Annihilator

Live At Masters Of Rock

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 21.11.2009
Jahr: 2009
Stil: Thrash Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Annihilator
Live At Masters Of Rock, SPV, 2009
Jeff WatersGitarre & Gesang
Dave PaddenGesang & Gitarre
Dave SheldonBass & Gesang
Ryan AhoffSchlagzeug
Produziert von: Jeff Waters Länge: 72 Min 52 Sek Medium: CD & DVD
01.Intro08. Never, Neverland
02. King Of The Kill09. Fun Palace
03. Blackest Day10. Phantasmagoria
04. Operation Annihilation11. W.T.Y.D.
05. Clown Parade12. Wicked Mystic
06. Set The World On Fire13. Alison Hell
07. I Am In Command14. Shallow Grave

ANNIHILATOR sind nun schon seit mehr als zwanzig Jahren im Geschäft und “Live At Masters Of Rock“ ist erst die zweite offizielle DVD der Band um Ausnahmegitarrist Jeff Waters. Die Gruppe präsentierte bei ihrem Auftritt 2008 in Tschechien 13 Songs (plus ein Intro) der Speed-/Thrash-Metal-Extraklasse. Ein überzeugenderes Repertoire können auch die großen Vier der Szene (METALLICA, MEGADETH, ANTHRAX, SLAYER) nicht aufbieten.

Dabei standen ANNIHILATOR lange im Schatten der übermächtigen ersten Generation des Thrash und bekommen auch heute noch nicht den Respekt, den sie sich mit ihren bisherigen Alben eigentlich verdient und erarbeitet haben. Denn ANNIHILATOR hatten schon immer die Power von ANTHRAX, die Leidenschaft von METALLICA, die Präzision von MEGADETH und die Aggressivität von SLAYER – und eine ganze Menge Killer-Songs dazu. Mit “Live At Masters Of Rock“ beweisen ANNIHILATOR, dass sie einmal mehr, dass sie zu den ganz Großen im Bereich Thrash gehören.

Für knapp 80 Minuten (auf der DVD – auf der CD wurden die Pausen gerafft und die Ansagen geschnitten) geben Bandkopf Jeff Waters (Gesang & Gitarre) Dave Padden (Gesang & Gitarre), Dave Sheldon (Bass) und Ryan Ahloff (Schlagzeug) Gas und knallen den rund 30.000 Besuchern des Festivals einen Hammer-Song nach dem nächsten vor den Latz. Es ist schon Schade, dass ANNIHILATOR nicht Headliner waren, denn dann hätten sich problemlos eine weitere Stunde lang spielen können, ohne einen einzigen schwachen Song zu zeigen.

Dabei werden die Riffs, Licks und Soli von Waters und Padden mit einem hohen Maß an Präzision dargeboten, das live erst einmal immer geschafft werden muss. Zumal sich Padden mittlerweile als veritabler Frontmann der Band etabliert hat. Das war bei seinem Einstieg 2003 als Nachfolger des bei den Fans extrem beliebten Brüllwürfel Joe Comeau noch anders. Damals traf Padden vielerorts noch auf Ablehnung, wohl auch ob seiner Vergangenheit bei den NICKELBACK-Epigonen von THEORY OF A DEADMAN.

Haupt-Sänger Dave Padden eine durchaus beachtliche Leistung, denn er traut sich auch an Tonlagen, die seiner eigenen nicht gerade nahe kommen. So versucht er sich das ein oder andere Mal an den Parts, die Randy Rampage zu “Alice In Hell“-Zeiten sowie Coburn Pharr auf “Never, Neverland“ einsangen. Das gelingt nicht jedes Mal perfekt, aber das trägt zum besonderen Reiz dieser CD-/DVD-Kombination bei. Aber auch Jeff Waters beweist, dass er durchaus ein ordentlicher Sänger ist, so zum Beispiel beim genialen Opener King Of The Kill oder Operation Annihilation. Die Highlights sind bei dieser Setlist reichlich und so fällt aus meiner Sicht eigentlich nur Phantasmagoria etwas ab.

Der Sound der Aufnahme ist einfach nur phantastisch. Die Gitarren kommen druckvoll, der Bass pumpt ordentlich und das Schlagzeug treibt einem fast die Tränen in die Augen und der Gesang ist perfekt auf dieses musikalische Inferno abgestimmt. Beinahe müsste man annehmen, hier wurde im Studio nachgeholfen, wären da nicht ab und an die schrägen Töne (vor allem im Gesang), die man dann sicherlich mit ausgebessert hätte.

Die Bilder auf der DVD sind denn auch beeindruckend. Man hat das Gefühl, mit in der ersten Reihe zu stehen, aber ohne, dass einem ständig jemand falsch ins Ohr grölt oder mit der verschwitzten Matte im Gesicht rumwedelt. Meist wählen die Regisseure mit dem ominösen Namen The Campbell Brothers Naheinstellungen der Musiker und kontrastieren diese nur selten mit Totalen oder Schwenks in die Menge. Dabei liegt das Haupt-Augenmerk selbstverständlich auf Jeff Waters und Dave Padden. Hier wird auch sonst kein Firlefanz geboten, auf eine riesige Licht- oder andere Show-Elemente wird verzichtet, nur vier Männer und ihre Musik. Einzig am Ende gibt es bei meiner DVD einige kurze Bildfehler, aber das kann auch ein Einzelfall sein.

“Live At Masters Of Rock“ gehört aus meiner Sicht in jede gut sortierte CD-/DVD-Sammlung, so hautnah und druckvoll wurde selten eine der besten Thrash-Bands des Platten eingefangen. Schade nur, dass das Konzert so kurz ist und keine Bonus-Segmente auf der DVD vorhanden sind. Dennoch: Vielen Dank Jeff für dieses geniale Paket und hoffentlich noch viele weitere herausragende Veröffentlichungen.

Marc Langels, 20.11.2009

 

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