Bill Deasy

Good Day No Rain

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.01.2005
Jahr: 2003

Links:

Bill Deasy Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Bill Deasy
Good Day No Rain, Bound To Be Records, 2003
Bill Deasy Vocals, Acoustic Guitars
Greg Wattenberg, Clark Slater Electric Guitars
Jeff Allen Bass
Dave McNair, Doug Petty, Shane Kiester Keyboards, Piano
Shawn Pelton, Joe Bonadio Drums
Produziert von: Bill Deasy, Dave McNair, Greg Wattenberg Länge: 46 Min 18 Sek Medium: CD
1. I Want To Know6. Somewhere In Me
2. Blue Sky Grey7. I'll Be Here
3. In My Head8. Who We Are
4. Prisoner9. It's All Right There
5. I'll Rescue You10. The Gift Of Seeing Through

Eingeweihte werden Bill Deasy als Kopf und Sänger der verblichenen amerikanischen Roots-Rock- Band GATHERING FIELD kennen, die es immerhin auf vier Alben brachten, bis sie zur Milleniumswende von den Soloambitionen ihres Vordenkers Bill Deasy in die Archive geschickt wurde.
Die in ihrer Heimastadt Pittsburgh schwer beliebten GATHERING FIELD leben nun in leicht abgewandelter Form durch ihren Hauptkomponisten Deasy weiter und lassen den Abschied von der Ex-Combo schnell vergessen.
Das Album "Good day no rain" stammt zwar schon aus dem Frühling 2003 und zeichnet nach "Spring lies waiting" als zweites Soloalbum, verdient es aber dennoch hier vorgestellt zu werden. Mein holländischer Kollege Jan Janssen, der die Roots-Music-Site Real Roots Café betreibt (und auch ein Interview mit Deasy in seinem Archiv vorhält) schickte mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar nach Hause. Hier bei uns in Deutschland ist die Platte natürlich nur über den Importweg erhältlich, z.B. über den neuen Independent-Mailorder Turbo-Music.

Nun, Deasy feuerte seine Solokarriere seit 2001 unter anderem als 'Opening Act' für diverse Grössen wie Bob Dylan, John Mellencamp, Norah Jones und Patty Griffin an. Verkaufte einige seiner Kompositionen u.a. an Martina McBride, Billy Ray Cyrus, Kim Richey, Michael Stanley und Howard Jones. Erzielte aber den höchsten Bekanntheitsgrad in den U.S.A., weil es den Machern der Frühstücks-Fernsehshow "Good Morning America" gefiel, einen von Deasys Songs als Erkennungsmelodie zu verwenden.
Schätzungsweise wird sich Bill auf diese Weise das Budget für sein nächstes Album verdienen. Wenn es denn so unterhaltsam wie "Good day no rain" werden sollte, darf man jetzt schon gespannt sein. Auf seiner Homepage bietet Deasy zumindest schon mal eine brandneue 7-Track EP zum Verkauf an. Seine Fans werden's ihm danken.

Im Grunde entfernt sich Bill auf "Good day no rain" nicht allzu weit von seinen GATHERING FIELD Aktivitäten. Seine kompositorische Handschrift und seine honigfarbene, sympathische Stimme sind natürlich unverkennbar geblieben. Aber der auf den letzten GATHERING FIELD Alben zunehmend verstärkte Gitarren-Rock-Touch weicht einer mehr milden popmusikalischen Singer-Songwriter Ausrichtung.
Die feinen und catchy Melodien sind geblieben, doch die akustischen Gitarren dominieren, so dass die Songs problemlos auch in diversen Radioformaten untergebracht werden könnten, ohne grossartig anzuecken. Dies soll hier nicht als Vorwurf gewertet werden, sondern als Verweis auf die Allgemeingültigkeit und Zeitlosigkeit seiner Melodien. Alles recht gemäßigt, meistens im Mid-Tempo-Bereich, immer gut verträglich, niemals aufdringlich. Deasys Musik kann man quasi zu allen Gelegenheiten hören. Allerdings kann man auch schon mal schnell drüber hinweghören... wenn man zu beschäftigt ist.

Deasy bewegt sich irgendwo im breiten Feld eines Todd Thibaud, Peter Stuart, Shawn Mullins, Michael Penn oder erinnert an die leichtfüssigen, weniger rockorientierten Songs einer Band wie MATCHBOX TWENTY, deren Sänger Rob Thomas er in seiner Stimmfärbung auf gewisse Weise ähnelt.
In Momenten tritt erstaunlicherweise sogar eine Verwandschaft zu manchen U2-Titeln zu Tage. Fans von HOOTIE & THE BLOWFISH und COUNTING CROWS sollten dem guten Bill auch mal ihr Gehör schenken.

Ein Singer-Songwriter-Popalbum auf gehobenem Niveau, mit zehn durchweg griffigen Tracks, einer sehr angenehmen Stimme und dem Super-Ohrwurm Blue sky grey und dem episch intensiven The gift of seeing through.

Frank Ipach, 24.01.2005

 

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