Bedemon

Symphony Of Shadows

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.10.2012
Jahr: 2012
Stil: Doom Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Bedemon
Symphony Of Shadows, Svart Records, 2012
Randy PalmerGuitar
Geof O’KeefeDrums, Percussion, Guitarm Bass, Keyboards, Vocals
Mike MatthewsBass, Guitars
Craig JunghandelVocals
Produziert von: Geof O'Keefe & Shawn Hafley Länge: 58 Min 54 Sek Medium: CD
01. Saviour06. Kill You Now
02. Lord of Desolation07. Godless
03. Son of Darkness08. Hopeless
04. The Plague09. Eternally Unhuman
05. D.E.D.

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Im Zuge der anhaltenden Retrowelle werden tagtäglich immer neue, längst vergessen geglaubte "Schätze" ans Tageslicht gespült, aber Obacht, es ist nicht immer alles Gold, was glänzt.
So muss man bei den US-Doomern BEDEMON zuerst mehrmals rumpolieren, um den wahren Wert des neuen Silberlings zu ermitteln und was soll ich sagen, zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.

BEDEMON war in der Mitte der 1970er ein Sideproject von ex-PENTAGRAM Gitarrist Randy Palmer. Der Komponist, Autor und Journalist holte dazu die PENTAGRAM-Mitbegründer Geof O’Keefe (drums) und Bobby Liebling (vocals) sowie seinen Schulfreund Mike Matthews (bass) mit ins Boot.
In der Folgezeit nahm man hin und wieder Songs auf, die jedoch über Demostatus, Tapetrading und Bootlegs nicht hinauskamen, durch die Nähe zu PENTAGRAM wurde man jedoch in deren Dunstkreis als Kult gehandelt.
Das selbst produzierte 4-Track Demo "Invocation To Doom" (1986) war lange Zeit die einzige halbwegs offizielle Veröffentlichung, obwohl einige der Songs in die PENTAGRAM Discography Aufnahme fanden.
PENTAGRAM befand sich eigentlich immer entweder gerade in einer Reunion oder Auflösung, weswegen z. B. Bobby Liebling sich BEDEMON nie mit der nötigen Aufmerksamkeit widmen konnte, auch Palmer kehrte BEDEMON 1989 endgültig den Rücken und stieß noch einmal für eine kurzlebige Phase zu seiner alten Band.

Totgesagte leben länger, PENTAGRAM lieferten den Beweis jüngst in einer Rockpalast Performance und BEDEMON melden sich mit dem ersten richtigen Studioalbum "Symphony Of Shadows" zurück.
So wirklich brandneu ist das Album allerdings nicht sondern eigentlich schon seit zehn Jahren in der Mache, nachdem 2001 der Journalist und Gitarrist Perry Grayson (ex-DESTINY'S END, ARTISAN) die alten Mitglieder für eine Artikelserie zusammengetrommelt hatte.
Leider verstarb Randy Palmer kurz nach Fertigstellung der Rhythmussektion 2002 an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Seitdem war überwiegend Geof O’Keefe die treibende Kraft zusammen mit Toningenieur Shawn Hafley das Album zu komplettieren, u. a. als Tribut zu Randy wie sie sagen:
"Das Album ist Randy gewidmet. Sein Songwriting hat sich seit "Child Of Darkness" derart weiter entwickelt. Das Album klingt wie eine klassische 70er Metal Veröffentlichung, und das mit voller Absicht", erklärt Geof.

Mit "Child Of Darkness" verweist er auf die digital remasterte Compilation der alten Demos, die man 2004 herausgebracht hatte. Diese, sowie Erwähnung in dem dokumentarischen PENTAGRAM Movie "Last Days Here" trieb die Erwartungshaltung der alten wie neuen Doom Metal Fans in ungeahnte Höhen und die Popularität von BEDEMON ist heute vergleichsweise größer denn je.

Stellt sich die Frage, ob "Symphony Of Shadows" diesem Anspruch gerecht wird und da muss man ganz klar sagen "jein".
Angeblich gebühren Palmer & Co. die Ehre, die ersten Doom Songs auf amerikanischem Boden geschrieben zu haben, ursprünglich berief man sich jedoch auf Classic Rock Bands wie UFO, URIAH HEEP, BLUE CHEER, THE FROST, GROUNDHOGS oder STRAY, die heute dominanten BLACK SABBATH setzten sich erst später durch.
Auch wenn "Symphony Of Shadows" einige gute Ansätze beinhaltet, kann das Album jedoch zu keiner Zeit den genannten Wegweisern des Genres das Wasser reichen und klingt überwiegend wie aus dem Baukasten einer besseren Nachwuchsband, was gelinde gesagt, für alte Hasen, die seit 1970 im Geschäft sind, doch recht dürftig ist. Vielleicht hätte man es besser wie die ähnlich gestrickten PAGAN ALTAR machen, und auch die neuen Songs als historischen Ursprungs deklarieren sollen.
So können unterm Strich eigentlich nur einige Songs wirklich überzeugen, u. a. das etwas schnellere D.E.D., das leicht Glam und Space Rock inspirierte Kill You Now, sowie das fast zehnminütige Hopeless, der Rest kommt über altbackenes Mittelmaß leider nicht hinaus.

Fazit: Für Fans des Genres gibt es aber sicherlich schlechtere Kandidaten und die Legende der Band verschafft BEDEMON möglicherweise einen leichten Autentizitätsvorteil, aber wer noch Lücken in seiner BLACK SABBATH Sammlung aufzuweisen hat, sollte diese möglicherweise erst einmal auffüllen, oder zumindest vorher reinhören.

Ralf Frank, 28.09.2012

 

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