Benedictum

Uncreation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.02.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Benedictum
Uncreation, Locomotive Records, 2005
Veronica FreemanVocals
Peter WellsGuitars
Chris MorganKeyboards
Jesse WrightBass
Blackie SanchezDrums
Produziert von: Jeff Pilson Länge: 53 Min 29 Sek Medium: CD
1. Uncreation7. Heaven and hell
2. Benedictum8. Them
3. #49. Two steps to the sun
4. Misogyny10. Valyrie rising
5. Ashes to ashes11. The mob rules
6. Wicca

Von Startbedingungen, wie sie BENEDICTUM vorfinden, können die meisten anderen Bands nur träumen. DIO-Gitarrist Craig Goldy knüpfte die Kontakte zur Industrie und bewegte seinen Kumpel Jeff Pilson (DOKKEN, Ex-Dio) dazu, das Debüt-Album "Uncreation" zu produzieren. Die Plattenfirma schaltet ganzseitige Anzeigen und preist die Band als die 'Neue Metal-Sensation aus San Diego' an. Und dann ist da auch noch Sängerin Veronica Freeman, die sich ihrer Reize durchaus bewusst ist und diese publicityträchtig in Szene zu setzen weiß.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und ketzerisch die Frage aufwirft ob BENEDICTUM nicht einfach nur viel heiße Luft und ein großer Hype sind. Hören wir also bei "Uncreation" besonders genau hin und was entdecken wir?

Ein erstaunlich sperriges US-Metal-Album, das aufgrund der komplex arrangierten Songs auch für Prog-Metal-Hörer nicht gänzlich uninteressant sein dürfte.
Es spricht eindeutig für BENEDICTUM und ihre Eigenständigkeit, dass einem nicht sofort ein Dutzend anderer Bands einfallen, mit denen man die Newcomer vergleichen kann, wenngleich sich durchaus Querverweise zu METAL CHURCH, VICIOUS RUMORS, frühen SAVATAGE aber auch KING DIAMOND mit weniger anstrengendem Gesang entdecken lassen.
Stichwort Gesang: Der strotzt nur so vor Energie und Aggression, dass man gar nicht glauben mag, dass dieser einem so wohlgeformtem weiblichen Körper entspringt.
Noch erstaunlicher ist allerdings, dass BENEDICTUM alle Zeitgeistströmungen der letzten fünfzehn Jahre ausblenden, aber dennoch zeitgemäß, wie kaum eine andere traditionell ausgerichtete Metal-Band klingen.

Weshalb ich mich trotzdem noch etwas sträube in den allgemeinen Tenor der Jubelarien mit einzusteigen ist und bleibt das kantige Songwriting. Hier offenbart sich doch noch eine Menge Steigerungspotential für die Zukunft. Allerdings fällt mir so ganz spontan auch keine andere Newcomerband von jenseits der großen Teiches an, die in den letzten Jahren mit einem Debütalbum dermaßen aufhorchen ließ.

Martin Schneider, 12.02.2006

 

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