Titel |
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01. End Of All Time |
02. Good Guitar |
03. Summer Fades Away |
04. Celtic Cross |
05. Waited So Long |
06. Out Of The Blue |
07. Faceless Waters |
08. Searchin' |
09. Amber Glass |
10. Eye Of The Stygian Witches |
11. All My Memories |
Musiker | Instrument |
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Randy Davis | Lead Guitar, Vocals |
Rob Davis | Vocals, Acoustic Guitars |
John Bujak | Guitars, Harmony Vocals |
Joey Moreno | Bass |
John Gimmler | Drums |
Eddie Hosmer | Bass |
Die Brüder Randy (Leitgitarre, Gesang) und Rob Davis (Gesang, Akustikgitarre) aus Tucson, Arizona, sind wahrhaftig keine Neulinge im Musikgeschäft. Bereits 1983 erschien (nach der im gleichen Jahr produzierten und auf eine handnummerierte Auflage von einhundert Exemplaren beschränkten Musikkassette "Out Of The Blue") "Endless Skies", das erste Album der von den beiden geführten Hard Rock Band ASHBURY. Danach ließen sich die Jungs ganz schön lange Zeit, bis zu ihrem nächsten Longplayer. "Something Funny Going On" kam nämlich sage und schreibe erst 2010 heraus. Sei es wie es sei. Der große Durchbruch blieb der Truppe damals jedenfalls leider verwehrt.
Ihre Wiederentdeckung haben die Gebrüder Davis & Co. nicht zuletzt enthusiastischen Musikliebhabern zu verdanken, die die ersten zwei Scheiben aus der Versenkung retteten und sie erneut auf den Markt brachten. Die dadurch ermöglichte Präsenz beim Keep-It-True-Festival 2015 in Lauda-Königshofen nutzten die US-Amerikaner, um sich eine verschworene Fangemeinde in Deutschland zu erspielen. Danach blieben ASHBURY erfreuicherweise am Ball und ließen im Herbst 2018 das dritte Studioalbum "Eye Of The Stygian Witches" von der Kette.
Dass wir es hier mit versierten und hervorragend aufeinander eingepegelten Musikern zu tun haben, macht die spieltechnisch und gesangsmäßig alles in allem wirklich überzeugende Darbietung schon sehr bald klar. Das Sextett läßt sich denn auch nicht lumpen und bietet dem Hörer knapp vierundfünfzig Minuten an Spielzeit. Der ganz klar von den seligen 1980er Jahren geprägte (beileibe nicht durchweg originelle) Hard Rock gepaart mit Classic Rock und Folkelementen (stellenweise erinnern ASHBURY sogar an JETHRO TULL) läßt jede Menge Raum zum Abdriften in längst vergangene Zeiten.
ASHBURY können mit "Eye Of The Stygian Witches" bestimmt bei Retrorockfans punkten. Und das trotz des relativ schwach produzierten Schlagzeugklangs. Sollte jemand (was letztlich sehr verständlich wäre) durch diese Langrille auf den ASHBURY-Geschmack gekommen sein, kann er sich ja gleich an den beiden Vorgängerwerken laben. Vielleicht gelingt es dem Sechserpack (mit amtlicher Verspätung) ja doch noch eine erfolgreiche Karriere in Schwung zu bringen.