BettySoo Heat Sin Water Skin, Eigenvertrieb, 2011 |
BettySoo | Vocals, Acoustic Guitar , shook various Instruments & Objects | |||
Mail Man Dave | Drums, Percussion | |||
Todd Wilson | Organ | |||
Gene Elders | Violin | |||
Fred Remmert | Record Sparkle | |||
Gurf Morlix | Acoustic, Electric, Pedalsteel, Bassguitar, Vocals | |||
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01. Never Knew No Love | 07. What We`ve Got | |||
02. Just Another Lover | 08. Never The Pretty Girl | |||
03. Whisper My Name | 09. Still Small Voice | |||
04. Who Knows | 10. Next Big Thing | |||
05. Forever | 11. Lonesome Whistle | |||
06. Get Clean | ||||
"Heat Sin Water Skin" ist BettySoos mittlerweile 4. Album, das eigentlich schon 2009 aufgenommen wurde. Doch niemand sollte sich grämen, weil er noch nichts von ihr gehört hat. Das ist in unserer Radiolandschaft leider so. Und dabei hat die inzwischen 30 Jahre junge Dame mit koreanischen Wurzeln so einiges auf dem Kasten, komponierte und textete außer Lonesome Whistle alle Songs selbst und erregte auch die Aufmerksamkeit von Gurf Morlix (Lucinda Williams, Ray Wylie Hubbard, James McMurtry), der die Produktion des Albums in seine routinierten Hände nahm.
Betty, mit angenehmer Altstimme und balladesker Affinität, die sie mitunter in die Folk, Country und Americana Ecke lotst, schafft mit ihren Songs eine angenehme Magie, wie sie den geneigten KATIE MELUA oder LISBEE STAINTON Hörer durchaus gefallen sollten.
Whisper My Name und What we`ve got laden zum unkitschigen Träumen ein, wenn Gurf Morlix mit punktgenauer sparsamer Begleitung kleine Gemmen schafft. Never Knew No Love mit grooviger Orgel, träge wirkenden Drums und dezent zupackender Gitarre lotet Betty mit charismatisch kräftiger Stimme gekonnt aus und könnte in der Spartenradiolandschaft durchaus Einsätze verbuchen .
Wenn auch mitunter der Hang zur Ballade überwiegt, solange bei Forever, wo Betty mit sich selbst im Duett singt, nebenher eine hübsche Hookline dabei herauskommt, ist das aller Ehren wert. BettySoo sammelt jedoch eindeutige Pluspunkte in den etwas rockigeren Midtempo Gefilden, wie sie es bei Get Clean oder beim semiakustischen, absolut radiotauglichen Who Knows unter Beweis zu stellen vermag.
Im Zieleinlauf zaubern Gurf (mit herzzereissender Lapsteel) und Bettys Stimme mit Next Big Thing noch eine Steilvorlage für alle Nashville Ladies aus dem Hut, bevor sie sich mit Hank Williams' Lonesome Whistle, das als kammermusikalische Pretiose daherkommt, durchaus willensstark in den Köpfen der Hörer festzusetzen vermag.