Bert Jansch

Thirteen Down

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Folk

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Bert Jansch Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bert Jansch
Thirteen Down, Acoustic Music, 2011 (1980)
Bert JanschVocals, Guitar
Martinj JenkinsVocals, Violin, Flute, Manducello
Nigel Portman-SmithElectric Bass, Fender-Rhodes Piano, Accordion
Luce LangridgeDrums, Percussion
Jacqui McSheeVocal on Time And Love
Produziert von: Conundrum and Nic Kinsey Länge: 38 Min 46 Sek Medium: CD
01. In My Mind08. Let Me Sing
02. Sovay09. Down River
03. Where Did My Life Go10. Nightfall
04. Bridge11. Ask Your Daddy
05. Time And Love12. Sweet Mother Earth
06. If I Had A Lover13. Single Rose
07. Una Line Di Dolcezza

Eigentlich läuft dieses Album unter Bert Jansch Conundrum, aber der Mann ist so eine Koryphäe, dass ich das jetzt einfach mal unter dem Namen des Sänger/Gitarristen laufen lasse. Zweifellos ist es ein Verdienst von Acoustic Music, dass sie solche Schätzchen wieder auflegen und tolle Musiker und Platten wieder zu Gehör bringen.
"Thirteen Dwon" erschien ursprünglich 1980 und gehört somit schon fast zu den Spätwerken Bert Jansch und gleichzeitig zu einem seiner besten Arbeiten. Gut 20 Jahre war der Mann da schon im Geschäft und hat in den 60er Jahren einen entscheidenden Einfluss auf die Folk- und Folk Rock-Szene in England und auch in Amerika gehabt.
Künstler wie Donovan, Paul Simon und Neil Young - mit dem er, als dessen "Special Guest", gerade erst auf Tour war - wurden maßgeblich von Jansch beeinflusst und mit seiner hoch geschätzten Band PENTANGLE ging er ebenfalls in die Musikgeschichte ein.
Nachdem sich PENTANGLE Anfang der 70er auflösten (einige Wiedervereinigungen gab es, eine weitere steht gerade an), verlegte sich Jansch wieder auf Soloplatten, bis es zum Bandprojekt CONUNDRUM kam. Allerdings gab es nur ein Studioalbum und dieses liegt hier als Neuauflage vor.

Von Beginn beeindruckt der gute, ausgewogene Klang. Die überwiegend akustischen Instrumente schaffen wunderschönes Klangbild und entführen in die Welt der britischen Folkmusik. In My Mind erinnert stark an manches Werk von Simon & Garfunkel. So schön plätschert das dahin, dass man sich gleich etwas "groovy" fühlt. Untermalt von einer munteren Geige.
Deutlich "englischer", wenn nicht "irischer" klingt Sovay. Da kommen mittelalterliche Klänge mit ein und mit dem Gesang erinnert das stark an die akustische Seite von JETHRO TULL.
Auch Where Did My Life Go strotzt vor schöner Melodien und hervorragend gespielter Instrumente, ohne dabei nur im Geringsten aufdringlich zu sein oder irgendwas in den Vordergrund zu spielen. Große Künstler haben so etwas nicht nötig. Das hört man auch in den Instrumental Bridge. Ganz klasse, wie sich die Musiker da gegenseitig "umspielen"
Ob das locker swingende Time And Love - hat ein bisschen was von Don McLean - oder das herrliche If I Had A Lover - mit PENTANGLE-Sängerin Jacqui McShee - das so verzaubernd den Geist der 70er transportiert, es macht einfach Spaß diesem entspannten Album zu lauschen.

Ob es eine Geige ist, eine Querflöte oder ein Akkordeon, alles fügt sich in den Sound der Band und der Aufnahme nahtlos ein und klingt herrlich harmonisch. Mal nach Irish Folk, mal nach ursprünglicher Folkmusik mit Blues-Einflüssen, mal europäischer, mal amerikanischer, aber immer verdammt gut.
Nightfall würde auf einem JETHRO TULL Album eine gute Figur machen und vielen Fans kaum auffallen. Ask Your Daddy könnte auch es den 60ern stammen und ist ein einwandfreier Ohrwurm und auch die beiden folgenden Songs halten mühelos das Level.
Wenn man sich eine wundervoll entspannte und trotzdem spannende Musik anhören mag, die überwiegend auf akustischen Instrumenten basiert, voller Querverweise auf bekanntere Künstler steckt und gleichzeitig ein altes Schätzchen wiederentdecken mag, der ist mit "Thirteen Down bestens bedient. Ein tolles Album von einem tollen Künstler. Auch heute noch.

Epi Schmidt, 13.06.2011

 

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