Bee Gees

One Night Only - Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 26.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Pop, Disco

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Bee Gees
One Night Only - Anniversary Edition, Eagle Vision, 2010
Barry GibbVocals, Acoustic Guitar
Maurice Gibb (+ 2003)Vocals, Keyboards, Acoustic Guitar
Robin GibbVocals
Alan KendallLead Guitar
Stephen GibbGuitar
Ben StiversKeyboards
Matt BonelliBass
Steve RuckerDrums
John MerchantOff Stage Keyboards
Guest:
Celine DionVocals on Track 25
Produziert von: Harry Sandler & Nancy Riggs Länge: 142 Min 56 Sek Medium: DVD
01. You Should Be Dancing17. Too Much Heaven
02. Alone18. I Can't See Nobody
03. Massachusetts19. Run To Me
04. To Love Somebody20. And The Sun Will Shine
05. I've Gotta Get A Message To You21. Nights On Broadway
06. Words22. How Can You Mend A Broken Heart
07. Closer Than Close23. Heartbreaker
08. Islands In The Stream24. Guilty
09. One25. Immortality
10. Our Love (Don't Throw It All Away)26. Tragedy
11. Night Fever27. I Started A Joke
12. More Than A Woman28. Grease
13. Still Waters29. Jive Talkin'
14. Lonely Days30. How Deep Is Your Love
15. Morning Of My Life31. Stayin' Alive
16. New York Minig Disaster 194132. You Should Be Dancing
Bonus Material:
01. Medley: Heartbreaker/Guilty/Chain Reaction03. Jive Talkin'
02. How Deep Is Your Love04. Interview

Die Gebrüder Gibb, berühmt geworden als BEE GEES, baten am 14. November 1997 samt Begleitband (inklusive Stephen Gibb, Barry Gibbs ältestem Sohn an der Gitarre) in das gediegene Ambiente des The MGM Grand Hotel/Casino im Spielerparadies Las Vegas (Nevada) zu einer Audienz. Vor kurzem erschien dieses Konzert unter dem Titel ’One Night Only - Anniversary Edition’ mit Zusatzmaterial versehen und neu gestaltet nochmals auf DVD.

Dieser Auftritt war schon etwas Besonderes. Und zwar sowohl für die Menschen auf, als auch die vor der nüchternen, aber großen Bühne. Immerhin hatten die Herren satte zehn Jahre seit ihrem letzten Gastspiel in den Staaten vorüberziehen lassen. Kein Wunder also, dass das Ereignis auf reges Interesse von Seiten der Fans stieß. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. An diesem speziellen Abend ließen die erfolgsgewöhnten Drei keine Phase ihrer langen Karriere unberücksichtigt. Weder die 1960er, die 1970er, die 1980er, noch die 1990er Jahre. In all diesen Jahrzehnten konnten sie Hits verbuchen. Egal, ob Popklassiker, Discokracher oder gezähmte Rocker, alles wurde aufgefahren. Die Setlist spricht ja wohl Bände. Da blieben keine Wünsche unerfüllt. Teilweise fassten die gebürtigen Briten und späteren Australier die Stücke auch in Medleys zusammen oder spielten sie nur an.
Den Tune Our Love (Don’t Throw It All Away) trugen die BEE GEES im Gedenken an ihren 1988 verstorbenen, jüngsten Bruder Andy Gibb, gemeinsam mit diesem vor. Die Technik der Videowand machte es möglich. Es wurden dort außerdem immerfort Familienbilder und andere Filme, auch Ausschnitte von ’Saturday Night Fever’ und ’Grease’ (die Stimme von Originalsänger Frankie Valli kam hier zum Einsatz, Olivia Newton-John saß in der ersten Reihe) präsentiert.
Bei Immortality trat Celine Dion, welcher die Brüder diesen Track geliefert hatten, ins Rampenlicht und sang ihn zusammen mit Barry. Überhaupt brachten die drei Hauptakteure erstmals Titel, die sie für andere Interpreten geschrieben hatten wie z.B. Islands In The Stream (Dolly Parton & Kenny Rogers), Morning Of My Life (Esther & Abi Ofarim), Heartbreaker (Dionne Warwick, Haupt- und Bonusteil) oder Guilty ( Barbra Streisand, Haupt- und Bonusteil) und Chain Reaction (Diana Ross & Michael Jackson, Bonusteil).
Die stimmlichen und instrumentalen Leistungen aller Beteiligten sind topp und reißen das wohl situierte, hauptsächlich nicht den jüngeren Altersgruppen zuzuordnenden Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Manche Fans gerieten sogar regelrecht in Verzückung, wie die Dame, mit deren Handtuch sich Barry Gibb erst den Schweiß abwischte und es ihr dann wieder zurückgab. Sie trug es wie eine Trophäe zu ihrem Platz. Es wurde bestimmt nie wieder gewaschen.

Zwecks Aufwertung finden sich bislang nicht herausgegebene Ausschnitte aus der britischen Fernsehshow “An Audience With The BEE GEES“ vom 07. November 1998. Hier zeigten Barry, Maurice (2003 viel zu früh gestorben) und Robin, dass sie auch den direkten Kontakt mit ihrem Publikum in kleineren, d.h. familiäreren Spielorten nicht scheuen mussten. Sie hatten die Lage jederzeit voll im Griff und brachten die Zuschauer ohne mit der Wimper zu zucken zum Tanzen.
In dem ebenfalls als Bonus fungierenden, abschließenden Interview redete das Trio frei von der Leber weg über Themen wie Familie, ihr Verhältnis untereinander, das Schreiben von Liedern, ihre musikalischen Einflüsse, ’Saturday Night Fever’, ihre Zukunft und, und, und… Aufgelockert wird diese Fragestunde durch bewegte Familien- und Karrierebilder, sowie Äußerungen von Künstlern und anderen Leuten.

Außer einem Faltblatt mit den Songtiteln und drei kleinen Fotos der Gibb-Brüder findet sich keine weitere Hardwareausstattung.

Sowohl die Bilder, als auch der Sound bewegen sich nahezu durchweg qualitativ ganz weit oben. Das Wort Referenzklasse ist hier nicht übertrieben. Da gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Lediglich bei den Bonus Tracks lässt die Güte ein wenig nach.

Das Menü bietet als Soundformate Dolby Digital Stereo, Dolby Surround 5.1 und DTS Digital Surround Sound an. Das Bildseitenformat ist mit 4 : 3, das DVD-Format mit PAL und der Regionalcode mit 0 angegeben. Sprache ist Englisch. Für das Interview lassen sich deutsche und anderssprachige Untertitel zuschalten. Diese DVD wurde ohne Altersbeschränkung freigegeben.

’One Night Only – Anniversary Edition’ ist für all jene wie gemacht, die auf wirklich gute, beinahe schon perfekte Pop- und Discomusik und ein wenig Rock in Union mit häufigem Falsettgesang stehen. Mögen den BEE GEES niemals die Ideen für einschmeichelnde Ohrwürmer mit Hang zum Dramatischen abhanden kommen. Ganz großes Popkino.

Michael Koenig, 15.10.2010

 

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