Black Sabbath

Paranoid - Deluxe Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Ur-Metal

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Black Sabbath
Paranoid - Deluxe Edition, Sanctuary Records, 2009 (1970)
Ozzy OsbourneVocals
Tony IommiGuitar
Geezer ButlerBass
Bill WardDrums
Produziert von: Roger Bain (Original Album) Länge: (Original Album) 42 Min 09 Sek Medium: CD
Disc 1:
Original Album 1970
01. War Pigs05. Electric Funeral
02. Paranoid06. Hand Of Doom
03. Planet Caravan07. Rat Salad
04. Iron Man08. Fairies Wear Boots
Disc 2:
1974 Quadrophonic Mix
01. War Pigs05. Electric Funeral
02. Paranoid06. Hand Of Doom
03. Planet Caravan07. Rat Salad
04. Iron Man08. Fairies Wear Boots
Disc 3:
Bonus Tracks
01. War Pigs (Instrumental)05. Electric Funeral (Instrumental)
02. Paranoid (Alternate Lyrics Version)06. Hand Of Doom (Instrumental)
03. Planet Caravan (Alternate Lyrics Version)07. Rat Salad (Alternate Mix)
04. Iron Man (Instrumental)08. Fairies Wear Boots (Instrumental)

Lange zeit meines Lebens war eine kleine schwarze 45er Vinyl-Single - A-Seite Paranoid, B-Seite Wizard - mein Hauptbezugspunkt zu BLACK SABBATH. Hatte gar keine Hülle das Ding und flog irgendwo im Fundus meiner älteren Brüder herum. Vielleicht war es nur die "Spirale" auf dem Label, die mich zunächst anzog, aber schon bald war es das magische Riff von Paranoid welches mich faszinierte und mit Erwerb der ersten Gitarre durch den Mikrofoneingang des auf "Aufnahme" gestellten Tape-Decks gedroschen wurde. An Einfachheit kaum zu unterbieten, eröffnet es einen der Hard-Rock Klassiker, ja einen Metal-Evergreen wie kaum einen Zweiten. Die besten Songs hatten immer einfache, prägnante Riffs: Alright Now, Smoke On The Water, Satisfaction, Breakin' The Law, you name it ...
Und obwohl man als Anhänger der härteren Rock-Schiene schon bald die Namen Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward im Schlaf herunterbeten konnte, konnte mich die Band eigentlich erst mir ihrem "Heaven And Hell"-Album wieder begeistern. Da hatte, bekanntermaßen, den Platz hinter dem Mikro ein gewisser Ronnie James Dio eingenommen, und dass das prächtig funktioniert weiß man von damals und auch heue noch klappt das, wie der Kollege Langels erst unlängst feststellte. Die Wiederveröffentlichung von "Paranoid" - dem Album - verlangt noch einmal einen Blick auf das zweite Album der Originalbesetzung. Und man stellt fest: Fast 40 Jahre später hat das Teil praktisch keinen Staub angesetzt und kommt natürlich als "Drilling" - mit zwei Bonus-Discs - remastert mit umfangeichen Booklet und in schönem Digipack nebst Plastikschuber optisch sehr schön daher. Aber es ist nicht der, sicher für manchen Hi-Ender beeindruckende 74er "Quadrophonic Mix" und auch nicht die leidlich interessanten Outtakes und Alternativversionen, die für spitze Ohren sorgen. So gesehen ist das für die meisten Hörer eher überflüssiger Balast.

Nein, es sind die Songs und der Sound, die hier nach wie vor beeindrucken. Und die in Stein gemeißelten Metal-Klassiker. Von dem, was hier auf knapp einer ¾ Stunde versammelt ist, haben Bands wie JUDAS PRIEST mindestens die Hälfte ihrer Karriere bestritten. Und zahlreich sind die Bands und Musiker, die sich der Songs von BLACK SABBATH annahmen und Coverversionen veröffentlichten.
Bei solchen Granaten, wie War Pigs, kann man sich auch schwer zurück halten. Wie Jerichos Trompeten erschallen die Sirenen im Hintergrund und künden bereits von Großem. Und Iommis simple Schwermetallriffs machen auch dem letzten Zweifler klar: Hier wurden Metal-Grundpfeiler gegossen.
Ozzys Gesang war damals ja noch rundheraus erträglich und seine Lyrics bereits äußerst treffend.
Gleich an zweiter Stelle folgt, die nur als Füller gedachte Hit-Single. Nun, das passierte FREE mit Alright Now ja auch schon. Im entstaubten Sound macht die Nummer immer noch höllisch Spaß und wird eine Krönung auf jeder Rock-Party bleiben.
Mit der "Wassermusik" von Planet Caravan wurde es dann deutlich psychedelischer und so richtig was zum "chillen". Auch dafür haben sich Anhänger gefunden, wenngleich dem echten Headbanger das höchstens zum Einschlafen genehm ist. Allerdings um sich bald wieder zu erheben und zu verkünden: "I am an Iron Man!". Gibt es ein typischeres Metal-Riff? Eines das gleich zur Sache kommt und Arsch und Kopf gleichermaßen in Bewegung setzt? Schlichtweg genial.

Auf der "zweiten Seite" folgt die Band ihrem bewährten, leicht leiernden, Stil und umlullt den Hörer mit Electric Funeral so, dass der sich nicht mehr aus diesem "Begräbnis" winden kann, um unvermittelt, in der Mitte des Songs, das Gaspedal durchzutreten und in eine Art psychedelischen Zwischenspurt zu verfallen. Auf das ein Klassiker.
Hand Of Doom - schon der Name sagt alles! Auch hier schmeichelt sich die Band mit sanften Tönen heran, bevor sie wieder harte Riffs abfeuert und Ozzy seinen prägnanten Gesang aufheulen lässt.
Einen John Bonham oder Ian Paice kann man mit Bill Wards Solo in Rat Salad, oder dem Schlagzeugspiel in Fairies Wear Boots, kaum beeindrucken, aber auch diese beiden Songs - entsprechende Lautstärke vorausgesetzt - bringen einen sofort zum "mitnicken". Gerade ob ihrer Einfachheit.
Also, da kommt man nicht dran vorbei: Das Album ist und bleibt ein Klassiker und wer seine Platte zu Tode genudelt hat, kann sich hier eine schöne Sonderedition heimholen. Wie gesagt, sind die beiden Bonus-Scheiben von fragwürdigem Wert, aber mit ausführlichem Booklet und feiner Verpackung und Artwork macht das schon was her. Jetzt muss ich doch mal schauen, wo diese Single hingekommen ist ...

Epi Schmidt, 03.05.2009

 

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