Ashley Campbell The Lonely One, Wrasse Records, 2018 |
Ashley Campbell | Vocals, Banjo, Acoustic Guitar | |||
Cal Campbell | Drums, Bass, Vocals, Piano, Percussion, Programming, Synths | |||
Shannon Campbell | Electric Guitar, Vocals | |||
Eli Bishop | Violin | |||
Nathaniel Smith | Cello | |||
Tim Walker | Pedal Steel | |||
Will Carter | Dobro | |||
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01. A New Year | 08. How Do You Know | |||
02. Cry | 09. Carl & Ashleys Breakdown | |||
03. Better Boyfriend | 10. What I'm Doin`Here | |||
04. A Taken Man | 11. We Can't Be Friends | |||
05. The Lonely One | 12. Loks Like Time | |||
06. Good For You | 13. Nothing Day | |||
07. Wish I Wanted To | ||||
Glen Campbell, die Country-Ikone hat nicht nur jede Menge Hits hinterlassen, sondern auch respektable acht Kinder, von denen der jüngste Spross Ashley in die Fußstapfen des Papas treten möchte.
Wenn das Cover auch eher in Richtung Pop-Sternchen tendiert, so schreibt und komponiert Ashley Campbell doch einen großen Teil ihrer Songs selbst mit und bewies bereits bei Earl Scruggs' Band Bühnentauglichkeit und ebenso bei der letzten Tour ihres Vaters, wo sie durchaus beeindruckend das Banjo zu "ihrem" Instrument zu machen wusste.
Wenn auch gleich A New Year, die im flotten Country/Pop-Strick gewobene und durchaus chartstaugliche Single etwas seicht daherkommen mag, beweist Ashleys Better Boyfriend, mit pluggerndem Banjo und hübschem Shania Twain-Twang zu Fiddle und Lapsteel etwas mehr Anspruch, der sich dann bei Taken Man relativ Country-Charts kompatibel fortsetzt.
Ashley Campbells Songs gewinnen durch die häufige Banjo-Begleitung da und dort einen eigenen Charakter, fallen allerdings aber auch in triste Beliebigkeit, wie bei dem latino-gefärbten Lonely One, das ziemlich unsensibel arrangiert unter einem Berg von Streichern erstickt.
Ashley Campbell beweist bei Wish I Wanted To ein recht gutes Gespür, wenn sie via Banjo und Lapsteel sparsam von Bruder und Produzent Cal Campbell in Szene gesetzt wird. Beim feinen instrumental Carl & Ashleys Breakdown, das mit Banjo, Fiddle und Akustikgitarre ausstaffiert wird, lässt die Band auch mal die Zügel los und scheint drauf los zu improvisieren.
Unter dem berühmten Strich, ein mittelmäßiges Album, das jedoch zum Schluss mit Looks Like Time nochmal aufzudrehen vermag und ein kleines versöhnliches Ausrufezeichen setzt.