Appice Sinister, SPV, 2017 |
Carmine Appice | Schlagzeug & Gesang | |||
Vinny Appice | Schlagzeug | |||
Jorgen Carlsson | Bass | |||
Arty Dillion | Gitarre | |||
Jim Crean | Gesang | |||
Paul Shortino | Gesang | |||
David Henzerling | Gitarre | |||
Mick Sweda | Gitarre | |||
Johnny Rod | Bass | |||
Craig Goldy | Gitarre, Keyboards & Bass | |||
Chas West | Gesang | |||
Phil Soussan | Bass | |||
Iggy Gwadera | Gitarre | |||
Torbjörn Andersson | Gitarre | |||
Robin McAuley | Gesang | |||
Tony Franklin | Bass | |||
Christophe Godin | Gitarre | |||
Tsuzumi Okia | Bass | |||
Ron "Bumblefoot" Thal | Gitarre | |||
John Carridi | B3 Hammond & Gesang | |||
Scotty Brue | Gesang | |||
Mayuko Okia | Gitarre | |||
Joel Hoekstra | Gitarre | |||
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01. Sinister | 08. In The Night | |||
02. Monsters And Heroes | 09. Future Past | |||
03. Killing Floor | 10. You Got Me Running | |||
04. Danger | 11. Bros In Drums | |||
05. Drum Wars | 12. War Cry | |||
06. Riot | 13. Sabbath Mash | |||
07. Suddenly | 14. Outro | |||
Sie gehören zur Spitze wenn es um Schlagzeuger im Bereich Hard Rock und Heavy Metal geht: Carmine und Vinny Appice. Die Liste der Größen, mit denen die beiden Brüder in ihrer schon recht langen Karriere zusammengearbeitet haben ist lang und beeindruckend: VANILLA FUDGE (Carmine), DIO (Vinny), BECK, BOGERT & APPICE (Carmine), BLACK SABBATH beziehungsweise HEAVEN & HELL (Vinny), BLUE MURDER oder KING KOBRA (Carmine) und LAST IN LINE (wieder Vinny). Vor drei Jahren entstand dann eine erste Live-DVD (“Drum Wars“) und spätestens damals – wenn nicht gar schon früher – entstand dann wohl auch die Idee, eine gemeinsame CD aufzunehmen, die nun unter dem Titel “Sinister“ erscheint.
In Zusammenarbeit mit einer ganzen Armee bekannter und befreundeter Musiker nahmen die beiden schlagfertigen Brüder insgesamt 13 Stücke auf. Daran beteiligt waren unter anderem die Gitarristen Craig Goldy (DIO), Ron „Bumblefoot“ Thal (Ex-GUNS ’N’ ROSES) sowie Joel Hoekstra (WHITESNAKE), die Bassisten Tony Franklin (Ex-BLUE MURDER), Phil Soussan (Ex-Ozzy Osbourne) und Jorgen Carlsson (GOV’T MULE) sowie die Vokalisten Robin McAuley (MSG), Paul Shortino (Ex-QUIET RIOT) und Chas West (RESURRECTION KINGS, Ex-LYNCH MOB). Eine wahrhaft illustre Runde, die dann auch erst mal ihren jeweiligen Platz im Sound dieses Projektes finden muss. Und so ergibt sich am Ende ein äußerst zwiespältiges Resümee dieses Albums.
Denn trotz dieses wahren Star-Aufgebots der Hard Rock und Heavy Metal-Szene kann “Sinister“ am Ende leider nicht vollauf überzeugen. Das liegt vor allen Dingen an den Songs, die über das ordentliche Mittelmaß leider selten hinauskommen. Und donnernde Drums retten dann ein durchschnittliches Riff eben auch nicht. Das beste Beispiel ist dabei direkt der eröffnende Titel-Song, der nach einem sehr gelungen Spannung aufbauenden Part in ein sehr abgegriffenes Riff abdriftet und dieses Hin-und-Her noch ein paar Mal wiederholt und obendrein beim Schlagzeug-Solo beinahe komplett die Struktur verliert. Danach erscheint dann sogar ein Song wie das folgende Monsters And Heroes schon wie ein Highlight, aber eigentlich ist auch dieses Lied eher nur durchschnittlich gut.
Aber das bedeutet nicht, dass das Album durch die Bank schwach ist. Zum ersten Mal richtig zünden kann “Sinister“ nämlich beim dritten Song, Killing Floor, dem Craig Goldy ein hartes Metal-Riff und Chas West die passende Gesangsmelodie serviert. Aber es bleibt anschließend ein beständiges Auf und Ab, eine gute Idee wechselt sich mit einer mauen ab, so dass am Ende ein Song wie Riot, den Carmine vor mehr als 25 Jahren mit der Band BLUE MURDER aufgenommen hatte das kompositorische Highlight des Albums darstellt. Der Song kommt insbesondere dank der Gitarrenarbeit von Torbjörn Andersson deutlich dreckiger und erdiger daher. In The Night klingt dann wieder wie eine durchschnittliche DANGER DANGER-Nummer. Anschließend schraubt Coldy dann mit Future Past wieder das Niveau nach oben, wo es bei You Got Me Running und später noch War Cry auch verbleibt.
“Sinister“ ist ein durchwachsenes Debüt für die beiden Schlagzeug-Legenden, die an so vielen Aufnahmen beteiligt waren, die absolut verdientermaßen den Status „legendär“ und „klassisch“ erworben haben, dass es manchmal schwer fällt, die Motivation hinter einigen Stücken zu verstehen. Zum Beispiel hinter dem Sabbath Mash, da dort Lieder der Band zusammengemixt werden, an denen keiner der beiden Brüder beteiligt war (und Vinny hat ja schließlich “Mob Rules“ und “Dehumanizer“ eingespielt). Die Qualität der beteiligten Musiker hätte eigentlich zu einem viel besseren Album reichen müssen.