Big Blue Hearts

Here Come Those Dreams Again

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.04.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Big Blue Hearts
Here Come Those Dreams Again, Eagle Eye Records, 2005
David Fisher Vocals, Guitar
Scott Minchk Guitars
JB Burton Bass
Greg Sobol Drums
Produziert von: David Fisher Länge: 45 Min 30 Sek Medium: CD
1. Lovin' You6. You Can't Loose What You Never Had
2. Love Or Something Like It7. Too Much
3. Dreamin' Of A Woman8. Don't Mind Messin'
4. Here Come Those Dreams Again9. Feel So Right
5. Ordinary People10. What Would You Do

Hört man sich den Opener (Lovin' you) des zweiten BIG BLUE HEARTS-Albums an, formt sich zwangsläufig dieser eine Gedanke: Hitsingle! Die Jungs offerieren hier den ultimativen amerikanischen Radiohit, catchy as catchy can be.
Der Tenor dieser gelungenen Einleitung zieht sich dann auch kompromisslos durch das gesamte Album. "Here Come Those Dreams Again" darf also als Albumtitel durchaus programmatisch verstanden werden. Träumerisch, sehnsüchtig, romantisch sind wohl die Attribute die BIG BLUE HEART's Songs punktgenau charakterisieren. Das ist feinste Pop-Musik mit einem Schuß Country-Twang und einem Hauch von Rockabilly-Drive.

Im Grunde sind BIG BLUE HEARTS schon seit dem letzten Jahrzehnt aktiv, doch durch die Umstrukturierung ihrer damaligen Plattenfirma, Geffen Records, ging ihr Debutalbum (1997) leider in den Untiefen geschäftlicher Belange unter.
Bei den Amerikanern, die derzeit zwar Austin/Texas als Wohnsitz angeben, spürt man aber so gar nichts vom urbanen Charme der Roots-Metropole Austin, sondern wähnt sich eher in der schwülen Abenddämmerung eines trägen Tages in Kalifornien. Um ehrlich zu sein, die Platte wurde letztes Jahr auch in Kalifornien aufgenommen.
Hauptsongschreiber und Lead-Vocalist David Fisher komponiert und singt im Geiste solcher Leute wie Chris Isaak, Raul Malo (ex-MAVERICKS) und Roy Orbison, auch wenn er behauptet, ihm sei dies absolut nicht bewußt, geschweige denn gewollt. Früher sang er auch mal in einer geradeaus gerichteten Rock-Band und suchte seinen höchst persönlichen Ton, den er jetzt offenbar gefunden hat. Das hat sich, laut Fisher, einfach so ergeben. Dieser Mann besitzt einfach dieses samtweiche, schmelzende Timbre, darf somit wohl als echter Crooner bezeichnet werden und injiziert seine Liebeslieder mit diesem unwiderstehlichen Vibrato direkt ins schmachtende Herz des Hörers. Das werden vornehmlich die Frauen mögen, die werden sich ganz nah an diesen Sänger schmiegen wollen. Echten Männern (Vorsicht! Klischee) wird diese Musik zu seicht, zu sülzig, zu schwärmerisch erscheinen. Doch es gibt sicher Momente im Leben, in denen genau diese Musik hineinpasst.

Eines steht fest, die Jungs von BIG BLUE HEARTS verstehen ihr Handwerk, sind absolute Könner und tragen ihren demonstrativen Bandnamen völlig zurecht. Neben David Fishers Edelstimme dominiert das Twang-infizierte und von weitläufigem Hall getragene Saitenspiel des Gitarristen Scott Minchk. Die exzellente Produktion und Abmischung von Fisher samt Helfern hebt sämtliche Songs in diesen verklärten, fast schon schwebenden Zustand, der die Intention von David Fishers Kompositionen vortrefflich umsetzt. Nimm dein Mädchen in den Arm und tanze, küsse...
So wird "Here Come Those Dreams Again" zu einem gelungenen Wurf und zum Soundtrack für all unsere Verliebten, für all unsere hoffnungslosen Romantiker und dient gleichermaßen als Trost für alle Enttäuschten, für alle Zweifelnden, für alle Suchenden.

Frank Ipach, 30.04.2006

 

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