Bad Company

Live 1977 & 1979

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2016
Jahr: 2016
Stil: Blues, Heavy- Rock

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Bad Company Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bad Company
Live 1977 & 1979, Rhino, 2016
Paul RodgersVocals, Guitar & Keyboards
Mick RalphsGuitar & Vocals
Boz BurrellBass
Simon KirkeDrums
Produziert von: Bad Company Länge: 155 Min 01 Sek Medium: CD
Disc One:
Live At The Summit, Houston, Texas, U.S.A. - May 23, 1977
01. Burnin' Sky09. Simple Man
02. Too Bad10. Movin' On
03. Ready For Love11. Like Water
04. Heartbeat12. Drum Solo
05. Morning Sun13. Live For The Music
06. Man Needs Woman14. Good Lovin' Gone Bad
07. Leaving You15. Feel Like Makin' Love
Disc Two:
Live At The Empire Pool, Wembley, London, England - March 9, 1979
01. Bad Company09. Drum Solo
02. Gone, Gone, Gone10. Honey Child
03. Shooting Star11. Rock Steady
04. Rhythm Machine12. Rock'n'Roll Fantasy
05. Oh, Atlanta13. Hey Joe
06. She Brings Me Love14. Feel Like Makin' Love
07. Run With The Pack15. Can't Get Enough
08. Evil Wind

Es ist ja nicht so, dass es bisher keine Live-Aufnahmen von BAD COMPANY gegeben hätte. Da gibt’s etwa die “Live At Wembley”, aus dem Jahr 2010. Oder die “Merchants Of Cool”, aus dem Jahr 2002. Beide natürlich in unserem Magazin gebührend besprochen und kamen ja auch beide bei den Herren Langels, bzw. Domrath, nicht so schlecht weg.
Warum dann die Aufregung und jetzt wieder eine Live-Scheibe? Nun, erstmals handelt es sich hierbei um die legendäre Originalbesetzung und die hat bekanntlich damals kein Live-Album veröffentlicht, obwohl das in den 70ern ja praktisch zum “guten Ton“ gehörte. Ich nehm‘ einfach mal an, mit dem Paul Rodgers – da mag er noch so ein Blues-Sangesgott sein – war es noch nie einfach und es wird schon die entsprechenden Unstimmigkeiten gegeben. Trotz eines Schwergewichts wie LED ZEPPELIN-Manager Peter Grant in der Führungszentrale.
Ich meine, dass von dieser Veröffentlichung hier kein Wort auf der offiziellen Bandhomepage zu lesen ist, spricht ja auch Bände.

Sei es wie es mag, auf jeden Fall ist es begrüßenswert, diese Aufnahmen aus 1977, bzw. 1979, kredenzt zu bekommen und angeblich wurde ja auch nichts daran herumgeschönt, sodass es hier die Band pur gibt, wie es damals von der Bühne gedonnert hat.
Und es war ja auch eine geile Band, da gibt es gar nichts. Die Studioalben waren überwiegend klasse und dass es auch live gepasst hat, wusste man zumindest vom Hörensagen. Wenn man einen Leadsänger hat, der mit einer Ausnahmestimme gesegnet ist, wie Paul Rodgers, kann schon fast nichts schief gehen. Der ‘77er Mitschnitt stammt aus Texas und mit dem Titelsong des damals neuen Albums “Burnin‘ Sky“ eröffnet man den Abend. Schwer stampft und groovt die Band, gibt sich keinen großen Gimmicks hin, sondern gibt sich grundsolide, aber auf hohem Level. Fette Riffs von Mick Ralphs, druckvolle Drums von Simon Kirke und felsenfestes Bass-Fundament von Boz Burrell, der die Stellen, wo die Gitarre beim Solo im Rhythmus fehlt, perfekt ausfüllt. Gut zu hören in Too Bad. Klingt alles einfach, muss man in dieser Qualität aber erst einmal können.
Dass es die Band auf funkig drauf hat, demonstriert sie in Heartbeat und erstmals gibt es ein doppelstimmiges Gitarrensolo, denn Paul Rodgers ist ja nicht nur Sänger, sondern hat auch der Gitarre, bzw. den Tasten seine Fähigkeiten. Dadurch waren sie manch anderem Hard Rock-Quartett einen Schritt voraus.
Bei Paul Rodgers klingen natürlich auch Balladen hervorragend, aber mir sind die rockigeren, einfacher gestrickten Stücke, wie Man Needs A Woman oder Movin‘ On am liebsten. Am Programm gibt’s letztlich nichts auszusetzen, der Sound ist wohl etwas roh, aber klingt gut und die Instrumente sind allesamt gut zu hören.

Zwei Jahre später war man in der Heimat zu Gast und da war die Stimmung gleich noch ein Stück besser, wie man bereits bei der “Begrüßung“ von Bad Company hören kann. Ich denke, man hört, dass sich im Rahmen der aufkommenden NWOBHM die Soundvorstellungen Richtung “Härter“ entwickelten und so klingt es auch hier – im Mutterland des Heavy Metal – eine Schippe härter, als noch 1977.
Bekommt den Songs gut, zumal man mit Run With The Pack, oder auch Honey Child und natürlich Can’t Get Enough, wuchtige Songs im Programm hat, die zwei Jahre in Texas noch nicht zu hören waren.
Also, ich find’s sehr gut, was hier zu hören ist. Eine echte Demonstration, wie man mit drei, bzw. vier Instrumenten einen kräftigen Sound hinkriegen kann und trotzdem alles gut zu hören ist. Dazu gibt’s mit Hendrix’ Hey Joe noch eine kleine Überraschung.
Die Atmosphäre der Konzerte ist hier gut nachvollziehbar und wer etwas für diese Band übrig hat, kommt wohl kaum am Erwerb dieser Doppel-CD vorbei. In „schlechter Gesellschaft“ ist man damit jedenfalls nicht.

Epi Schmidt, 15.05.2016

 

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