Avenged Sevenfold

Nightmare

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.08.2010
Jahr: 2010
Stil: Metal

Links:

Avenged Sevenfold Homepage

Avenged Sevenfold @ facebook



Redakteur(e):

Marc Langels


Avenged Sevenfold
Nightmare, Roadrunner Records, 2010
M. Shadows (Matthew Charles Sanders)Gesang & Keyboards
Synyster Gates (Brian Elwin Haner Jr.)Gitarre, Keyboard & Gesang
Zacky Vengeance (Zachery James Baker)Gitarre & Gesang
Johnny Christ (Jonathan Lewis Seward)Bass & Gesang
The Rev (James „Jimmy“ Owen Sullivan)Schlagzeug
Gastmusiker
Mike PortnoySchlagzeug
Produziert von: Mike Elizondo Länge: 66 Min 54 Sek Medium: CD
01. Nightmare07. God Hates Us
02. Welcome To The Familiy08. Victim
03. Danger Line09. Tonight The World Dies
04. Buried Alive10. Fiction
05. Natural Born Killer11. Save Me
06. So Far Away

“Nightmare“ – Albtraum: was für ein passender Titel für ein Album, das unter solchen Umständen entstanden ist. Denn mitten in den Aufnahmen für ihr neues Werk verloren AVENGED SEVENFOLD ihre Drummer Jimmy „The Rev“ Sullivan. Er starb im Alter von nur 28 Jahren an einem Mix von verschreibungspflichtigen Medikamenten und Alkohol. Danach stand lange Zeit nicht fest, ob AVENGED SEVENFOLD dieses Album würden überhaupt fertig stellen können. Aber nach einiger Bedenkzeit entschied sich die Band, das Album, an dem sie alle zusammen gearbeitet hatten, doch fertig zu stellen.

Insofern ist “Nightmare“ Vermächtnis, Verarbeitung, Bewältigung und Neubeginn in einem. Dabei sind sogar noch einzelne Parts von Jimmy „The Rev“ Sullivan zu hören, die kurz vor seinem Tod aufgenommen wurden. Für den Platz an den Drums fanden AVENGED SEVENFOLD die einzig mögliche Besetzung: Mike Portnoy (DREAM THEATER, TRANSATLANTIC) war das große Vorbild von Sullivan und erklärte sich sofort bereit, der Band in dieser schweren Stunde zu helfen.

Herausgekommen ist denn verständlicherweise ein extrem düsteres Album, aber diese Richtung war schon bei den ersten Songwriting-Sessions erkennbar, wie die Band mitteilte, und ist also keine Reaktion auf den Tod von „The Rev“. Dabei setzen AVENGED SEVENFOLD ihren Kurs weiter fort und lassen ihre Metalcore-Vergangenheit immer weiter hinter sich. Der Sound der Band ist mittlerweile irgendwo zwischen Metal und Rock zu verorten.

Eines fällt schon beim ersten Durchgang auf. Die Musik ist komplex und hat auch für Hörer mit einem gewissen Anspruchsdenken gewiss ihren Reiz. Mike Portnoy stellt sich ganz in den Dienst der Band und spielt exakt nach den Vorgaben, die Sullivan hinterlassen hat. Die Band scheut erneut nicht vor Experimenten zurück.

Neben dem Schlagzeug stehen vor allem die Gitarren im Vordergrund und Synyster Gates (bürgerlich: Brian Elwin Haner Jr.) sowie Zacky Vengeance (Zachery James Baker) können wieder mit einigen interessanten Riffs, Licks und Soli aufwarten. Auch Sänger M. Shadows (Matthew Charles Sanders) zeigt einmal mehr eine mehr als überzeugende Leistung. Es war auch in dieser Hinsicht die absolut richtige Entscheidung, sich von der Metalcore-Vergangenheit zu trennen, denn Shadows kann singen. Sicher, nicht so gut wie Ronnie James Dio (ELF, RAINBOW, BLACK SABBATH, DIO), Rob Halford (JUDAS PRIEST, FIGHT, HALFORD) oder Bruce Dickinson (IRON MAIDEN), aber sicherlich besser als einige andere Metal-Sänger.

Aber vor allem die Songs können durch die Bank weg überzeugen. Hier ist für jede Stimmung etwas dabei: harte Rocker (Nightmare, God Hates Us), Pop-Metal (Victim, Tonight The World Dies), Prog-Metal (Save Me) und Balladen (So Far Away, Fiction. Dabei beweisen AVENGED SEVENFOLD einmal mehr Mut. Denn vieles, was sie ihren Hörern hier bieten ist nicht typisch Metal, sondern bedient sich auch beim Progressive Rock oder aber auch bei Pop-Musik. Aber diese Offenheit haben A7X ja auch schon auf ihren Vorgänger-Alben immer wieder durchblicken lassen. Einige Texte wurden dabei nach Sullivans Tod noch einmal geändert und so erscheinen einige Passagen durchaus auch als Abschied von einem Freund und Band-Bruder gemeint zu sein.

Einzig die Produktion mag mir nicht gefallen. Mir ist der Sound einfach zu glatt, nicht metallisch genug. Das mag daran liegen, dass mit Mike Elizondo ein Produzent ausgewählt wurde, der bislang fast ausschließlich mit Stars der Hip-Hop-Szene wie Dr. Dre und EMINEM sowie mit Pop-Stars wie PINK und Nelly Furtado zusammengearbeitet hat. Aber das ist auch der einzige kleine Makel, den ich an “Nightmare“ entdecken kann.

AVENGED SEVENFOLD ist erneut ein tolles Metal-Album gelungen, das ihre Position als eine der besten modernen Metal-Bands erneut unterstreichen dürfte. Das zeigen auch die ersten Verkaufszahlen. So konnte sich “Nightmare“ aus dem Stand an die Spitze der amerikanischen Verkaufscharts setzen und auch in Großbritannien schafften es die Kalifornier auf Platz 5 der Charts. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der große Erfolg in Deutschland. Und so gut wie mit diesem Album waren die Aussichten bisher noch nie.

Marc Langels, 19.08.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music