Big Brother And The Holding Company

Sex, Dope & Cheap Thrills

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.12.2018
Jahr: 2018
Stil: Blues Rock

Links:

Big Brother And The Holding Company Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Big Brother & The Holding Company
Sex, Dope & Cheap Thrills, Sony Music, 2018
Janis JoplinVocals
Peter AlbinBass
Sam AndrewGuitar, Vocals
David GetzDrums
James GurleyGuitar, Vocals
Produziert von: John Simon Länge: 138 Min 14 Sek Medium: CD
Disc 1:
01. Combination Of The Two (Take 3)08. Ball And Chain (Live)
02. I Need A Man To Love (Take 4)09. Roadblock (Take 1)
03. Summertime (Take 2)10. Catch Me Daddy (Take 1)
04. Piece Of My Heart (Take 6)11. It's A Deal (Take 1)
05. Harry (Take 10)12. Easy Once You Know How (Take 1)
06. Turtle Blues (Take 4)13. How Many Time Blues Jam
07. Oh, Sweet Mary14. Farewell Song (Take 7)
Disc 2:
01. Flower In The Sun (Take 3)09. Farewell Song (Take 4)
02. Oh, Sweet Mary (Take 3)10. Misery'n (Takes 2 & 3)
03. Summertime (Take 1)11. Misery'n (Take 4)
04. Piece Of My Heart (Take 4)12. Magic Of Love (Take 1)
05. Catch Me Daddy (Take 9)13. Turtle Blues (Take 9)
06. Catch Me Daddy (Take 10)14. Turtle Blues (Last Verse Takes 1-3)
07. I Need A Man To Love (Take 3)15. Piece Of My Heart (Take 3)
08. Harry (Take 9)16. Farewell Song (Take 5)

Wir schreiben und reden immer noch über die 68er. Nicht nur zu diesem Jubiläum, sondern eigentlich seit 50 Jahren schon.
Was dieses Jahr so legendär gemacht hat, waren nicht nur die politischen Umstände – die gab es im Prinzip davor schon und danach eher noch intensiver - , sonder natürlich und nicht zuletzt die Musik die hier gemacht wurde und veröffentlicht wurde.
Da sprachen wir unlängst über das “Weiße Album“ der BEATLES und auch über Hendrix‘ “Electric Ladyland“. Ebenso wie letzterer sollte eine weitere Ikone vom kommenden Jahrzehnt nicht viel sehen: Janis Joplin. Ein Jahr zuvor debütierte sie mit ihrer Band BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANY und hinterließ bleibenden Eindruck auf dem Monterey Pop Festival. Im Jahr darauf – wir befinden uns jetzt im Jahr 1968 – sollte der Nachfolger erscheinen und tat dies auch. Zum 50-jährigen Jubiläum erschien nun dieses Doppelalbum, welches aber nicht das damalige Album in neuer Abmischung enthält, sondern Tracks aus den Aufnahmesessions. Gleichwohl sehr interessant.

Interessant vielleicht auch für manche, dass der ursprüngliche angedachte Albumtitel “Sex, Dope & Cheap Thrills“ lauten sollte, wozu sich aber die Plattenfirma zur damaligen Zeit nicht durchringen konnte. Hier greift man also den Originaltitel wieder auf, präsentiert aber nicht das Cover von damals. Das Kult-Cover vom längst ebenfalls legendären Robert Crumb war nämlich auch damals nur als Back-Cover gedacht, gefiel der Band aber so gut, dass es zum Frontcover wurde. Eine weise Entscheidung.
Hier können wir also dabei sein, wie diese Songs entstanden und in Form gekommen sind. Die Qualität des Sounds ist durchgehend gut und man spürt die Energie und die Euphorie, mit der die Band zu Werke ging. Das ist recht breit gefächert und streckt sich vom Blues eines I Need Man To Love über das jazzige Summertime zum Blues Rock von Piece Of My Heart zum abgedrehten Harry. Was es mit letzterem auf sich hat, der eigentlich der erste Song auf der zweiten LP-Seite sein sollte und schon auf Crumbs Cover stand, das erfahren wir im ausführlichen Booklet, in dem sich Drummer Dave Getz genau an die Zeit erinnert (trotz allem Sex & Drugs…) und auch JEFFERSON AIRPLANEs Grace Slick ist meinem Beitrag vertreten.

Springt man ein bisschen hin und her, kann man sich den Spaß machen und beispielsweise die Entwicklung von Catch Me Daddy verfolgen (erst später auf “Farewell Song“ postum veröffentlicht) und hört dabei auch einen Teil der Studio-Konversation. Mit welcher Energie sich die Sängerin in jeden einzelnen Take gestürzt hat, zeugt von ihrer Klasse, an die bis heute nur wenige herankommen. Irgendwo kriegt man natürlich auch eine Ahnung, dass es BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANY ohne sie kaum über einen gewissen Status hinweg geschafft hätten. Janis lässt sich zwar gut und gern vom Drive der Band anstecken, aber hier und hört man schon die instrumentale Eingeschränktheit der Instrumentalisten.
Was nichts am faszinierenden Ganzen ändert, welches uns ganz schnell und leicht in die Zeit der Entstehung eines Albums transportiert, welches mit dafür gesorgt hat, dass man auch weiterhin von 1968 sprechen wird. Auch in 50 Jahren noch.

Epi Schmidt, 12.12.2018

 

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