Avantasia

Moonglow

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.01.2019
Jahr: 2019
Stil: Melodic Metal
Spiellänge: 66:51
Produzent: Tobias Sammet & Sascha Paeth

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Plattenfirma: Nuclear Blast

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Meat Loaf

Nightwish

Helloween

Edguy

Pretty Maids

Mr. Big

Queensryche

Magnum

Blackmore's Night

Blind Guardian

Kreator

Jorn

Titel
01. Ghost In The Moon
02. Book Of Shallows
03. Moonglow
04. The Raven Child
05. Starlight
06. Invincible
 
07. Alchemy
08. The Piper At The Gates Of Dawn
09. Lavender
10. Requiem For A Dream
11. Maniac
Musiker Instrument
Tobias Sammet Gesang, Keyboards & Bass
Sascha Paeth Gitarre & Bass
Felix Bohne Schlagzeug
Michael Rodenberg Keyboards, Klavier & Orchestration
Oliver Hartmann Leadgitarre
Gastmusiker
Ronnie Atkins Gesang
Jorn Lande Gesang
Eric Martin Gesang
Geoff Tate Gesang
Michael Kiske Gesang
Bob Catley Gesang
Mille Petrozza Gesang
Hansi Kürsch Gesang
Candice Night Gesang

Vor zwanzig Jahren startete EDGUY-Frontmann Tobias Sammet eine Erfolgsgeschichte, von der wohl selbst er nicht ahnen konnte, wie erfolgreich sie sich entwickeln würde. Er gab dem Projekt den Namen AVANTASIA und veröffentlichte ein Jahr später den ersten Teil der “Metal Opera“, dem zwei Jahre später auch eine Fortsetzung folgte. Was zunächst als einmaliger „Ausflug“ geplant war, das entwickelte sich jedoch schnell deutlich weiter und gewann auch international an immer größer werdenden Aufmerksamkeit. AVANTASIA ermöglichte es Sammet in der Folgezeit, nicht nur musikalische Ideen zu verwirklichen, die nicht zu seiner Stammband passten, sondern zudem auch noch in vielen Ländern und auf großen Festivals als Headliner aufzutreten, wohin er es mit EDGUY vielleicht nicht geschafft hätte. Und zur Feier dieses Jubiläums hat Sammet sogar noch ein Geschenk für die Fans, in Form einer neuen CD mit dem Titel “Moonglow“.

Für dieses Album hat er natürlich auch wieder sein vertrautes musikalisches Team um sich versammelt. Dazu gehören neben Produzent, Gitarrist und Bassist Sascha Paeth auch Felix Bohne am Schlagzeug, der Keyboarder Michael Rodenberg und der Mann für die Soli Oliver Hartmann. Damit ist klar, der Klang dieser Scheibe lässt sofort erkennen, dass hier wieder AVANTASIA am Werk sind. Hinzu kommt - wie bisher auch schon immer - eine ganze Phallanx an illustren Gast-Sängern, einige davon sind schon alte Bekannt im AVANTASIA-Universum, wie etwa Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS), Jørn Lande, Eric Martin (MR. BIG), Geoff Tate (Ex-QUEENSRŸCHE), Michael Kiske (Ex-HELLOWEEN) oder Bob Catley (MAGNUM). Aber Sammet hat eben auch immer noch Spaß daran, mit neuen Stimmen zusammen zu arbeiten – und so haben bei “Moonglow“ auch Candice Night (BLACKMORE‘S NIGHT), Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) sowie Mille Petrozza (KREATOR) zu dessen Gelingen beigetragen.

Dabei ist es ja die hohe Kunst von Sammet & Co., all diesen so unterschiedlichen Sängern den passenden Song im Gesamt-Kontext des klanglichen AVANTASIA-Universums auf die „Stimme“ zu komponieren. Etwas, was ihnen auch dieses Mal wieder ganz hervorragend gelungen ist. Dabei erscheint es zumindest hier einmal so, als ob der Beginn von The Raven Child mit der Stimme von Hansi Kürsch schon ein ganz kleines bisschen an den Bard‘s Song von dessen Stammband BLIND GUARDIAN angelehnt ist. Aber das stört überhaupt nicht, es erscheint eher wie eine liebevolle Hommage. Und wann hat man das letzte Mal Geoff Tate so gute Songs singen hören wie hier bei Invincible und Alchemy, die hier ein unwiderstehliches Doppel bilden? Da muss man schon eine ganze Weile zurückgehen. Aber dafür erstrahlt hier seine Stimme dann auch wieder im alten Glanz.


(Foto zur Verfügung gestellt von Nuclear Blast via Netinfect)

Die absoluten Highlights der Scheibe sind – neben dem schon erwähnten Auftakt - aber erneut die großen Epen, bei denen sich dann verschiedene Sänger abwechseln. In diesem Fall wären das die bereits erwähnten The Raven Child, Alchemy sowie The Piper At The Gates Of Dawn und Requiem For A Dream. Hier kann der Fan der melodischen Metal-Klänge schwelgen und sich gleichzeitig mitreißen lassen, denn eine weitere Qualität von AVANTASIA sind schon seit Anbeginn des Projektes deren hymnischen Melodien, die sich so gnadenlos und nachhaltig in den Gehörgängen festsetzen. Zudem bietet das Album mit dem sensationelle Opener Ghost In The Moon und Lavender gleich zwei Stücke mit einem gehörigen Jim Steinman & MEAT LOAF-Flair, während der Titelsong Moonglow mich an mancher Stelle ein wenig an Amaranthe von NIGHTWISH erinnert. Der Song ist aus meiner Sicht dann auch prädestiniert als Single-Auskopplung, nicht nur weil er die Zeitvorgabe dafür erfüllt sondern auch weil die Melodie extrem einprägsam ist. (Kurze Anmerkung des Redakteurs: nachdem diese Rezension bereits fertig war, wurde die Nummer dann auch tatsächlich noch veröffentlicht). Einzig des “Flashdance“-Soundtrack-Covers Maniac hätte es aus meiner Sicht nicht bedurft. Solch eine Nummer ist eher etwas für eine Single-B-Seite, aber sei es drum: gut gemacht ist sie nichts desto trotz.

Die bisherigen AVANTASIA-Scheiben zeichneten sich ohnehin allesamt schon durch ein sehr hohes qualitatives Niveau aus, sowohl was das Songwriting als auch die Produktion und die individuelle Performance der Beteiligten betrifft. Aber Punkt für Punkt ist es Tobias Sammet und seinem Team ist es gelungen, hier noch einmal eine Schippe drauf zu legen und ein wahres Feuerwerk an süchtig machenden Melodien zusammenzuschrauben, die sie dann von einer ganzen Reihe wahrlich fantastischer Sänger (und in diese Kategorie muss man auch Sammet zählen) in deren unnachahmlicher Art und Weise vortragen lassen. Damit ist auch klar, dass AVANTASIA den bereits mehr als 3,5 Millionen verkauften Tonträgern mit “Moonglow“ noch eine ganze Menge weitere hinzufügen werden.

 

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