Bad For Lazarus Life's A Carnival - Bang! Bang! Bang!, 1234 Records, 2015 |
Rich Fownes | Guitar & Vocals | |||
Richie Correia | Guitar & Vocals | |||
Liam Dowling | Bass & Vocals | |||
Daisy Coburn | Keyboards & Vocals | |||
Ross Crick | Drums | |||
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01. To's & Fro's | 07. Bad Stallion | |||
02. Caught In The Twist | 08. 7 Minute Itch | |||
03. My Muddle | 09. Old Rats On A New Ship | |||
04. No Cigar | 10. D For Conversation | |||
05. Disco Biscuits (For Breakfast) | 11. The Twenty Four | |||
06. Got You Nose | 12. Billiards | |||
Wahrscheinlich wird es kaum eine Rezension zu diesem Album geben, in dem nicht das Wort “durchgeknallt“ vorkommt. Das gilt sowohl für die Band aus Brighton, als auch diese Scheibe mit dem entsprechenden Titel und sogar das Coverartwork. Natürlich passt dann die Musik auch dazu – ein ultraschräger Mix aus Glam, Punk (The Twenty Four), Psychobilly, Rock N‘ Roll, Garage (To’s & Fro’s), Noise (No Cigar), Soul (Disco Biscuits (For Breakfast)), Indie und Post Grunge. Klingt irgendwie anstrengend – ist es manchmal auch, zumeist aber doch ziemlich mitreißend und – aller Unkonventionalität zum Trotz – auch recht tanzbar.
Langweilig wird dieses Werk jedenfalls zu keiner Sekunde, dafür sind zu viele Windungen und Wendungen, Haken und Widerborsten dabei. Dazu wird das Ganze nicht nur recht wagemutig (mancher mag auch sagen unverfroren), sondern auch mit einem ständigen Augenzwinkern serviert. Die scheinbare Richtungslosigkeit, das immer wieder neu ansetzen, um an der nächsten Abbiegung wieder die Bremse reinzuhauen und zu wenden, wird hier zum Programm erhoben. Man sollte sich also entweder hoch konzentriert oder vollkommen entspannt diesen irren Cocktail unterschiedlichster Stile und Klänge genehmigen – je nach Veranlagung. Danach ist man entweder hellauf begeistert oder ziemlich genervt – hängt vielleicht auch von der Tagesform ab – auf jeden Fall aber weder gleichgültig noch unberührt.
Der nächste Streich von BAD FOR LAZARUS soll schon im Entstehen sein und im Sommer diesen Jahres erscheinen. Mal schauen, ob sich die Jungs dann irgendwie für eine Richtung entscheiden können – obwohl, das wäre eigentlich schade und würde diesem chaotisch-liebenswerten Haufen einen gehörigen Teil seines Charmes nehmen. Sicherlich auch ein heißer Tipp für einen schweißtreibenden Konzertabend, diese Horde aus dem südlichen England. Man darf gespannt sein, was da noch auf uns zurollt.