Anthony Gomes

Music Is The Medicine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.05.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Music Is The Medicine, Ruf Records, 2008
Anthony GomesVocals, Electric and Acoustic Guitars, Banjo, Sitar
Biscuit MillerBass
Denis Palatin, JD Blair, Greg MorrowDrums
Todd Hamric, Roosevelt Purifoy, Jon Coleman, Reese WynansKeyboards
Trez Gregory, Taryn Brainard, Susan Marshall , Jacqueline JohnsonBackground Vocals
Produziert von: Jim Gaines Länge: 50 Min 13 Sek Medium: CD
01.Music Is The Medicine07. Everday Superstar
02. Bluebird08. Testify
03. Now She's Gone09. Waiting For A Sign
04. Stand Up10. What If?
05. War On War11. Run
06. Love Is The Answer12. When The Right Woman Does You Wrong

Macht euch doch mal den Spaß, und legt gleich nach Anthony Gomes' "Music Is The Medicine" eine, na, sagen wir die erste Scheibe von Ana Popovic auf. Ja, nicht? Das klingt doch sehr ähnlich, mit all den Blues-, Soul-, R&B- und Funkeinflüssen und versetzt den Zuhörer gleich in Schwingungen.
Falls ihr dieses Album noch nicht habt, wird's womöglich Zeit, denn da haben Ruf Records wieder einen tollen Gitarristen an Land gezogen und es groovt wie die Hölle. Der Titelsong legt, gleich zu Beginn, schon mal Feuer und hat gewisse Ähnlichkeiten zu den BLACK CROWES, wenn die das funky Feeling kriegen. Dazu ein 'dirty' Solo - kommt geil.
Und noch funkiger wird's mit Bluebird in das der Kanadier noch einen großen Schuss Soul einfliesen lässt. Mir persönlich ist das fast schon zuviel an Groove, Dance und ansatzweise auch an Griffbrettakrobatik, aber Anthony kriegt die Kurve rechtzeitig, um auch hier zu überzeugen. Erste absolute Hitnummer ist für mich Now She's Gone. Klasse Midtempo-Ballade, vom Piano angetrieben und stimmlich hervorragend präsentiert. Wie die perfekte Mischung aus Ian Parker und Billy Joel. Power, Feeling und ein gnadenloser Ohrwurmrefrain - was braucht man mehr?
Gerade in Tanzstimmung? Regler hoch und Stand Up angewählt! Erneut funky R&B, der eigentlich jeden zum Mittanzen bringen sollte. Und damit es nicht zu beschaulich wird, geht es stellenweise gröber zu, während Gomes' Leadgitarre gern zwischen Fusion und Heavy-Anleihen wechselt.

Mit War On War bewegt sich Gomes thematisch natürlich mitten im Zeitgeist und musikalisch mitten einem pulsierenden R&B, über den hier zum Schluss hin einige experimentelle Gitarrensounds legt.
Mir gefällt er, ehrlich gesagt, deutlich besser in solchen Midtempo-Piano-Balladen wie Love Is The Answer, in der seine Stimme richtig gut rüberkommt und er sein, zweifellos großes, Gitarrentalent sehr geschmackvoll einsetzt. Der gospelhafte Background-Chor tut ein Übriges, um den Song zur Hymne zu machen. Hat gerade jemand Cocker gesagt? Der hätte einen sicheren Hit mit der Nummer!
Zurück in die Funk-Zeit mit Everday Superstar. Offenbar benutzt Anthony Gomes solche Rhythmen gerne, um dann zwischendurch etwas Gas zu geben und, wie hier, in einen eingängigen Refrain zu münden. Der gerät hier schon recht poppig, aber für die Sommerparty sicher gut geeignet.
"Let the party begin.." heißt es entsprechend im folgenden Testify, in dem es allerdings deutlicher rockiger wird und mit dem härteren Sound setzt Anthony auch eine rauere Stimme ein. Geht gut ab mit tollem Gitarrensolo
Und doch..., ach, ich erwähnte es bereits? Egal. Bei den balladesken Songs, jetzt Waiting For A Sign, erscheint er mir am besten. Klasse Sounds, toller Gesang, einfallsreiche Gestaltung. Einfach gut.
Es klingt aber auch gut, wenn er sich in einen schleppenden funky R&B a la Lenny Kravitz begibt. Erinnert mich etwas an dessen Zusammenarbeit mit Mick Jagger.

Für die rockiger Orientierten geht Run richtig klasse, druckvoll, mit einer dirty Slide-Gitarre und einem pushenden Rhythmus los. Lehnt sich in den Strophen etwas weit zurück, aber im Refrain klingt's wieder absolut geil! Und das bleibt auch im raumgreifenden Solopart so.
Zum Schluss "bluest" es dann gehörig und die Struktur von When The Right Woman Does You Wrong erinnert an machen von Gary Moores späten Slow-Bluestiteln. Allerdings ist mir Anthony als Sänger weitaus lieber und als Gitarrist sowieso. Das klingt, bei aller, Blues-Schematik, nicht so abgenudelt.
Und warum klingt das Album eigentlich so gut? Produziert hat Jim Gaines!
Also, von den vielen Funk-Zitaten solltet ihr euch nicht abschrecken lassen und hier mal beide Ohren reinhalten: Der Mann ist gut!

Epi Schmidt, 15.05.2008

 

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