Aynsley Lister

Along For The Ride

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.01.2023
Jahr: 2022
Stil: Blues, Rock
Spiellänge: 58:02
Produzent: Scott McKeon

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Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Amazing
02. Bide My Time
03. Wait For Me
04. Is This Really Happening Now
05. Eve Part I
06. Cast A Light
07. Along For The Ride
 
08. World Is Falling
09. Invincible
10. Made Up My Mind
11. Masquerade
12. No One Else But You
13. Eve Part II: Love You To Death
Musiker Instrument
Aynsley Lister Guitar & Vocals
Russ Parker Drums
Stuart Ross Bass
Ross Stanley Keys
Gavin Conder, Jessica Greenfield Backing Vocals
Stephen Darrell Smith Accordion
Scott McKeon Gutiars & Percussion

Dem Cover und dem Albumtitel nach, will uns Aynsley Lister an der Hand und mit auf einen Rundgang durch die Fußgängerzone nehmen. Soweit so hübsch gestaltet, aber mich beschleicht bei ihm mehr das Gefühl, dass ihn mal jemand an die Hand nehmen sollte. Denn irgendwo kann das doch nicht sein, dass einer ein hervorragender Gitarrist ist, ein überdurchschnittlicher Sänger, tolle Songs schreibt und ebensolche Alben herausbringt und trotzdem stellt der große Erfolg nicht ein.

Woran liegt's? Am der Stilrichtung sicher nicht, denn mit Blues erzielen andere mehr Aufmerksamkeit, zum Aynsley die Grenzen da problemlos weiter steckt. Vielleicht genügt ihm sein Status aber auch und er will sich in keine Tretmühle begeben.

 

Sei es, wie es will, mit “Along For The Ride“ beschert uns der sympathische Engländer erneut ein feines Album zwischen Blues und Rock und einem Schuss Soul. Für den ausgezeichneten Sound sorgt die Produktion seines Rhythmus-Gitarristen Scott McKeon, der selbst schon einige beachtenswerte Alben veröffentlicht hat. Geplant war Aynsleys neues Album bereits für 2020, aber wie den meisten seiner Kollegen, machte auch ihm die Pandemie einen Strich durch die Rechnung, was gleichzeitig zu ein paar neuen Songs führte, die es dann auch noch auf “Along For The Ride“ schafften.

 

Und mit Amazing eröffnet er dieses Album, wenig “verblüffend“, aber in bewährter, bluesiger Manier. Ein paar typische Licks und eine Bass-Drum, die den Takt vorgibt, versetzen den Hörer in die richtige Stimmung, bevor dann die Band einsetzt und einen schönen Midtempo-Groove kreiert, über Aynsley seine – wie immer – rau-riffende Gitarre tönen lässt. Er hat aber auch immer eine romantisch-melancholische Ader, die sich dann in Songs wie Bide My Time niederschlägt. Eine fast schon wehmütige, zärtliche Ballade, die aber Drive hat und herrlich ins Ohr geht.

 

Einer der Songs, die wohl erst nachträglich hinzukamen, dürfte Is This Really Happening Now sein, bei dem Lister ebenso deutliche, wie erschreckte Worte zum Krieg findet. Trotz der düsteren Grundstimmung hat auch der Song Kraft und irgendwie eine positive Ausrichtung. Wie positiv die Ausrichtung der englischen TV-Servie “Killing Eve“ ist (oder war), vermag ich nicht zu beurteilen, aber sie hat Aynsley anscheinend dermaßen beeindruckt, dass sie mit gleich zwei Songs, so ein bisschen das zentrale Thema auf diesem Album ist. Wird da sehr gefühlvoll, aber auch bittersüß.

 

Romantisch wird’s auch bei Cast A Light, bei dem Lister ganz stark nach Jackson Browne, der mir ohnehin bei manchen Songs in den Sinn kommt. Fans von Aynsleys Live-Shows kommen bei Made Up My Mind, bei dem er seiner Hendrix-Ader freien Lauf lässt und vor allem solistisch wieder richtig vom Leder zieht. Bei allem Spotlight auf Lister sollte aber nicht vergessen werden, dass er eine richtig gute Band im Rücken hat, die ihn bestmöglich unterstützt und beiträgt, dass dieses Album einen wirklich guten Sound hat. Wer bisher die Alben von Aynsley Lister gemocht hat, wird auch “Along For The Ride“ mögen und für andere ist es die Möglichkeit einen tollen Musiker zu entdecken.

 

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