BigBang

Too Much Yang

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Too Much Yang, Glitterhouse Records, 2007
Oystein Greni Guitars, Vocals
Olaf Olsen Drums
Lasse Weeden Bass
Gäste:
David Wallumrod, David Larring Piano
Svein Greni, Tarjei Grimsby Horns
Maria Orieta, Sindre Royland, Tone Heidi Borhaug, Janne Solberg Background Vocals
Produziert von: Oystein Greni Länge: 35 Min 36 Sek Medium: CD
1. Too Much Yang7. All The Time
2. Hurricane Boy8. A Thousand Times Over
3. I Don't Wanna9. Early December
4. L.A. Song10. We Belong Together
5. My First Time11. Angelina
6. The Third Act

Es ist ja nicht so, dass BIGBANGs letztes Album "Poetic Terrorism" nicht gerockt hätte. Doch lauscht man jetzt den ersten beiden Nummern ihres sechsten Longplayers "Too Much Yang" wird man zunächst schier weggeblasen. Oystein Greni, Produzent, Sänger, Gitarrist und musikalischer Kopf der Band, protzt mit muskulösem (Blues)-Rock der ganz gemeinen Sorte, mit feisten Gitarrenlicks und glühender Slide-Gitarre. Das schreit nach aufgerissenem Lautstärkeregler und macht große Lust auf ein Live-Erlebnis dieser Combo. Leider begleiteten BIGBANG dieser Tage den aufstrebenden Songwriter Jesse Malin nur für läppische drei Tage als sogenannter Support-Act. Hoffentlich kommt da noch was...

"Too Much Yang" zelebriert seinen zupackenden, energetischen Rock ähnlich wie auf dem letzten Album stets mit einer gehörigen Prise Pop. BIGBANG achten dabei auf Hooklines, ausgefeilten (Harmonie-)Gesang, kleine messerscharfe Gitarrensoli, Piano oder auch mal Bläser- oder Streicher-Intermezzi und bringen ihre Songs in der Regel zügig auf den Punkt. Es spielt sich fast alles im kurzweiligen 3 bis 4 Minuten-Zeitrahmen ab. Im Grunde also nichts wirklich Neues in BIGBANG-Land, die Jungs bleiben ihrer Linie (hier sagt man wohl glücklicherweise) weitestgehend treu. Oystein Greni zieht allerdings elf taufrische Rock-Pfeile aus dem Köcher und schießt dabei keine Fahrkarten.

Ihre Vorliebe für die Rockheroen der glorreichen 70's-Vergangenheit schimmert wie üblich klar und deutlich durch und macht diese junge norwegische Band auch für Hörer jenseits der Vierzig absolut interessant, weil man sich trotz mancher moderat modernen Einsprengsel sehr schnell heimisch fühlt und sich dem unbekümmert jugendlichen Charme und der knisternden Energie dieses Albums kaum entziehen kann.
Wenn BIGBANG dann locker und leicht zwischen scharfkantiger Rock-Attitüde, kalifornisch lässiger RED HOT CHILI PEPPERS-Mentalität (L.A.Song) und der Jingle-Jangle-Pop-Leichtlebigkeit der seligen BYRDS (All the time) hin und her pendeln, ist man geneigt, ihnen wahre Größe zu attestieren. Sie verschmelzen die unterschiedlichen Pole zu einer launemachenden Stilmixtur, die ihresgleichen sucht.

Ähnlich wie zuletzt noch "Poetic Terrorism" hinterlässt "Too Much Yang" einen völlig ungekünstelten, ehrlichen Eindruck. Man ahnt, warum die norwegischen Käuferscharen diesem Album innerhalb eines Tages zu Goldstatus verhalfen und warum BIGBANG in ihrem Heimatland Superstarstatus genießen. Die Jungs haben es wirklich drauf.
Und wenn ihr deutsches Label 'Glitterhouse' nur einen kleinen Anteil dieser norwegischen Erfolgsgeschichte für Deutschland verbuchen könnte, wären sie wohl die glücklichste Plattenfirma der Welt und die deutschen Rock-Fans um ein wirklich empfehlenswertes Album reicher.

Frank Ipach, 22.05.2007

 

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