Attica Rage Warheads LTD, Off Yer Rocka, 2016 |
Jonny Parr | Gesang, Gitarre & Keyboards | |||
Richie Rage | Schlagzeug | |||
Stevie Bell | Gitarre | |||
Matthew Ward | Bass & Gesang | |||
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01. Beyond The 45 | 06. Lost In Memory | |||
02. Falling Down | 07. Into The Ether | |||
03. Warheads LTD | 08. New World Decay | |||
04. El Chupacabra | 09. Haunted (Prelude) | |||
05. All Summer Long | 10. Haunted | |||
Die schottische Formation ATTICA RAGE kann auf eine bewegte Historie zurückschauen. Die eher dem Thrash-Metal verschriebene Ur-Formation der Band existierte von 1989 bis 1994. Seit der „Wiedervereinigung“ im Jahre 2003 durchlief die Band – die jetzt eher im soundtechnisch modern angehauchten Heavy Rock verwurzelt ist - zahlreiche Besetzungswechsel, schaffte es aber auch neben zwei EPs auf nun schon stattliche vier LPs oder CDs. Das neueste Werk des Quartetts hört auf den Titel “Warheads LTD“.
Darauf legt die Band dann auch gleich direkt kräftig los: Beyond The 45 kracht knackig aus den Boxen und das folgende Falling Down rechtfertigt seinen Status als erste Single-Auskopplung voll und ganz, denn der Song geht wirklich sofort ins Ohr. Aber das ist generell eine der Stärken der Band, sie verbindet krachende Gitarren-Riffs mit starken Melodien. Das zieht sich durch das gesamte Album, egal ob es sich bei dem jeweiligen Song um einen Rocker oder eine Ballade handelt.
Einen passenden Sommer-Hit hätten ATTICA RAGE mit All Summer Long sogar auch noch im Gepäck, der auch für den Strandausflug perfekt passt – und das ist ja etwas, was man mit Schottland vielleicht nicht so direkt in Verbindung bringt. Aber am stärksten klingen sie aus meiner Sicht, wenn sie wie beim Titeltrack oder auch beim folgenden Highlight El Chupacabra schwere BLACK SABBATH-lastige Riffs mit Melodien aus den Ozzy Osbourne-Solo-Scheiben in perfekte Harmonie bringen. Da möchte man selbst im heimischen Wohnzimmer immer die Arme in die Luft reißen und laut mitgröhlen.
ATTICA RAGE haben mit “Warheads LTD“ ein wahrlich rundum gelungenes Album am Start, das ihnen hoffentlich weitere Aufmerksamkeit sichern wird. Wer es knackig-metallisch-rockig mit Sinn für Melodien mag, der ist hier absolut richtig. Die Schotten verstehen ihr Handwerk, so dass selbst ein recht simpel gehaltenes Instrumental-Stück wie Into The Ether eher wie ein willkommener Ruhe-Punkt in einem tosenden Meer aus Riffs wirkt. Wer die Band noch nicht kennt, sollte dieses tolle Teil definitiv mal antesten.