Titel |
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01. This Ain’t The Place I Wanna Be |
02. Your Slave Tonight |
03. Everything |
04. Gotta Getcha |
05. Take Me Higher |
06. Run For Your Life |
07. Beautiful Disaster |
08. Love Is A Double Edge Sword |
09. Heart Of Stone |
10. Feels So Good |
11. Flying High |
12. To Be Together |
Musiker | Instrument |
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Simon Daniels | Gesang & Gitarre |
Jimi Bell | Gitarre & Gesang |
Randy Rand | Bass & Gesang |
Marc Wieland | Schlagzeug |
Das italienisch Label Frontiers Records hat ja bekanntermaßen ein Faible für Bands aus den 1980er Jahren und veröffentlicht die Scheiben einer ganzen Reihe dieser Bands, wie etwa HOUSE OF LORDS, JOURNEY, ENUFF ZNUFF, STRYPER etc. Und seit Anfang des Jahres gehören auch AUTOGRAPH zu dieser illustren Runde. Die im Jahr 1983 gegründete Band hatte direkt auf ihrem Debüt, "Sign In Please", ihren größten Hit Turn Up The Radio, der auch heute noch gerne und regelmäßig in den Rock-Radios der Republik (und in den USA sowieso) gespielt wird. Mittlerweile ist keines der Gründungsmitglieder mehr mit an Bord, da Bassist Randy Rand kurz nach den Aufnahmen zu "Beyond" verstarb. Insofern ist dieses Album sein musikalisches Vermächtnis.
Darauf zeigen sich AUTOGRAPH noch einmal von ihrer betont rockigen Seite. Die Band, die sich selbst auch immer als Party-Rock-Band sah, versucht gar nicht erst hier eine nicht vorhandene Ernsthaftigkeit vorzutäuschen, sondern geht gleich in die Vollen was locker-flockigen AOR betrifft und erinnert dabei stellenweise an die Glam Metal-Parodisten von STEEL PANTHER (etwa bei Your Slave Tonight), was die Frage aufwirft, wie man das bezeichnet, wenn die Originale die Parodie nachahmen? Aber egal, die Nummern sind wie gewohnt gut komponiert, nicht zu glatt produziert und gehen damit glatt ins Ohr.
Auf der anderen Seite muss man auch ganz klar sagen, dass keiner der Songs eine Langzeitwirkung entfaltet oder auch nur annähernd an frühe Hits wie eben Turn Up The Radio oder auch My Girlfriends Boyfriend Isn't Me heranreicht. Das liegt zum Teil auch an Sänger Simon Daniels, der hier keine eingängigen Refrains produziert, sondern eher bieder bleibt, ebenso was seinen Gesang anbetrifft, der nichts besonderes ist.
Bitte nicht falsch verstehen, "Beyond" ist duchaus ordentliche Rock-Unterhaltung, aber eben kein Album, das in irgendeiner Form aus der Masse an Veröffentlichungen herausragt. Etwas überraschend ist dabei der Umstand, dass der aus meiner Sicht beste Song des Albums, Feels So Good, erst gegen Ende der Scheibe auftaucht, wie generall das Werk hinten raus stärker wird als die doch recht vorhersehbaren ersten Songs. Wer also durchhält wird in diesem Fall belohnt. Unter dem Strich ist "Beyond" ein gutes AOR-Album, nicht mehr aber auch nicht weniger.