Average Engines Follow. Fail. Repeat., Brutkasten, 2013 |
Tim B. Ukena | Gesang, Gitarre, Tasten | |||
Matthias Brattig | Gitarre, Tasten | |||
Thorsten Schmidt | Bass, Gesang | |||
Lars Oldendorf | Schlagzeug | |||
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01. Follow. Fail. Repeat. | 07. Bolts & Lightning | |||
02. Anacondor | 08. IDWYL | |||
03. Where Others Got A Heart I've Got An Asshole | 09. Interlude II | |||
04. Hound Beach | 10. Max Birnstiel, Our Future King | |||
05. Achor | 11. Like Gravity | |||
06. Interlude I | ||||
Die Band AVERAGE ENGINES stammt aus Hamburg. Zum Musikmachen kamen sie ein wenig durch Zufall, denn eigentlich entstammt die Idee der Gruppe den Köpfen von Tim B. Ukena (Gesang, Gitarre, Tasten) und Matthias Brattig (Gitarre, Tasten), die für ihr Studium als Sound-Engineers spontan eine Band brauchten, um diese aufzunehmen. Daraus entwickelte sich dann eine Art „Stand-by“-Gruppe, die immer in solchen Fällen einspringen konnte – und irgendwann eben zu einer richtigen Band. Nun legen sie auf ihrem eigenen Label ihr zweites Album vor, das sie per Crowdfunding finanziert und komplett im Alleingang aufgenommen haben.
Auf "Follow. Fail. Repeat." bieten die Musiker ihre Vorstellung alternativer Rock-Musik oder auch Independent Rock. Soundtechnisch stehen sie dabei sowohl den Großen der Zunft aus den 1990er Jahren nahe, wie etwa SMASHING PUMPKINS, den FOO FIGHTERS (Hound Beach) und den QUEENS OF THE STONE AGE (Where Others Got A Heart I've Got An Asshole) sind durchaus hörbar. Zudem klingen auch Parallelen zu neueren Bands wie etwa ROYAL REPUBLIC durch, was aber auch an den ähnlichen beziehungsweise identischen Vorbildern liegen könnte.
Damit ist aber auch klar, dass man hier keine gesteigerte Originalität erwarten darf, dafür aber wohl durchweg gelungenes Songwriting. Denn die Stücke wissen eigentlich durch die Bank hinweg zu gefallen und sind angenehm abwechslungsreich komponiert und bis ins kleinste musikalische Detail ausgearbeitet. Reine Schrammel-Musik ist das hier auf keinen Fall, wie man sie von einigen Bands geboten bekommt, die hinter dem Label „Alternative Rock“ nur die Unfähigkeit verstecken, ihre Instrumente richtig zu beherrschen. Einzig eine mögliche Single, die es auch mal ins leider vorherrschende Format-Radio schaffen könnte, mag ich hier nicht auszumachen.
AVERAGE ENGINES haben mit "Follow. Fail. Repeat." ein wirklich angenehmes Album vorgelegt, das keine wirklichen Schwächen offenbart und sich zum Glück auch nicht an einem irgendwie gearteten Massen-Geschmack anbiedert. "Follow. Fail. Repeat." beweist, dass Alternative Rock aus Deutschland weder dröge noch depressiv noch versteckte Pop-Musik sein muss. Schön, dass es solche Bands noch gibt und dass es noch genügend Leute gibt, die es einer solchen Band per Crowdfundung ermöglichen, solche Alben aufzunehmen.