Black Aces Anywhere But Here, Off Yer Rocka Records, 2017 |
Tyler Kinder | Gesang & Gitarre | |||
Alex McMillan | Bass | |||
Pete McMillan | Schlagzeug | |||
Jarrad Morrice | Gitarre | |||
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01. Show You How To Rock N' Roll | 07. Good Woman (Gone Bad) | |||
02. Anywhere But Here | 08. Run For Your Life | |||
03. Down | 09. Short Changed | |||
04. Better Off Dead | 10. Show Me Your Love | |||
05. Where You Love From | 11. We Came For Rock N' Roll | |||
06. Cut Me Loose | ||||
BLACK ACES – das klingt fast ein wenig wie der Titel eines AC/DC -Albums – zumindest wäre das das fehlende Teil für eine mögliche „schwarze Trilogie“ , bestehend aus “Back In Black“, “Black Ice“ und eben “Black Aces“. Aber ganz so weit weg von den Starkstrom-Rockern ist das Ganze dann doch nicht, denn bei den BLACK ACES handelt es sich um eine Band aus Australien, die sich ebenso wie die Brüder Young dem harten, Blues-beeinflussten und Boogie-getriebenen Hard Rock verschrieben haben, und die sich nun mit ihrem zweiten Album in Position bringen, um weltweit neue Fans für sich zu gewinnen.
Und das Album legt auch wahrlich vielversprechend los. Show You How To Rock N' Roll weckt Erinnerungen an “Blow Up Your Video“-Zeiten. Der Titeltrack hat sogar einen leicht härteren Touch, der in Richtung AIRBOURNE geht. Down und Better Off Dead erinnern an selige “Back In Black“-Zeiten, während man sich Where You Love From, Cut Me Loose sowie Good Woman (Gone Bad) auch sehr gut mit Bon Scott am Mikrofon hätte vorstellen können. Und in dieser Tour geht das fast das gesamte Album so weiter. Einzig das vorletzte Lied, Show Me Your Love, mag nicht so richtig zünden. Es wirkt irgendwie wie ein Fremdkörper in einem ansonsten homogenen und gutklassigen Zweitwerk.
Natürlich ist das Haupt-Argument gegen “Anywhere But Here“, dass die BLACK ACES eben nur Songs präsentieren, die wie AC/DC-Songs klingen. Und selbstverständlich bleiben Angus, Malcolm Bon oder Brian & Co. in diesem Bereich das Maß aller Dinge, zumal sie diesen Sound erfunden und weltweit erfolgreich gemacht haben. Aber das ist kein Argument dagegen, nicht auch an den Songs der BLACK ACES seine Freude haben zu können. Schließlich macht das Quartett hier ja auch sehr wenig wirklich falsch. Die Riffs knallen ordentlich, der Gesang geht schnell ins Ohr und die Rhytmus-Fraktion macht ihren Job ähnlich unaufgeregt wie Cliff Williams und Phil Rudd ihn Jahrzehntelang auch verübt haben.
Wer also in den BLACK ACES nur einen weiteren AC/DC-Klon sehen will, der niemals an das Original heranreichen wird, der kann getrost einen großen Bogen um “Anywhere But Here“ machen wie um so viele andere Scheiben von ähnlichen Bands aus. Wer aber einfach nicht genug von dem Sound haben kann, der viele junge – und auch ältere – Menschen zu Hard Rock-Fans gemacht hat und wer dabei einfach die „Klassiker“ ab und zu einmal durch frische Kompositionen ersetzen möchte, der ist hier an der absolut richtigen Adresse, denn auch diese „Aussies“ transportieren das Feeling sehr nah am Original und dem nötigen Esprit. Da macht das Zuhören schon durchaus richtig Spaß – und anschließend kann man dann ja auch wieder das Original auflegen.