Andy Shauf

The Party

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.06.2016
Jahr: 2016
Stil: Singer-Songwriter, Indie-Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Andy Shauf
The Party, Anti-, 2016
Produziert von: Andy Shauf Länge: 41 Min 55 Sek Medium: CD
01. The Magician06. The Worst In You
02. Early To The Party07. To You
03. Twist Your Ankle08. Eyes Of Them All
04. Quite Like You09. Alexander All Alone
05. Begin Again10. Martha Sways

Auf Andy Shaufs Party wird nicht getanzt. Es wird andächtig Musik gehört, geraucht, getrunken, debattiert, geguckt, gechillt. Auch 'ne feine Sache. Der junge Mann aus einem Kaff im kanadischen Saskatchewan hat die Ruhe weg. Andy ist eher der stille Beobachter. Immer ein wenig reserviert, nachdenklich. Ausgetobt hat er sich offenbar schon als High School Teenager in Punk-Bands und Emo-Truppen.

Jetzt kommt also nach der Indie-Veröffentlichung "The Bearer Of Bad News" (2012) mit "The Party" sein Debutalbum auf Anti-(Records). In der Tat schon ein klein wenig versnobt, außergewöhnlich und vor allen Dingen nicht stromlinienförmig. Sonst hätte er den Plattendeal bei Anti- wohl kaum bekommen.

Dass der zarte Jüngling eines Tages auf der High School dann schließlich auch eine Elliott Smith Platte in die Hände bekam, hört man in vielen Passagen seines Debutalbums. Die harmonischen Wendungen, die Art und Weise mit zarten und samtweichen Vocals jene melancholischen Elliott Smith Stimmungsbilder zu kreieren, gelingt dem schmalgesichtigen Kanadier erstaunlich gut und prädestiniert ihn als Tipp für alle Elliott Smith-Verehrer.

Andy Shauf tritt also gekonnt in Elliott Smiths Fußstapfen, ohne ihn stumpf nachzuäffen. Glücklicherweise kleidet er seine Lieder mit allerlei interessanten Arranegements aus. Vertraut nicht nur auf Akustikgitarren, sondern bringt fliegende Streicher, grinsende Klarinetten und heisere Hörner sowie abseitige Keyboard- und Synthie-Eskapaden ins Spiel. Dazu gesellen sich jede Menge Melancholie und skurrile Geschichten. Das klingt dann neben aller Elliott Smith Vernarrtheit auch schon mal entfernt nach PINK FLOYD im Schlafanzug oder wie ein wirrer Josh Rouse auf Valium. Jedoch stets charmant und liebenswert, weil letztlich doch mit jeder Menge eigener Note und einem ausgeprägten Verständnis für wohlig säuselnde Melodien.
Andy Shaufs "The Party" gelingt die perfekte Beschallung für die entspannten Momente zwischendurch und danach. Tanzen wird sowieso überbewertet.

Frank Ipach, 06.06.2016

 

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