Spartan Picnic, Pyramid, 2008 | ||||
Astrid Swan | Vocals, Piano, Organ, Percussion & Guitar | |||
Anton Laurila | Drums | |||
Karo Broman | Bass & Backing Vocals | |||
Mikael Hakkarainen | Guitar & Backing Vocals | |||
Sakari Sintonen | Violin | |||
Elina Forss | Backing Vocals | |||
Sebastian Motas | Backing Vocals | |||
Nick Triani | Backing Vocals | |||
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01. Spartan Picnic | 07. Kinda Joke | |||
02. As Long As It's Not You | 08. What Does The Pink Mean | |||
03. Continents | 09. Come Slowly Home | |||
04. For Those Who Drown | 10. See/a A Life | |||
05. This Could Be Mother's Milk | 11. Who's Gonna Hold You | |||
06. Stomach | ||||
Astrid Swan ist eine finnische Mischung aus Alanis Morrissette, Toyah, Tori Amos und Kate Bush. Auf ihrem zweiten Album "Spartan Picnic" serviert sie Indie Pop mit einem Schuss Exaltiertheit, einem Hauch Theatralik, einer Spur Überdrehtheit und einem Faible für gekonnte, leicht melodramatische Selbstinszenierung. Aber hier sticht nicht nur der Paradiesvogel-Bonus, nein, die Lady hat auch was zu sagen, wie sie schon mit dem Titelstück und Opener Spartan Picnic unter Beweis stellt. Die Vertonung eines Gedichts der amerikanischen Lyrikerin Sylvia Plath ist ein aggressives Stück gegen den Krieg und den gesellschaftlichen Umgang damit.
Um den Tod geht es bei Come Slowly Home und in This Could Be Mother's Milk verbindet sie gekonnt energiegeladenen Pop-Appeal mit Avantgarde. Auch das leicht jazzige Kinda Joke weiß zu überzeugen. Ein leichter Hauch der achtziger Jahre weht gelegentlich durch die Musik von Swan, aber es gibt auch einen Schuss Polka (As Long As It's Not You). Die variable Stimme Swans meistert dabei jede Stimmung und passt sich den Gegebenheiten an.
Eine wirklich hörenswerte, sehr vielseitig instrumentierte Scheibe hat Swan hier vorgelegt. Das erstaunliche daran ist, dass sie in Finnland damit tatsächlich ein echter Star und kommerziell erfolgreich ist, man kann geradezu von Finnlands Chanteuse Nummer 1 sprechen. Hierzulande mit einer derartig anspruchsvollen Konzeption fast undenkbar, wenn man sich unsere öde Chartslandschaft anschaut. Man darf gespannt sein, wie der Weg von Astrid Swan weiter geht und ob sie auch außerhalb Finnlands Gehör finden wird. Zu wünschen wäre es ihr,