Titel |
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01. Iterations Of I |
02. Scriptures In Scarlet |
03. The Crooked Man |
04. Stormcrow |
05. Progenitors Of A New Paradigm |
06. Rabid Carnality |
07. In Our Hands, The Scars |
08. Tear Off These Wings |
09. Embrace The Kill |
10. Neverwhen |
11. The Blight At The End |
12. We Are Legion |
Musiker | Instrument |
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Dave Ingram | Gesang |
Darren Brookes | Gitarre |
Peter Rew | Gitarre |
Dan Bate | Bass |
Giovanni Durst | Schlagzeug |
Ende der 1980er Jahre schaffte die erste Welle des so genannten Death Metal mit den amerikanischen Speerspitzen POSSESSED, DEATH, MORBID ANGEL und OBITUARY den weltweiten Durchbruch. Natürlich dauerte es nicht lange, bis auch auf dieser Seite des Atlantik dann erste Bands diesen Einfluss aufnahmen. Am bekanntesten ist dabei die schwedische Death Metal-Schule mit Bands wie UNLEASHED, ENTOMBED oder GRAVE. In Deutschland konnten sich insbesondere ATROCITY und MORGOTH eine Namen machen. Und in Großbritannien gründeten sich unter anderem BENEDICTION. Und die Band, zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem Mark „Barney“ Greenwald (heute NAPALM DEATH) gehörte, ist – trotz zahlreicher Besetzungswechsel – immer noch aktiv.
Allerdings lassen sich die Mannen mittlerweile auch ordentlich Zeit zwischen den Veröffentlichungen, schließlich liegt “Killing Music“, das bislang jüngste Album, auch schon wieder zwölf Jahre zurück. Davor mussten die Fans der Band auch schon sieben Jahre warten – sie sind also lange Pausen gewohnt. Dennoch dürfen sie sich nun wieder freuen, denn erneut fallen für sie Ostern, Weihnachten und der Geburtstag zusammen und BENEDICTION veröffentlichen mit “Scriptures“ ihr mittlerweile siebtes Album. Darauf bieten die Briten einen sehr modern klingenden Death Metal, der produktionstechnisch ganz nah dran ist, für diese Art Musik schon fast „überproduziert“ zu sein. Dabei fühle ich mich schon hin und wieder an die aktuellen AMON AMARTH-Scheiben erinnert, die ähnlich „hochglänzend“ daherkommen (was deren Absatzzahlen aber nicht geschadet hat).
Musikalisch betrachtet sind BENEDICTION hier aber sehr abwechslungsreich unterwegs. Natürlich gibt es klassischen Death Metal wie etwa Rabid Carnality oder Embrace The Kill. Schon direkt beim Opener Iterations Of I erinnern mich das Riff und das Mosh-Break in der Mitte etwas an SEPULTURA zu ihren “Chaos A.D.“-Zeiten. Scriptures Of Scarlet oder In Our Hands, The Scars sind vom Feeling her aber schon eher Death n Roll. Songs wie Stormcrow und The Blight At The End könnten so natürlich auch auf einem AMON AMARTH-Album vertreten sein. Auch Nummern wie Progenitors Of A Paradigm und Tear Off These Wings sind eher Thrash Metal mit Death Vocals. Der zurückgekehrte Frontmann Mark Ingram präsentiert seine Vocals – Achtung, kleiner Kalauer - voller Ingrimm und leidenschaftlich. Und ein Stück wie Neverwhen erinnert an TRIVIUM oder MACHINE HEAD. Generell betrachtet würde ich das hier Gebotene – gerade im Vergleich zur eigenen Vergangenheit - eher in die Kategorie Melodic Death Metal packen.
Aber das sind ja auch nur Kategorien, viel entscheidender ist ja die Qualität der Songs. Und die stimmt auf “Scriptures“ durch die Bank. Die Riffs animieren einfach zum headbangen und die Produktion sorgt dafür, dass die Songs schnell und nachhaltig ins Ohr gehen. Und dadurch hört man sich “Scriptures“ auch immer wieder gerne an. BENEDICTION haben sich lange bitten lassen, bevor sie uns ihr neues Werk präsentiert haben. Aber die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt. Die Briten präsentieren sich zwar musikalisch etwas gezähmter aber eben auch, was den Klang betrifft, voll auf der Höhe der Zeit. Den Fans der Anfangstage könnte das Material hier vielleicht einen Tick zu melodisch ausgefallen sein. Aber auch sie werden wohl von dem Druck und den klasse Songs begeistert sein. “Sciptures“ ist definitiv ein Hammer von einem Album und BENEDICTION geben dem Hörer hier die volle Dröhnung.