Maryslim

Berlin, Octopussy, 22.05.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 22.05.2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Octopussy, 22.05.2004

The Torpedosuckers Und wieder eine neue Adresse für Livemusik in Berlin: In Friedrichshain gibt es jetzt das Octopussy, ein von außen etwas versteckter Laden (danke nochmals an Ingo von Rock This Town fürs Lotsen) für Musik der etwas härteren Gangart. Der Bühnenraum ist separat zum übrigen Gebäude und soll noch mit einer richtigen Bühne ausgestattet werden, damit man von etwas weiter hinten auch noch was sehen kann.
Als Support gab es die Lokalmatadoren TORPEDOSUCKERS, die einen trashigen Speed Punk n' Roll spielten. Die Stücke ähnelten sich doch ziemlich, aber zum Anheizen ganz ok.

Maryslim

Nachdem es sich allmählich doch noch ganz ordentlich gefüllt hatte (bei fünfzig Leuten ist es im Octopussy schon recht voll) legten sich MARYSLIM ins Zeug.
Auch auf der Bühne bestätigen sie den Eindruck des neuen Relases "Split vision" (siehe unser Review), wonach sie dem Rotz'n'Roll und Trash etwas abgeschworen haben und mehr Richtung Sleazer bzw. Hardrock im Stile der späten 80er/frühen 90er Jahre.
Da selbst der punklastigste von MARYSLIM, Bassist Urrke, sich mit dieser Entwicklung zufrieden zeigt (siehe unser Interview), warum nicht? Hauptsache, die Musik kommt live authentisch rüber und macht Laune und das ist hier zweifelsohne der Fall.
Den neuen Stücken wie All I want, Walk alone, I don't mind oder Reason to live bekommt der aufgeraute Livesound auch gut und Gitarrist Kent Axen kann sich solistisch und optisch als Glam-Sleazer ausleben.

Maryslim

Natürlich gibt es auch ein paar ältere Sachen von der "Live n' Loaded"-EP (siehe unser Review).
Das Publikum schreit sich zwar nicht die Seele aus dem Leib beim Jubeln, was Urrke zu der Bemerkung veranlasst, er dachte immer, die Skandinavier seien ruhig, aber tatsächlich seien die Berliner viel ruhiger (die Hauptstädter sind halt etwas cooler), aber trotzdem kommen MARYSLIM gut an. So gut, dass die Zuschauer nach dem regulären Set Sänger Mats nicht weggehen lassen und als menschlicher Wall ein Verlassen des Bühnenraums unmöglich machen.
Nach zwei Zugaben werden die Musiker dann doch noch "freigelassen".

Maryslim

Mal abwarten, wo der Weg von MARYSLIM hinführt, aber live machen sie wirklich Laune. Besonders Urrke, den ganzen Abend mit der Bierflasche in der Hand plaudernd unterwegs, hinterlässt einen sympathischen und bodenständigen Eindruck und wenn man nicht ausschließlich auf Punk steht, rockt es wirklich ordentlich.

Ralf Stierlen, 26.05.2004

 

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