Monster Magnet

The Quill
Gluecifer

Berlin, Columbiahalle, 18.03.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 18.03.2004

Links:


Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Columbiahalle, 18.03.2004

The Quill

Da kommt mal wieder Freude auf: An der Columbiahalle ist als Anfangszeit 20.00 Uhr angeschlagen, während überall sonst 21.00 Uhr verbreitet worden war. Zum Glück bin ich relativ früh dran und kann mich dank Gästeliste (vielen Dank an Julia von SPV) an der beachtlichen Menschenmenge vorbeischmuggeln.
Kaum betrete ich die Columbiahalle, legen THE QUILL auch schon los. Der bluesgetränkte Seventies-Rock mit Stoneranleihen der Schweden ist ein perfekter Aufwärmer, auch wenn viele es noch vorzogen, vor der Halle herumzuhängen (wieso eigentlich?).

Gluecifer

Danach wurde es Zeit für eine Portion GLUECIFER. Nachdem sie zuletzt etwas in den Seilen hingen, ging es mit dem letzte Release "Automatic thrill" wieder deutlich aufwärts mit den norwegischen Rockkötern. Und live sind sie sowieso noch einen Zacken schärfer, eine Spur härter und ein fieses Grinsen cooler als auf Scheibe.
In Deutschland fühlt sich Mastermind Captain Poon ohnehin heimisch, weilte er doch in seiner Jugend ständig in seinen Ferien in unseren Landen.

Gluecifer

Den Schwerpunkt des Auftritts bilden die neuen Kracher des letzten Albums: Automatic thrill, Here come the pigs, Take it, Car full of stash (mit extralanger Einleitung von Sänger Biff Malibu, der unentwegt von seinem Auto erzählen will) oder Put me on a plate, aber natürlich durften auch ältere Sachen wie I got a war, Rockthrone, Bossheaded, Get the horn oder Black book lodge nicht fehlen.
Alles in allem eine sehr runde Angelegenheit mit der sehr spielfreudigen und gut gelaunten Band, so dass die Menge schon in den deutlich roten Bereich kam.

Monster Magnet

Es ist schon ein Weilchen her, dass MONSTER MAGNET deutsche Hallen bespielten. Das hat auch seinen Grund, denn Dave Wyndorf fand das Springen vom Podest so toll, dass er diesen immer höher bauen ließ, bis er einmal fast auf Ed Mundell gelandet wäre, gerade noch die Richtung korrigieren konnte, dadurch aber auf sein Knie fiel, was über ein Jahr Zurückhaltung bezüglich derartiger bühnensportlicher Aktivitäten bedeutete.
Pünktlich zum neu erschienenen Album "Monolithic baby" sind die Kiffer-Space-Stoner-Rockgötter wieder da und wie: Die Runderneuerung mit dem neuen Bassisten Jim Baglino und dem Ex-RAGING-SLAB-Drummer Bob Pantella tat der Band sichtlich gut und das Album ist in den deutschen Charts ganz schön durchgestartet (beste Platzierung war die 13).

Monster Magnet

Zu Beginn wurden mit Bummer und Tractor zwei Songs aus dem "Powertrip" Album vorgelegt, bevor dann mit Supercruel das erste Stück des neuen Releases folgte und klarmachte: Das neue Material braucht sich nicht nur nicht zu verstecken, es verbindet die typischen Ingredenzien von MONSTER MAGNET wieder auf einem höheren, rockigeren Level.
Unbroken (hotel baby), Radiation day und insbesondere Monolithic sind schon jetzt auf dem Weg zum Klassiker.
Dave Wyndorf zog alle Register des geborenen Posers und ließ seine (doch schon recht dünnen) Strähnen von einem Ventilator nach hinten blasen. Die Saitenfraktion ließ sich auch nicht lumpen und nutzte die Podeste ebenfalls, um sich effektvoll in Szene zu setzen (zum Glück wurde nicht gesprungen).

Monster Magnet

Nach Negasonic teenage warhead und dem Smasher Space lord (leider ohne Tänzerinnen) war der reguläre Konzertteil nach schweißtreibenden 75 Minuten beendet, als Zugaben folgten dann noch ein furioses The right stuff sowie das Psychedelia-Ungetüm Spine of god, in dessen fast zwanzigminütigem Verlauf nicht nur American Pie sondern auch eine arme Fender Strat dran glauben musste.

Ein überzeugendes Paket geballter Rockpower, das keinerlei Wünsche offen ließ.

Ralf Stierlen, 26.03.2004

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music