Jahren prägt und damals überhaupt erst hervorgebracht hat. Aber es findet sich auf diesen zwei CDs eben auch das eine oder andere Stück, das es auf eine Auswahl der “ultimativen“ Songs von BLACK SABBATH alleine ob der übergroßen Auswahl an Klasse-Lieder wohl eher nicht geschafft hätte.

Etwas überraschend – aber auch sehr bezeichnend – ist, dass es kein Song vom bislang jüngsten Output der Band, “13“, auf diese Auswahl geschafft hat. Vielmehr hat man sich – zusammen mit der Band – an der Setlist für die Tournee orientiert und die dafür ausgewählten Songs dann von Andy Pearce remastern lassen, was denn wohl auch den einzigen Grund für BLACK SABBATH-Fans darstellen dürfte, sich diese Zusammenstellung zuzulegen. Denn im Original dürfte wohl jeder Metal-Head die Nummern bereits besitzen. Nun ist das mit dem „remastern“ immer so eine Sache, die Lautstärke wird zumeist angehoben – was häufig zur Last der Dynamik innerhalb der Songs geht – und zudem wird dann mit Rauschunterdrückung gearbeitet. Aber wenn ich mir meine bereits einmal für die Überspielung bearbeiteten CDs – oder aber die ebenfalls schon erhältlichen “Deluxe Editionen“ - so anhöre, dann rauscht da wenig – und zudem klingt das Ganze so schon verdammt gut – was da ein weiteres Nachbearbeiten noch hatte bringen sollen, das erschließt sich mir nicht. Ok, es sind etwas mehr die Höhen angehoben worden (bestes Beispiel Children Of The Grave), was den Sound etwas weniger dumpf erscheinen lässt – aber rechtfertigt das, die Neu-Anschaffung? Ich bezweifle es.

Die “Ultimate Collection“ ist also eine zweischneidige Sache: zum einen ist die Zusammenstellung aus musikalischer Sicht kaum zu beanstanden, gibt sie doch überwiegend die relevanten Kompositionen aus den frühen Jahren der Band wieder. Allerdings ist diese Zusammenstellung eben keineswegs „ultimativ“ oder auch nur in irgendeiner Weise „repräsentativ“ für das gesamte Schaffen dieser ikonischen Band. Dies wäre wohl auch kaum auf zwei CDs zu schaffen, ohne zu viele beeindruckende und richtungsweisende Lieder „Außen vor“ zu lassen. Von daher richtet sich meine Kritik vor allen Dingen an die Bezeichnung, die man nicht einmal im Ansatz erfüllen kann. Mal sehen ob sich SABBATH zumindest an das Motto ihrer Abschieds-Tournee “The End“ halten, oder sich da ähnlich wie die SCORPIONS oder auch die ROLLING STONES und andere Bands auch noch eine Hintertür offen halten.

Marc Langels, 23.10.2016

 

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