Anthrax For All Kings, Nuclear Blast Records, 2016 |
Joey Belladonna | Vocals | |||
Frank Bello | Bass | |||
Charlie Benante | Drums | |||
Jonathan Donais | Lead Guitars | |||
Scott Ian | Rhythm Guitars | |||
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01. Impaled | 08. Evil Twin | |||
02. You Gotta Believe | 09. Blood Eagle Wings | |||
03. Monster At The End | 10. Defend Avenge | |||
04. For All Kings | 11. All Of Them Thieves | |||
05. Breathing Lightning | 12. This Battle Chose Us | |||
06. Breathing Out | 13. Zero Tolerance | |||
07. Suzerain | ||||
Auch wenn schon wieder fünf Jahre seit ANTHRAXs letzter Platte "Worship Music" vergangen sind, gibt es dennoch eine positive Meldung für Fans der New Yorker Thrash Metal Band:
Die Veröffentlichungszyklen werden wieder kürzer, nachdem zwischen "We've Come For You All" und "Worship Music" ganze acht Jahre vergingen.
Und die lange Wartezeit, die die Bandmitglieder auch für diverse kleinere Projekte außerhalb der Band nutzten, scheint sich wieder mal gelohnt zu haben. Die Stilmittel, die das letzte Album schon zu einer hörenswerten Angelegenheit machten, finden sich auch auf "For All Kings" wieder.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten legen ANTHRAX nicht mehr vordergründig ihren Schwerpunkt auf messerscharfe Gitarrenriffs, vielmehr steht die Abwechslung erneut im Fokus der Band, die als eine der Big Four des Thrash Metals gilt.
An deutlichsten wird dieses Streben nach Abwechslung in Joey Belladonnas Gesangslinien, die klaren Melodielinien folgen und nicht nur, wie früher, in erster Linie die Rhythmik der Songs unterstützen. Dezent eingesetzte mehrstimmige Refrains verstärken diesen Trend.
Auch geschwindigkeitstechnisch ist man an einem Punkt angelangt, an dem man niemandem mehr etwas beweisen muss. Stattdessen bieten ANTHRAX auf ihrem 11. Studioalbum dort das ganze Spektrum, die der Heavy Metal zu bieten hat - vom zügigen Opener You Gotta Believe, dem Titelsong For All Kings bis hin zum schleppenden Blood Eagle Wings.
In dieses Gesamtbild fügt sich überraschend gut der neue Lead Gitarrist Jonathan Donais ein, der anscheinend eine etwas traditionellere Ausrichtung des Metalgitarrenspiels mit in die Wiege gelegt bekommen hat als seine Vorgänger.
Donais bringt auf jeden Fall sehr viel Melodik in die Soli und einzelne Riffs mit ein. Teilweise hat man sogar den Eindruck, ein Alex Skolnick oder Chris DeGarmo würde hier die Axt streicheln.
Insgesamt kann man also nur ein positives Fazit über ANTHRAXs neue Platte ziehen.
Etliche andere Bands mit ähnlich langer Bandgeschichte haben es manchmal schwer, sich nicht mit jeder neuen Platte ständig zu wiederholen. ANTHRAX hingegen gelingt es, auf "For All Kings" weiterhin sehr frisch zu klingen, ohne dabei die Trademarks aufzugeben.