Bad Wizard

#1 Tonite!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bad Wizard
#1 Tonite!, Howler Records, 2005
Curtis Brown Vocals
Tina Gorin Guitars
Eddie Lynch Guitars
Kurt Midness Bass
Scott Nutt Drums
Produziert von: Dean Rispler Länge: 29 Min 13 Sek Medium: CD
1. So Bad / So Bad6. Teachin' Blues
2. #1 Tonite7. A Helping Hand
3. Get Up And Move8. Can't Talk To You
4. Six To Mid-nite Man9. Wizard Of Shackels
5. Mean Nite, Tonite

Wußte ich es doch, irgendwo muß es doch eine Truppe geben, die in die Fußstapfen der FOUR HORSEMEN stapft. Der ein oder andere wird sich an jene Band erinnern, die mit geballter Power sowohl im Southern- wie im AC/DC-Lager wilderte und zwei geniale Alben produzierte.
Nun, etwas ähnliches hätte ich jetzt nicht gerade in New York gesucht, aber genau daher kommen BAD WIZARD. Auf dem Indie-Label Howler Records wurde soeben ihr Debüt "#1 Tonite!" veröffentlicht und eine knappe halbe Stunde geht es richtig geil ab!

Voll im Retro-Sound der 70er dudelt es bei So Bad / So Bad sofort mit fetten Riffs und geschmackvollem Lead-Sound los. Dem Stil entsprechend, "sitzt" der Gesang mehr im Gesamtsound, als, wie heute oft üblich, oben drauf gepappt. Eine Noddy-Holder-Röhre wie die von Curtis Brown kann man damit allerdings nicht unterdrücken. Der plärrt und kreischt seinen Text mit einer rauhen Stimme wie sie mich eben u.a. auch an oben genannte "Pferdemänner" erinnert.
Nahtlos geht's in #1 Tonite über. Schön, da sind einige deutliche THIN LIZZY Zitate drin, aber so wie die vier Jungs und das Mädel bei diesem Boogie mit Schmackes zur Sache gehen, freut man sich eher noch darüber. Außerdem find ich den Gitarrensound klasse: Richtig schön roh und dreckig, ohne sinnlose Effekte.
Ein Mischung zwischen AC/DC, ROSE TATTOO und einem Schuß Southern Rock? Get Up And Move bringt die Vollbedienung und zu einem schnurgeraden Rock grölt Curtis wie eine Mischung aus Lemmy und Bon Scott. Wie die genannten Bands machen BAD WIZARD keine Kompromisse - hier und da mal ein Mini-Break, ansonsten immer feste drauf!

Six To Mid-nite Man erinnert mich etwas an MC5, allerdings mit deutlich straighterem Drive, aber unverkennbar 70's-Style Rock. Auch bei Mean Ride, Tonite geht's eher punkmäßig zu. Vor allem weil Curts Stimme durch einen Effekt (einem Megaphon ähnlich) verfremdet wird. Die Gitarren dreschen wieder, bis auf kurze Licks, stur nach vorne und die o.g. Australier stehen Pate.
Bob Seger war ja früher auch ein Wilder, aber so hat man seinen Teachin' Blues (LP "Mongrel", 1970) wohl doch noch nicht gehört. Klingt wie eine Mischung aus LED ZEPPELIN und na ja, Ihr wißt schon.
Sänger Curtis zählt Johnny Winter und die ALLMAN BROTHERS zu seinen Favoriten. Vielleicht daher die Southern-Double-Lines in A Helping Hand, ansonsten geht man eher wieder mit Heavy-Riffs in diesen Song rein und die Sounds aus den Mesa Boogie und Hiwatt Verstärkern sind halt auch wie gemacht dafür.
Die Riffs zu Beginn von Can't Talk To You sind wieder bester Bluesrock-Zeppelin-Style und dann gehen BAD WIZARD in einen schnörkellosen Boogie mit Angus Young-Solo über und nehmen ansonsten keine Rücksicht auf Verluste.

Bei so einem Sänger hätte man als Abschluß wohl kein Instrumental erwartet. Auch nicht unbedingt mit etwas "flirrigen Synthiesounds", die für einen recht psychedelischen Charakter sorgen. Na ja, ein bißchen Jammen muß man solchen Leuten auch mal zugestehen. Der Rest des Albums knallt dafür richtig gut und macht Lust auf mehr von dieser Band.

Epi Schmidt, 11.02.2005

 

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