Come Sunday Morning, Not Pop Records, 2008 | ||||
Arlan Feiles | Vocals, Acoustic Guitar, Piano, Harmonica | |||
Lance Graham | Banjo | |||
Jim Douglas | Dobro, Fiddle, Pedal Steel, Viola | |||
Larry Ziegenfuss | Fiddle | |||
Daisy Millett, Valinda McQueen, Marianne Dempsey, Mary Ramirez, Kathleen Barlow, Jay Wood, Seth Arlen Snyder, Sloan Troy Snyder | Background Vocals | |||
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01. Come Sunday Morning | 07. Worthless | |||
02. The Best I Have | 08. How Do You Say Goodbye | |||
03. I've got No Choice | 09. And I Need You | |||
04. Out Of The Dirt | 10. I've Not The Heart To Tell You | |||
05. Viola | 11. The Cannon's Blare | |||
06. Salvation | 12. If I'm Called | |||
Manchmal zeigt das Plattenlabel schon an, was den Hörer erwartet. Wenn ein amerikanischer Künstler wie der New Yorker Arlan Feiles auf Not Pop Records veröffentlicht, rechnet man von vornherein mit nicht gerade stromlinienförmigen Gedudel. Klar, so ist es auch.
Feiles ist, so wie er ausschaut, eine coole Socke: Fette Koteletten, 60er Jahre Kopfbedeckung, Sacko, die Krawatte locker geschnürt, Flieger-Sonnenbrille und er geht mit erstaunlichem Selbstbewußtsein an sein neues Album ""Come Sunday Morning" heran. Das Rührige in unserem neuen Jahrtausend ist ja, das Outfit und Musik sich oftmals aus mehreren zurückliegenden Jahrzehnten bedienen und trotz aller zusammengetragener Versatzstücke nicht undedingt wie ein Flickenteppich anmuten. Feiles Songs spazieren ebenfalls ganz keck in diesem gut gefüllten Gemischtwarenladen herum.
Man darf Arlan wohl in die große Schublade Singer-Songwriter mit gelegentlichen Country-Einflüssen legen. So wie er sich präsentiert, interessiert ihn das aber wahrscheinlich sowieso nicht. Wie bei Heerscharen anderer Songwriter hört man Einflüsse von His Bobness oder nimmt Boss Springsteen inspirierte Tracks wahr, die allerdings mit recht natürlichem Charme präsentiert werden.
Feiles macht einen auf Alleinunterhalter, singt mit origineller Stimme seine teils brüchigen, teils straighten Lieder zur Akustischen oder zum schwankenden Kneipenklavier. Hin und wieder nur lässt er sich bei einigen Songs ein wenig von ausgesuchten Szenekollegen helfen, die ihm das passende Folk- bzw. Country-Ambiente per Banjo, Dobro oder Fiddle bereiten. Das klingt zunächst recht spröde, wird aber bei näherer Betrachtung immer geschmeidiger.
So überzeugt Arlan Feiles' "Come Sunday Morning" letztlich mit seinem ureigenen Indie-Charme, mit seiner speziellen persönlichen Note und beweist das New York's Untergrund lebt.