Big Engine Shifting Into Overdrive, Eigenvertrieb, 2002 |
Tony Mikus | Lead Vocals, Guitars | |||
Hans Oellerich | Guitars, Vocals | |||
Banner Thomas | Bass, Vocals | |||
Neal Hale | Drums | |||
| ||||
1. Juggernaut (Built For Speed) | 6. Flirtin' With Disaster | |||
2. I Wish I | 7. Winter's Call | |||
3. What Have I Got Lose | 8. TNT | |||
4. I Hate Love | 9. Sister Mary | |||
5. What I've Waited For | 10. Pretty Nymphomaniac | |||
Neues aus Jacksonville, Florida. BIG ENGINE liefern mit "Shifting Into Overdrive" ihr Debütalbum ab.
Die Bandmitglieder sind eigentlich alles neue Namen für mich. Bis auf den Bassisten Banner Thomas, seines Zeichens langjähriges Mitglied von MOLLY HATCHET.
So verwundert es nicht, dass HATCHETs Klassiker Flirtin' With Disaster von der Band neu aufgenommen wurde. Hat doch Thomas den Song mitgeschrieben. Und diese Version hat es in sich. Knackige Gitarrenläufe, Tony Mikus hat eine kräftige Röhre und bringt die Atmosphäre des Songs gut rüber. Sicherlich, man vermisst hier und da das Danny Joe Brown Feeling. Trotzdem, eine äußerst gelungene Neuaufnahme.
Allerdings startet "Shifting Into Overdrive" alles andere als southern rockig. Der Opener Built For Speed ist Hard Rock, der seinem Namen alle Ehre macht. Tony Mikus und Hans Oellerich bearbeiten ihre Saiteninstrumente mit explosiver Dynamik. Drummer Neal Hale schlägt ein wuchtiges Schlagzeug dazu. I Wish kommt als nächster Track genauso knackig aus den Lautsprechern. Einige ruhige Gesangsbreaks lassen nur kurz Zeit der Erholung.
What Have I Got To Lose erweist sich anschließend als sehr melodischer Mix aus Southern Rock und Mainstream. 38 SPECIAL lassen grüßen. Zwischendurch ein feines Gitarrensolo. Tony Mikus' Gesang ist ausgezeichnet. Seine Stimme verfügt über mehr als eine Oktave.
Das folgende I Hate Love klingt wie britischer Heavy Rock aus den 70ern. Ein fetziger Song mit gutem Satzgesang und hyperaktiven Drums.
What I've Waited For ist Modern Rock der Gegenwart. SEVEN MARY THREE könnten hier Pate gestanden haben. Mächtige Gitarren und prägnante Vocal-Harmonien lassen aufhorchen.
Nach dem schon oben erwähnten Flirtin' With Disaster präsentieren BIG ENGINE mit TNT ihre zweite Coverversion. Der AC/DC Klassiker wird nicht minder aggressiv dargeboten. Tony Mikus kann seine Stimme erstaunlich echt auf AC/DC-Feeling hochschrauben.
Sister Mary bedient anschließend wieder die Southern Rock Klientel. Allerdings sind Mainstreameinflüsse unverkennbar. Die einprägsame Melodie und fette Twin Guitars machen unglaublichen Spaß beim Zuhören.
Der letzte Song, Pretty Nymphomaniac, ist Country-Bar-Rock und klingt doch reichlich merkwürdig. Eine Mischung aus dem STRAWBS Klassiker Part The Union und Willie Nelson in Bierlaune.
BIG ENGINEs erste CD ist eine gelungene Mischung aus Hard-/Mainstream- und Southern Rock. Herausragend ist Sänger Tony Mikus, der über ein sehr vielschichtiges Organ verfügt.
Klang und Produktion sind sehr gut.