Titel |
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01. Embers |
02. Last Word |
03. Beneath The Rose |
04. Choir |
05. The Dirge |
06. Anodyne |
07. Shine |
08. Magnolia |
09. Under The Wheel |
10. Bloom |
Musiker | Instrument |
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John Dyer Baizley | Gesang, Gitarre, Piano, Orgel & Glockenspiel |
Gina Gleason | Gitarre, Gesang, Orgel & Glockenspiel |
Nick Jost | Bass, Streicher, Percussion, Synthesizer & Glockenspiel |
Sebastian Thomson | Schlagzeug |
Was ist denn da passiert, bei BARONESS? Bisher waren die Albend der Band immer nach einer Farbe benannt, beginnend 2007 mit "Red", über "Blue", "Yellow" und "Green" bis hin zu "Purple" sowie "Gold & Grey". Und nun kommt die Band mit dem Albumtitel "Stone"? Da wäre farblich doch noch einiges möglich gewesen. Aber vielleicht soll diese Umorientierung eine Neuausrichtung signalisieren? Das Cover (natürlich erneut von Frontmann John Baizley) ist auf jeden Fall wieder ein wunderbares, fast ein wenig an Gustav Klimt erinnerndes, farbenprächtiges Kunstwerk geworden, das sich passend in die bisherige Galerie einreiht und direkt beim ersten Blick klar macht, dass hier die Prog-Rocker aus Savannah, Georgia, am Werke sind.
Auch musikalisch wird spätestens ab dem ersten richtigen Song, Last Word (denn Embers ist nur ein kurzes fast psychedelisches Intro), klar, wer hier musiziert. Dabei haben BARONESS hier einen neuen Weg beschritten, denn die Band hat sich für das neue Album einen Monat in eine Ferienwohnung zurückgezogen, dort gemeinsam komponiert und das Album dann im Anschluss auch gleich selber produziert. Also bekommt man auf "Stone" ein ganz ungefiltertes Bild davon, wo BARONESS sich musikalisch gerade selber sehen.
Die Stücke sind - gerade im Vergleich zum Vorgänger - wieder ein Stück länger ausgefallen, was der Band die Möglichkeit bietet, wieder etwas mehr zu experimentieren (man höre nur mal in Choir) und mit wechselnden Stimmungen in den Stücken zu spielen. Auch Gitarristin Gina Gleason kann sich hier mit teilweise traumhaften Solo-Parts ein Gegenstück zu den Sludge-orientierten Riffs von Mastermind John Baizley darstellen. Daneben brilliert sie vereinzelt aber auch als zweite Gesangsstimme.
Die Band bietet wieder eine beeindruckende Bandbreite an klanglichen Eindrücken. Von ruhigen Akustik-Gitarren-Momenten über instrumentale Experimente mit Synthesizer, Orgel, Streicher-Klängen oder Glockenspiel und Aber auch hart und zugleich eingängig kann es die Band, etwa wenn bei Beneath The Rose oder Anodyne und dem überragenden Shine knallende Gitarren-Riffs auf hymnenhaften Chöre treffen.
"Stone" zeigt eine Band in Spiellaune, die ausprobiert, was alles möglich ist, wenn man es denn nur zulässt. Dabei sind dann auch noch wirklich eine ganze Reihe von sehr abwechslungsreichen (siehe Magnolia) und trotz ihre Komplexität eingängigen Kompositionen (siehe weiter oben) herausgekommen, die wieder deutlich stärker in den Gehörgängen hängen bleiben als in jüngster Vergangenheit. BARONESS werden nie eine Band sein, die man im Vorbeigehen entdecken kann, dafür sind die Lieder zu vielschichtig. Aber mit etlichen eingängigen Gesangsmelodien macht es die Band einem so einfach, wie es nur geht. Ganz starke Platte des Vierers.