Arilyn

Virtual Reality

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.08.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Arilyn
Virtual Reality, QuiXote Music, 2005
Christian Külbs Vocals & Bass
Christof Doll Drums
Jürgen Moßgraber Keyboards
Jürgen Kaletta Guitar
Sebastian Mettenheimer Saxophone
Produziert von: Arilyn Länge: 63 Min 39 Sek Medium: CD
1. Beta7. Unreal
2. Chaos8. Break Out
3. Ris'n Sorrow9. Time Went Backwards
4. Reality10. Virtual Reality
5. Run11. Encourage Me
6. Fall From Here

Das zweite Album des Quartetts aus Ludwigshafen (als Gast ist Sebastian Mettenheimer am Saxophon dabei) bietet wiederum eine gelungene, ja geradezu gediegene Mischung aus melodischer Rockmusik, anspruchsvollen, gleichwohl eingängigen Songs mit Popeinschlag und gelegentlicher vorsichtiger Annäherung an Proggefilde.
Der verblüffend an Midge Ure erinnernde Sänger Christian Külbs gefällt mir mit seiner markanten Stimme sehr gut, das Keyboard setzt des öfteren spacige Elemente und die Gitarren dürfen ganz vereinzelt auch mal zupacken (so in Run).
Probleme hat der Autor allerdings gelegentlich mit dem Saxophon: Sicherlich gut gemeint als zusätzliche Klangfarbe in dem Versuch, auch leichte Jazzanklänge einzufügen, wirkt es zumindest für den Rezensenten eher störend, wenn sich Sebastian Mettenheimer in dem ansonsten überragenden Reality den Wolf spielt. Vielen mag das gefallen, ich finde es im Kontext zu den melodiösen, mitunter leicht düstern Sounds, die gelegentlich mit Dancefloorklängen durchsetzt werden, nicht so passend, nach dem Motto zu viel des Guten.

Aber kommen wir wieder zu den positiven Aspekten: Sehr schöne Harmonien, gelegentlich kernige Hooks, hoher Wiedererkennungswert der Refrains ohne plump anzubiedern - die Jungs verstehen durchaus auch ihr songschreiberisches Handwerk und besitzen ein traumwandlerisches Gespür für regelrechte Hymnen. Dazu noch richtig gut (selbst) produziert, da gibt es absolut nichts zu meckern. Vor allen Dingen wird deutlich, dass ARILYN Wert auf Qualität legen, alles wirkt sorgfältig abgewogen, keine Schnellschüsse oder Verlegenheitslösungen.

Höhepunkte auf dem mit knapp 64 Minuten auch quantitativ üppigen Silberling sind das tüchtig abrockende Chaos, dann trotz der oben erwähnten Einschränkungen Reality, das live bestimmt ordentlich losgehende Run, die kitschfreie Ballade Fall From Here, die strahlende Hymne Unreal und das Prog-Sahnehäubchen Time Went Backwards.

Allen Fans hochwertiger, handgemachter melodisch-eingängiger Rockmusik mit leichten Progvorlieben, die auch SAGA, MARILLION, EVERON, SYLVAN oder die frühen PORCUPINE TREE im Schrank stehen haben und die diese Band noch nicht für sich entdeckt haben, sei ARILYN nachdrücklich ans Herz gelegt. Es gibt sie doch noch, die deutsche Wertarbeit.

Ralf Stierlen, 10.08.2005

 

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