Ben Arnold Sunday Morning Meltdown, Eigenvertrieb, 2018 |
Ben Arnold | Vocals, Keyboards,Fender Rhodes, Acoustic Guitar | |||
Matt Muir | Drums,Percussion, Backing Vocals | |||
Jonathon Collman | Bass | |||
Erik Sayles | Electric Guitar | |||
Adam Flicker | Hammond Organ, Trumpet, Trombone | |||
Tony Reyes,Jeannie Brooks,Kevin Hanson, Alison Wadsorth | Background Vocals | |||
David Kershner | Trumpet | |||
Jim Verdeur | Tenor Sax | |||
Jay Davidson | Tenor & Bariton Sax | |||
Zach Djaniklan | Bass, Tenor Sax | |||
Chris Kasper | Electric Guitar | |||
Fred Berman | Congas | |||
Ansel Barnum | Harmonica | |||
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01. Only Human | 06. Sinister Direction | |||
02. Driving To Find Jesus | 07. Now Or Never | |||
03. Dove Tale | 08. Miracle | |||
04. Hellfire | 09. Reasons | |||
05. The Bridge | 10. I'll See You There | |||
Dieser Mann ist einfach gut dabei. Ben Arnold war nicht nur neulich noch mit den US RAILS vor gutbesuchten Sälen in Europa unterwegs, sondern erfreut seine Fans nach seinem letzten letztes Album "Lost Keys", für das er von der Presse berechtigte Streicheleinheiten einheimste, nun mit einem frischen Longplayer.
Zwischen dem neuen RAILS Album ("We Have All Been Here Before"), der gerade abgeschlossenen Tour, bringt Ben Arnold sein neuntes Soloalbum "Sunday Morning Meltdown" unter die Leute und bleibt sich und seinen musikalischen Vorbildern treu.
Only Human glänzt mit schroffen Gitarren, funky Horns und seiner charakteristischen Raspelstimme und legt die Erwartungshaltung sogleich nach oben. Ben Arnolds Vorliebe für Stax, Motown und Philadelphia-Sound Einflüssen vermischt er perfekt mit einer hemdsärmeligen Portion Rock und lässt seine Versiertheit im überbordenden Driving To Find Jesus münden, das eigentlich eine perfekte Songvorlage für einen Joe Cocker gewesen wäre.
"Sunday Morning Meltdown" swingt, grooved und die Stimme Arnolds tut ein übriges, während die angetretene Bläser-Sektion sich die Seele aus dem Leib bläst und während der Chorus des schmissigen Hellfire überzuschäumen droht.
Und das Ben Arnold ebenso imposante Balladen aus dem Ärmel schütteln kann, die sich bei Miracle zu einem kleinen Pop-Juwel entwickeln, das zu Beginn mit zarter Trompete, melancholischem Piano und schwermütiger Orgel bezaubert, verwundert uns längst nicht mehr. Das abgrundtief traurig wirkende Reasons - das auch einem Billy Joel ein durchaus anerkennendes Nicken entlocken könnte - pustet uns mit zartem Blech, schwelgender Orgel in die mitternächtlich kühle Nacht hinaus, während uns die beherzt zupackende Gitarre einen letzten Gruss hinterherschickt.
Ben Arnolds "Sunday Morning Meltdown" ist nichts anderes als eine empfehlenswerte Platte, für alle Hörer, die ihre Ohren zum aufmerksamen Lauschen benutzen.