Black Sabbath Paranoid - Classic Albums, Eagle Vision, 2010 |
Tony Iommi | Guitar | |||
Geezer Butler | Bass | |||
Bill Ward | Drums | |||
Ozzy Osbourne | Vocals | |||
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01. Early Sabbath | 06. Hand Of Doom | |||
02. War Pigs | 07. Fairies Wear Boots | |||
03. Iron Man | 08. Paranoid | |||
04. Planet Caravan | plus 42 min. of bonus material | |||
05. Electric Funeral | ||||
Den Machern der 'Classic Albums' Serie sei Dank.Für den echten Musik-Freak ist es doch immer wieder eine große Freude, die eingehend und gut recherchierten Geschichtsstunden in Sachen Topalben der vergangenen Jahrzehnte zu betrachten. Vor einigen Wochen waren es noch Tom Petty & The Heartbreakers mit ihrem Damn The Torpedoes Zündsatz. Nun katapultieren uns die ehrenwerten Metal-Götter BLACK SABBATH knapp 40 Jahre in die Vergangenheit zurück.
Im September 1970 erschien auf dem britischen Vertigo Swirl Label BLACK SABBATHs Zweitwerk "Paranoid" und wurde in den folgenden Jahrzehnten zur Blaupause für Abertausende von Heavy-Rock Bands und Metal-Jünger. Höchste Chartnotierungen des Albums waren Platz 1 in Großbritannien, Platz 2 in Deutschland und Platz 12 in den USA. Insgesamt wurde das Album mehr als vier Millionen Mal verkauft.
Doch die Verkaufszahlen sagen zunächst nichts über die wahre Qualität des Albums aus. Wer sich ein wenig auskennt, weiß jedoch wie mannigfaltig sich SABBATHs Art und Weise Rocksongs zu inszenieren auf folgende Generationen auswirkte. Doch wie bei der schwer unterhaltsamen 'Classic Albums' Reihe üblich, gehen die Protagonisten, sprich Tony Iommi, Ozzy Osbourne, Geezer Butler und Bill Ward, nebst Toningenieur Tom Allom und einiger anderer Zeitgenossen, gewissenhaft in die Tiefe und verbreiten mit meist launigen Kommentaren, irrwitzigen Anekdoten, sowie soundtechnischen Spielereien und unbestechlichem Hintergrundwissen eine gehobene Stimmung, die immer weit über den üblichen, womöglich etwas drögen, musikalischen Geschichtsunterricht hinausgeht. Es geht allerdings nicht nur um das "Paranoid" Album, sondern auch um BLACK SABBATHs gleichnamigen Erstling aus dem Februar 1970. Die Jungs dröseln ihre Bandgeschichte auf, erzählen abgefahrene Einzelheiten vom damaligen Leben im Studio und auf Tour. Und so ganz nebenbei wird das Ganze auch noch vor dem soziokulturellen Hintergrund ein wenig ausgeleuchtet. Das macht Spaß und ist für Musikinteressierte ein total kurzweiliger Genuss.
Die Jungs von SABBATH zeigen sich allesamt als total sympathische und bescheiden gebliebene Gesellen, die man sich, so dämlich das auch klingen mag, durchaus als Kumpel wünschen würde. Das Schöne an der 'Classic Albums' Reihe ist, dass sich das Anhören des jeweiligen Albums nach dem Schauen des Films und dem neugewonnenen Wissen komplett anders darstellt. "Paranoid", ein wahrhaft echter Klassiker. Legt euch das Album mal wieder auf, ihr werdet's merken.