Beyond The Flesh What the mind perceives, Screaming Ferret Wreckords/Escapi, 2005 |
Justin Leary | Vocals, Guitar | |||
Rick Flanegan | Lead guitar | |||
Brian Gawaski | Bass | |||
Senen Solis | Drums | |||
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1. Rise above the weak | 6. Wasteland | |||
2. Fleshwound | 7. Darkest days | |||
3. The scars that remain | 8. Scattered thoughts | |||
4. Is this life? | 9. Prophecies of the dead | |||
5. The sick | 10. What the mind perceives | |||
Man muss sich heutzutage schon etwas einfallen lassen, wenn man als Death Metal-Band Akzente setzen möchte. Die einen covern halt das komplette "Back in black"-Album von AC/DC, die anderen setzen alles daran in möglichst der gesamten westlichen Welt auf dem Index zu stehen.
Die US-Todesmetaller BEYOND THE FLESH haben noch eine weitere Möglichkeit entdeckt: Sie setzen musikalische Akzente.
Dabei gehen sie sehr subtil vor. Auf den ersten Blick erfüllt "What the mind perceives" genau die Erwartungen der Zielgruppe. Die Songs sind schnell, brutal, aggressiv und ungehobelt. Räudiger Death Metal eben, wie man ihn sich wünscht. Doch es brodelt unter der Oberfläche...
BEYOND THE FLESH spicken ihre Kompositionen mit melodischen Gitarrenleads, auf die IRON MAIDEN stolz wären, würde man sie etwas weiter in den Vordergrund mischen. Dazu platzieren sie punktgenau rüde, giftige Riffattacken in bester Old School Thrash-Tradition. TESTAMENT lassen ein ums andere mal grüßen.
Das zeigt Wirkung. Durch die sorgfältig dosierten melodischen Parts explodieren die heftigen Passagen nur noch intensiver und druckvoller. Gleichzeitig gewinnt das Album an Tiefgang.
"What the mind perceives" ist sicherlich kein Album, das den Bereich des extremen Heavy Metal nachhaltig revolutionieren wird, aber die Scheibe macht Spaß und eignet sich neben exzessiven Headbangerübungen auch durchaus dazu um einmal in aller Ruhe andächtig den technischen Finessen und stilistischen Winkelzügen von BEYOND THE FLESH zu lauschen.
Am wichtigsten aber, und damit versetzen BEYOND THE FLESH dem Großteil der Death Metal- Konkurrenz einen empfindlichen Hieb: "What the mind perceives" schafft es über die komplette Albumdistanz zu gehen, ohne das auch nur ein Funken Langeweile aufkommt.